Daran arbeiten die Frauen des FC Bayern in der Winterpause | ABC-Z

München – Es war ein freudiges Wiedersehen zum Start der Wintervorbereitung für die Bayern-Frauen: Nach ihrer Tumor-Operation im Dezember war Mala Grohs wieder beim Training mit ihren Mannschaftskolleginnen dabei. Sie absolvierte sogar Teile des Trainings schon.
FC-Bayern-Frauen-Coach Straus: „Zur Saisonhälfte geht es darum, Dinge anzupassen“
Seit gut einer Woche arbeitet Cheftrainer Alexander Straus mit seinen Spielerinnen an der Vorbereitung für die zweite Saisonhälfte, am Freitag geht es in die spanische Sonne. Eine Woche lang absolvieren die Bayern-Frauen ein Trainingslager in Sevilla.
„Im letzten Jahr hatten wir gute Erfolge, aber es gibt ein paar Punkte, die wir verbessern wollen“, sagte der Norweger bei „fcbayern.com“: „Zur Saisonhälfte geht es darum, Dinge anzupassen.“ Die AZ zeigt, woran geschraubt werden soll.
Die Ausgangssituation: In der Bundesliga sind die Bayern-Frauen die Verfolgerinnen – sie liegen hinter Eintracht Frankfurt auf Rang zwei (wenn auch punktgleich), der VfL Wolfsburg liegt einen Punkt dahinter. Die Meisterschaft zu verteidigen, ist das oberste Ziel. In der Champions League hat Bayern-durch die Last-Minute-Pleite bei Arsenal die gute Ausgangslage für die Auslosung der K.o.-Runde verspielt – und muss jetzt auf Losglück hoffen.
FC Bayern Frauen verleihen Kerr und Guzman
Sich neu finden: „Es ist eine gute Gelegenheit, als Team zusammenzuwachsen“, sagte Magdalena Eriksson bei „fcbayern.com“: „Wir können Dinge außerhalb des Platzes unternehmen und Spielerinnen kennenlernen, die neu ins Team gekommen sind.“ Neu dabei sind Michelle Ulbrich, die bis Saisonende von Werder Bremen ausgeliehen wurde, und Momoko Tanikawa, deren Leihe zum FC Rosengard zu Ende ist. Dafür wurden Sechserin Sam Kerr (FC Liverpool) und Ana Maria Guzman (Utah Royals) verliehen.
Eine stabile Abwehr finden: Durch die lange Verletzung Erikssons war Trainer Straus gezwungen, in der Verteidigung zu rotieren. Linda Sembrandt und Tuva Hansen wechselten sich neben Kapitänin Glódis Viggósdóttir, die außergewöhnlich viele Fehler machte, ab. Auf Rechtsaußen ist Giulia Gwinn praktisch unverzichtbar, obwohl sie durch ihre Einsätze für Bayern und die DFB-Elf überspielt ist. Schon jetzt stehen die Bayern-Frauen bei zehn Gegentoren – zwei mehr als in der kompletten letzten Bundesliga-Saison.

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FC Bayern absolviert in Sevilla ein Testspiel gegen Bern
Brutaler vor dem Tor werden: Vor allem in Topspielen zeigten sich die Bayern-Frauen in der Hinrunde von ihrer harmlosen Seite, belohnten sich nicht für ihren Aufwand. Stürmerin Lea Schüller (wettbewerbsübergreifend sieben Tore) blieb vor allem in den wichtigen Spielen blass, Pernille Harder (schon zwölf Treffer) hingegen wird immer wichtiger für die Mannschaft: Durch ihre Rotation macht sie das Straus’sche Spiel unberechenbar – was gegen die Top-Gegnerinnen in dieser Saison kaum der Fall war.
Am 22. Januar absolvieren die Bayern-Frauen gegen die Young Boys Bern in Sevilla ein Testspiel, bevor es am 13. Spieltag gegen RB Leipzig geht (2. Februar, 18:30 Uhr). Eine Woche später empfängt die Mannschaft im Pokal-Kracher den Tabellenführer Eintracht Frankfurt. Zeit bleibt für Alexander Straus und sein Team also noch, um an einem Masterplan fürs Frühjahr zu arbeiten.