Politik

Liveticker zu Nahost & Syrien: Syrien-Koordinator hält Lockerung von Sanktionen für möglich | ABC-Z

Die Verbrennung eines Weihnachtsbaums in Zentralsyrien hat an Heiligabend Demonstrationen in christlichen in und um Damaskus ausgelöst. „Wir fordern die Rechte der Christen“, skandierten die Demonstrierenden bei ihrem Marsch durch die Straßen der Hauptstadt in Richtung des Sitzes des orthodoxen Patriarchats in Bab Tscharki. Einige von ihnen trugen Holzkreuze, andere hissten die syrische Unabhängigkeitsfahne mit drei Sternen, die von den neuen Machthabern in Damaskus übernommen wurde.
Es gebe „unter dem Deckmantel von Einzelfällen“ viel „Ungerechtigkeit gegen die Christen“, sagte ein Protestteilnehmer der Nachrichtenagentur AFP. „Wenn man uns nicht erlaubt, unseren christlichen Glauben in unserem Land zu leben, wie es früher der Fall war, dann haben wir hier keinen Platz mehr“, fuhr er fort.

Die Proteste wurden ausgelöst durch die Verbreitung eines Videos in den Onlinenetzwerken, auf dem zu sehen war, wie vermummte Kämpfer den Christbaum der mehrheitlich christlich-orthodoxen Stadt Sukailabija nahe Hama in Brand setzten. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien handelte es sich bei den Kämpfern um Ausländer aus der Dschihadistengruppe Ansar al-Tawhid.

In einem weiteren, in den Onlinenetzwerken stark verbreitetem Video ist ein religiöser Vertreter der seit Assads Sturz führenden HTS-Miliz zu sehen, der den örtlichen Bewohnern zusichert, dass die Täter keine Syrer seien und bestraft würden. „Der Baum wird bis morgen früh wieder aufgestellt und beleuchtet“, erklärte er an der Seite von Pfarrern und unter den Rufen der Bewohner. 

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