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Nach Schulden und Insolvenz: Tupperware stellt Geschäft in Deutschland endgültig ein | ABC-Z


Nach Schulden und Insolvenz

Tupperware stellt Geschäft in Deutschland endgültig ein

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Das Ende der beliebten Tupperware ist nach Insolvenz schon länger besiegelt. In Deutschland ist es nun auch offiziell. Dabei versucht man hierzulande lange, eine andere Lösung zu finden. Für die letzten Käufer hat das Unternehmen jedoch noch eine frohe Botschaft.

Der US-Haushaltswarenhersteller Tupperware hat seine Geschäftstätigkeit in Deutschland offiziell eingestellt. Dies teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Das Unternehmen hatte schon im September in den USA Insolvenz angemeldet, später dann auch in Deutschland.

In einem Pop-up-Fenster auf der Website wendet sich das Unternehmen an ehemalige Mitarbeiter und die Käufer und Fans. Dort heißt es, man habe die Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt. „Vielen Dank für eure Unterstützung! Danke, dass ihr uns als essentieller Bestandteil auf der Reise von und mit Tupperware begleitet habt. Eure Leidenschaft hat eine langanhaltende Wirkung! Diese vielen gemeinsamen Momente werden wir in guter Erinnerung behalten.“

Zudem versichert das Unternehmen, dass alle bis einschließlich 29. Dezember 2024 eingegangenen Bestellungen noch bearbeitet und versendet würden. „Aufgrund der aktuellen Situation sind wir allerdings mit einem hohen Auftragsvolumen konfrontiert, wodurch sich die Lieferzeit um mehrere Wochen, voraussichtlich bis Ende Januar, verzögern kann“, bittet es allerdings um Geduld der Käufer.

Keine neuen Lizenzverträge für Deutschland

Nach Angaben der „Lebensmittelzeitung“ (LZ) war die Abwicklung von Tupperware in Deutschland seit dem 8. Januar beschlossen. Geschäftsführer Marco De Benedetti und sein Team hätten sich bis zum Ende vergeblich dafür eingesetzt, von der US-Muttergesellschaft neue Lizenzverträge zu bekommen, berichtet die „FAZ“ unter Berufung auf die „Lebensmittelzeitung“.

Das Unternehmen, das vor allem über seine „Tupper-Partys“ Kultstatus erreicht, kriselte schon länger. Wie die „FAZ“ weiter berichtet, sank die Mitarbeiterzahl weltweit zwischen 2011 und 2022 von 13.600 auf 6600. Die Zahl der Berater war hingegen deutlich höher. In Deutschland etwa sollen 60 Mitarbeiter und 12.000 Berater vom Aus betroffen sein. Europaweit geht die „Lebensmittelzeitung“ sogar von 100.000 selbstständigen Beratern aus.

In der Corona-Pandemie gab es einen Aufschwung, der blieb aber zeitlich begrenzt. Der Umsatz halbierte sich zwischen 2013 und 2022. Laut „Bloomberg“ soll der Schuldenstand des Unternehmens 2024 rund 700 Millionen US-Dollar betragen haben. Als Hauptgrund für die Entwicklung wird der starke Konkurrenzdruck durch den Onlinehandel genannt.

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