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Warten auf Trump: An der Wall Street herrscht extreme Vorsicht | ABC-Z


Warten auf Trump

An der Wall Street herrscht extreme Vorsicht

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Die Wall Street schließt uneinheitlich. Angesichts der für Mittwoch erwarteten Verbraucherpreise zweifeln Experten an einer Neupositionierung der Anleger. Vielmehr sei ein Abwarten auf die ersten Schritte Trumps nach seinem Amtsantritt am 20. Januar zu erwarten.

Die US-Börsen haben nach anfänglichen Gewinnen uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,5 Prozent höher auf 42.518 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,2 Prozent auf 19.044 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 rückte um moderate 0,1 Prozent auf 5842 Stellen vor. Zum Handelsstart waren die drei Börsenbarometer nach der Veröffentlichung von Konjunkturdaten um bis zu ein Prozent vorgerückt.

Die US-Erzeugerpreise stiegen im Dezember etwas langsamer als erwartet, was am Markt neue Hoffnungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed schürte. Die Währungshüter versuchen, mit straffer Geldpolitik die hohe Inflation einzudämmen, und die von den Produzenten erhobenen Preise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der Verbraucherpreise. “Da aber die Zahlen zu den Produzenten- und Großhandelspreisen nicht direkt auf die Verbraucherpreise übertragbar sind, fiel die Marktreaktion auf die positive Überraschung ziemlich verhalten aus”, sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets.

Die Anleger blicken daher nun auf den am Mittwoch anstehenden US-Inflationsbericht für Dezember, um das weitere Vorgehen der US-Notenbank besser abschätzen zu können. Brad Bechtel, Manager bei der US-Investmentbank Jefferies, zeigte sich zurückhaltend. “Ich bezweifle, dass sich die Marktteilnehmer auf der Grundlage des morgigen Berichts wirklich neu positionieren.” Vielmehr werden Börsianer dem Experten zufolge die ersten Schritte des neuen US-Präsidenten Donald Trump nach seinem Amtsantritt am 20. Januar abwarten wollen.

“Marktteilnehmer sind weiterhin extrem vorsichtig”

Im Fokus der Anleger steht zugleich auch der Auftakt der US-Bilanzsaison, die traditionell von den Großbanken eingeläutet wird. Zur Wochenmitte legen unter anderem JP Morgan, Wells Fargo, und Citigroup ihre Zahlen zum vierten Quartal vor. Am Donnerstag folgen die Finanzberichte von Morgan Stanley und Bank of America. “Die Marktteilnehmer sind weiterhin extrem vorsichtig”, sagte Peter Cardillo, Chefvolkswirt beim Investitionsberater Spartan. “Ich rechne mit einer starken Gewinnsaison, aber die Prognosen könnten tatsächlich negativer ausfallen als bisher.”

Für schlechte Stimmung am US-Aktienmarkt sorgten auch anhaltend hohe Anleiherenditen. Die zehnjährigen US-Bonds rentierten mit rund 4,805 Prozent und verharrten damit auf dem höchsten Niveau seit Oktober 2023. Höhere Renditen machen Staatsanleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver, da sie als eine risikoärmere Anlageklasse gelten.

Trübe Prognose für Abnehmspritze drückt Eli Lilly

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Titel von B.Riley, die um fast 14 Prozent nach oben schnellten. Der Finanzdienstleister hatte seinen verspäteten Bericht für das zweite Quartal vorgelegt und mitgeteilt, er würde seine Finanzberichte ab 2025 wieder pünktlich veröffentlichen.

Eli Lilly
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Die Anleger griffen auch bei Applied Digital zu. Die Titel des Technologieunternehmens kletterten um knapp zehn Prozent. Der australische Investor Macquarie hatte angekündigt, er wolle bis zu fünf Milliarden Dollar in Applied Digitals KI-Rechenzentren investieren.

Eine enttäuschende Prognose für die Diabetes- und Abnehmmedikamente Mounjaro und Zepbound drückte indes Eli Lilly. Die Titel des US-Pharmakonzerns rutschten um knapp sieben Prozent ab.

Nach unten ging es auch für die Aktie von Boeing, die um rund zwei Prozent Federn ließ. Der Rückstand des Flugzeugbauers auf den Erzrivalen Airbus wächst: Der US-Konzern lieferte im vergangenen Jahr aufgrund anhaltender Sicherheits- und Qualitätsprobleme weniger als halb so viele Verkehrsflugzeuge aus wie der europäische Konkurrent.

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