Bruch mit Tradition: Michelle Obama erteilt Trump eine Absage | ABC-Z
Bruch mit Tradition
Michelle Obama erteilt Trump eine Absage
15.01.2025, 05:26 Uhr
Während des Wahlkampfes für Kamala Harris übte Michelle Obama persönliche Kritik an Donald Trump. Jetzt bricht die ehemalige First Lady mit einer Tradition und sorgt damit für Wirbel. Ihr Ehemann Barack Obama schließt sich dem nicht an.
Michelle Obama wird nicht an der Amtseinführungszeremonie des designierten US-Präsidenten Donald Trump in der Hauptstadt Washington teilnehmen. Das berichten US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf eine Erklärung des Büros der ehemaligen First Lady. Gründe für ihre Entscheidung wurden nicht genannt.
“Es wird bestätigt, dass der ehemalige Präsident Barack Obama an den 60. Antrittsfeierlichkeiten teilnehmen wird. Die ehemalige First Lady Michelle Obama wird nicht an der bevorstehenden Amtseinführung teilnehmen”, heißt es in einem Statement des Büros von Barack und Michelle Obama, das unter anderem CNN veröffentlicht hat. Eine Erklärung für ihre Entscheidung gibt es nicht.
Michelle Obama hat sich in der Vergangenheit kritisch über den Republikaner geäußert und ihm vorgeworfen, durch seine Rhetorik die Sicherheit ihrer Familie gefährdet zu haben. Ihre Entscheidung, Trumps Amtseinführung fernzubleiben, bricht mit der Tradition, dass frühere Präsidenten und ihre Ehepartner üblicherweise – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit – bei der Zeremonie anwesend sind. Laut Berichten des Senders CNN werden sowohl der frühere Präsident George W. Bush und seine Ehefrau Laura als auch Bill und Hillary Clinton der Veranstaltung beiwohnen.
Michelle Obama verpasste Trauerfeier
Doch auch Trump selbst hielt sich bei der Amtseinführung von Joe Biden im Jahr 2021 nicht an Gepflogenheiten: Weder er noch seine Ehefrau Melania erschienen zur Zeremonie. Nur wenige Wochen zuvor hatten seine Anhänger gewaltsam das Kapitol gestürmt, um die offizielle Bestätigung von Bidens Wahlsieg zu verhindern – Trump hatte sie mit unbelegten Wahlbetrugsvorwürfen angeheizt.
Bei Trumps Vereidigung im Januar 2017 waren die Obamas noch anwesend, genau wie unter anderem auch der spätere Präsident Joe Biden und dessen Ehefrau Dr. Jill Biden, Hillary Clinton und der ehemalige Präsident Bill Clinton, Ex-Präsident George W. Bush und der ehemalige Präsident Jimmy Carter (1924-2024). Neben den Bidens werden auch die Clintons sowie George W. Bush und seine Ehefrau Laura diesmal erwartet.
Bereits vergangene Woche hatte Michelle Obama auf die Teilnahme an der staatlichen Trauerfeier für den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter verzichtet und blieb stattdessen in Hawaii – die Obamas besitzen dort ein Anwesen. Ihr Ehemann, der frühere Präsident Barack Obama, war hingegen anwesend, saß bei der Zeremonie direkt neben Trump und unterhielt sich mit ihm.