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3. Liga: Was das Spitzenspiel zwischen Cottbus und Dresden für Polizei und Stadt bedeutet | ABC-Z

3. Liga

Was das Spitzenspiel zwischen Cottbus und Dresden für Polizei und Stadt bedeutet


Bild: IMAGO / Fotostand

Fußball-Drittligist Energie Cottbus empfängt am Samstag Dynamo Dresden. Das heißt: Der Tabellenführer trifft auf seinen ersten Verfolger – und zwei rivalisierende Fanlager treffen aufeinander. Verein, Stadt und Polizei sind vorbereitet.

rbb|24 streamt das Spiel am Samstag ab 13:55 Uhr live.

Vor ausverkaufter Kulisse trifft der FC Energie Cottbus am Samstagnachmittag (ab 13:55 Uhr im rbb|24-Livestream) auf die SG Dynamo Dresden. Es ist das Spitzenspiel der 3. Fußball-Liga: Der Erste empfängt den Zweiten.

Neben der sportlich attraktiven Ausgangslage geht das Duell allerdings auch mit einer besonderen Sicherheitslage einher. „Grundsätzlich ist es ein störanfälliges Spiel“, sagt Maik Kettlitz von der Polizeidirektion Süd. „Das hat zum einen etwas damit zu tun, dass das Stadion ausverkauft sein wird. Zum anderen – und das ist natürlich der Hauptgrund – damit, dass die Anhängerschaften verfeindet sind. So heißt es unisono aus beiden Vereinen. Die Derbys in der Vergangenheit haben gezeigt, dass es ein Konfliktpotenzial gibt. Und genau darauf stellen wir uns ein.“

Strikte Fan-Trennung

Die präventiven Maßnahmen rund um dieses Hochsicherheitsspiel fallen dabei ähnlich aus wie beim Energie-Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock.

Der FC Energie Cottbus sieht sich „gut aufgestellt“, wie Stefan Scharfenberg-Hecht, Leiter Medien und Kommunikation des Vereins, sagt. Im Vorfeld sei der Austausch mit Polizei, Ordnungsbehörde und den Gästen von Dynamo Dresden „innig und professionell“ gewesen. „Wir freuen uns auf ein tolles Spiel. Erster gegen Zweiter, super Voraussetzungen im ausverkauften LEAG Energie Stadion.“

Die Fanlager sollen strikt getrennt, Zusammenstöße verhindert werden. Dazu wird der Stadtring und der Parkplatz in der Parzellenstraße Scharfenberg-Hecht zufolge ausschließlich den Gäste-Fans vorbehalten und somit für die Zivilbevölkerung komplett gesperrt. Die Stromstraße wird wiederum für Heim-Fans geöffnet.

Zuschauer sollen früh anreisen

Die Stadiontore öffnen bereits um 11:30 Uhr. Der Verein bittet alle Zuschauer explizit darum, frühzeitig anzureisen. Im Stadion gilt strikte Fan-Trennung, es werden rund 2.000 Dynamo-Anhänger erwartet und „Puffer-Blöcke neben dem Gästebereich sowie auf der Osttribüne im Ober- und Unterrang“ eingerichtet, sagt Scharfenberg-Hecht. Das Stadion – regulär mit einer Kapazität von rund 22.600 – wird unter diesen Vorkehrungen am Samstag mit knapp 20.000 Zuschauern ausverkauft sein.

Auch die Polizei betont, dass es höchste Priorität habe, „Fan-Vermischung“ zu verhindern. „Die polizeiliche Lage-Einschätzung ist vergleichbar mit der, die wir auch gegen Rostock hatten“, so Kettlitz von der Polizeidirektion Süd. „Wir hoffen, dass wir – ähnlich wie gegen Rostock – ein friedliches Fußballspiel, ein Fußballfest, erleben, das dem sportlichen Charakter Erster gegen Zweiter angemessen ist.“

Die genaue Anzahl an Einsatzkräften werde vorab nicht mitgeteilt, sagt Kettlitz. „Wir können aber sagen, dass neben Einsatzkräften der Polizeidirektion Süd auch Kräfte der Brandenburger Bereitschaftspolizei und Unterstützung aus Berlin kommen wird.“

Bundespolizei überwacht Bahnhöfe

Die Bundespolizeidirektion Berlin teilte auf rbb|24-Anfrage mit: „Bei der kommenden Spielbegegnung zwischen dem FC Energie Cottbus und der SG Dynamo Dresden wird die Bundespolizei mit zusätzlichen Einsatzkräften die relevanten An- und Umsteigebahnhöfe überwachen, Fan-Gruppen trennen und lageabhängig Fangruppen begleiten.“ Zu konkreten, einsatztaktischen Erwägungen oder der Anzahl eingesetzter Beamtinnen und Beamten könne man sich nicht äußern.

Seitens der Deutschen Bahn hieß es auf Anfrage von rbb|24, es gebe „ein Sicherheitskonzept der DB Sicherheit in Abstimmung mit der Bundespolizei. Einzelheiten der „taktischen Maßnahmen“ könnten nicht genannt werden. Die Züge, so teilt die Bahn weiter mit, würden „durch Einsatzkräfte situationsabhängig begleitet“.

Sendung: rbb UM6, 25.01.2025, 18 Uhr


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