Messerattacke in Aschaffenburg: So reagieren Politiker und Kirche – Bayern | ABC-Z
Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler
„Das ist eine unfassbare Terror-Tat in Aschaffenburg: Unter den Toten befindet sich auch ein Kleinkind. Unser Mitgefühl ist bei den Opfern und ihren Angehörigen. Aber das genügt nicht: Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen. Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht. Die Behörden müssen mit Hochdruck aufklären, warum der Attentäter überhaupt noch in Deutschland war. Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssen sofort Konsequenzen folgen – es reicht nicht zu reden.“
Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister
Robert Habeck sprach am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos von einem „fürchterlichen Mordanschlag“: „Was ich lese, ist an Brutalität und Perversität kaum noch zu überbieten.“Er wünsche den Angehörigen „alle Kraft der Welt“.
Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin
Nancy Faeser sagte, ihr Mitgefühl sei bei den Eltern des getöteten Kindes und ebenso der Familie des Mannes, „der durch diese brutale Tat sein Leben verloren hat“. Den Schwerverletzten wünsche sie „von ganzem Herzen, dass sie wieder genesen können“.
:Kleinkind und Mann sterben nach Messerangriff auf Kitagruppe
Ein 28-Jähriger geht in einem Park auf eine Gruppe kleiner Kinder los. Ein Zweijähriger und ein Mann, der helfen wollte, sterben. Der Verdächtige aus Afghanistan war wegen eines von ihm selbst abgebrochenen Asylverfahrens ausreisepflichtig.
Friedrich Merz (CDU), Kanzlerkandidat
Friedrich Merz hat nach der Gewalttat von Aschaffenburg „politische klare Antworten“ gefordert. „Wir werden darüber sprechen müssen, sobald die Umstände dieser schrecklichen Tat aufgeklärt sind“, sagte der Kanzlerkandidat der Union beim Jahresempfang der Wirtschaft in Mainz. Offensichtlich handele es sich bei dem Täter um einen ausreisepflichtigen Afghanen, sagte Merz und drückte den betroffenen Familien sein Mitgefühl aus.
Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des BSW
Sahra Wagenknecht nimmt den tödlichen Messerangriff von Aschaffenburg zum Anlass, erneut einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik zu fordern. „Dass nach Mannheim und Solingen nichts passiert ist, ist in erster Linie das Versagen des Kanzlers und seiner Innenministerin“, sagte Wagenknecht dem Magazin Politico. „Das macht sie politisch mitverantwortlich für jede weitere schreckliche Tat.“
Markus Söder (CSU), bayerischer Ministerpräsident
Markus Söder (CSU) sprach von einem „entsetzlichen Tag für ganz Bayern“. Man trauere „um ein kleines, unschuldiges Kind“, das bei einer „feigen und niederträchtigen Tat“ getötet wurde. Auch trauere man „um einen Helfer, der seine Zivilcourage mit dem eigenen Leben bezahlt“ habe. Die Umstände der Tat müssten „restlos aufgeklärt“ werden. Zunächst sei aber „die Zeit des Innehaltens“, sagte der Regierungschef: „Wir beten für die Opfer und ihre Angehörigen.“
Ulrike Scharf (CSU), bayerische Familienministerin
„Ich bin zutiefst schockiert über die furchtbare Tat in Aschaffenburg. Es ist unerträglich, dass Kinder das Ziel dieses barbarischen Angriffs waren und ein Mensch für seine Zivilcourage mit dem Leben bezahlt hat. Das ist einfach nur entsetzlich und tut weh. Unsere Herzen sind heute Abend schwer. Wir trauern und halten inne. Danke an alle Rettungs- und Einsatzkräfte, die für Sicherheit sorgen und sich vor Ort um die Menschen kümmern. Mein Dank gilt insbesondere auch der Polizei, die diese schlimme Tat lückenlos aufklären wird. Lassen Sie uns in diesen schweren Stunden eng zusammenstehen. Bayern ist gemeinsam stark.“
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Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion
„Der schreckliche Messerangriff von Aschaffenburg sorgt bei mir für Trauer, Mitgefühl für die Opfer aber vor allem für Wut. Mein herzlicher Dank gilt der Polizei für ihr schnelles Eingreifen sowie den Rettungskräften vor Ort. Natürlich gilt es jetzt, die genauen Hintergründe zu ermitteln. Letztendlich muss der Staat mit aller Konsequenz seine Bürgerinnen und Bürger schützen. Es darf keine falsch verstandene Toleranz mehr geben.“
Winfried Bausback, Stimmkreisabgeordneter aus Aschaffenburg
„Mein Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Es ist unvorstellbar, dass sich Gewalt gegen kleine Kinder und Unbeteiligte wendet. Die Umstände der Tat müssen rückhaltlos aufgeklärt werden. Letztlich ist es Aufgabe des Staates, Leben und Gesundheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Sowohl im konkreten Fall als auch allgemein im Umgang mit Gefährdern muss der Staat konsequent alle Mittel des Rechtsstaats ausschöpfen, um künftige Taten zu verhindern.“
Jürgen Herzing (SPD), Oberbürgermeister von Aschaffenburg
Sein Mitgefühl sei mit den Opfern und Angehörigen, erklärte Jürgen Herzing, der nach der Tat seinen Urlaub unterbrach. Er dankte den Einsatzkräften. Er sagte: „Ich bin schockiert, zutiefst erschüttert und mit dem Herzen bei den Opfern und ihren Angehörigen.“
Franz Jung, Bischof von Würzburg
„Bei einer schrecklichen Bluttat in der Aschaffenburger Innenstadt sind heute zwei Menschen getötet und mehrere Menschen schwer verletzt worden. Ich bin zutiefst erschüttert über diese abscheuliche Gewalttat. Im Gebet bin ich mit den Opfern und deren Angehörigen verbunden. In denke in diesen Stunden an Polizei und Rettungskräfte und danke ihnen für den Einsatz in dieser extremen Herausforderung. Bitten wir Gott um Frieden in der Stadt Aschaffenburg und in unserer Gesellschaft.“
Florian Streibl (Freie Wähler), Vorsitzender der Landtagsfraktion
„Mit großer Betroffenheit haben wir die Nachricht von der Gewalttat im Aschaffenburger Schöntalpark vernommen. Zwei Menschen – darunter ein kleines Kind – sind von dem inzwischen festgenommenen Gewalttäter getötet worden, zwei weitere wurden schwer verletzt. Im Namen der gesamten Freie-Wähler-Landtagsfraktion spreche ich den Angehörigen der Toten und Verletzten meine tief empfundene Anteilnahme aus. Zugleich danke ich der Bayerischen Polizei für die sehr schnelle Festnahme des Täters und fordere, die Hintergründe der Tat so rasch wie möglich aufzuklären.“
Wolfgang Hauber (Freie Wähler), stellvertretender Vorsitzender
„Was heute an einem von der Polizei als ‚gefährlicher Ort‘ eingestuften Areal mitten in Aschaffenburg geschehen ist, zeigt auf tragische Weise, wie stark die Messerkriminalität in Deutschland binnen weniger Jahre angestiegen ist. Es unterstreicht zugleich, wie wichtig der Beschluss der Staatsregierung vom September vergangenen Jahres war, eine gesetzliche Grundlage für schnellere Ausweisungen flexibler Waffen- und Messerverbotszonen in Bayern zu schaffen. Wir benötigen in Zukunft noch mehr solcher Verbotszonen, um dieses Kriminalitätsgeschehen in Kombination mit gezielten Kontrollen der Polizei in den Griff zu bekommen.“