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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 10:14 Putin: Hätten Ukraine früher angreifen sollen +++ | ABC-Z

Wladimir Putin wiederholt seine Behauptung, er hätte früher in die Ukraine einmarschieren sollen. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW). In einem Interview mit dem Kreml-Journalisten Pavel Zarubin sagt der russische Präsident, sein Land hätte seine groß angelegte Invasion vor Februar 2022 beginnen sollen. Er fügt jedoch hinzu, dass es unmöglich sei, einen genauen Zeitpunkt dafür zu nennen. Putin warf der Ukraine und dem Westen zudem vor, Russland “irregeführt” und das Minsk-II-Abkommen nicht umgesetzt zu haben. Dies, so behauptete er, gebe dem Westen Zeit, die Ukraine auf künftige “militärische Aktionen” gegen Russland vorzubereiten. Ähnliche Bemerkungen machte Putin während einer Ansprache an die Nation, die er letzte Woche hielt.

+++ 09:50 Ukraine meldet Beschuss von neun Regionen +++
Die russischen Truppen haben bei ihrem Drohnen-Angriff in der Nacht nach ukrainischen Angaben neun Regionen rings um die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Darunter sei auch die gleichnamige Region Kiew, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Dort seien mehrere nicht näher bezeichnete Unternehmen und Häuser und außerdem eine Stromleitung beschädigt worden. In der Region Chmelnyzkyj wurde Behördenangaben zufolge ein Mensch verletzt.

+++ 09:13 Seoul: Nordkorea sendet weitere Truppen und Waffen nach Russland +++
Nordkorea bereitet offenbar die Entsendung weiterer Truppen und Waffen nach Russland vor. Der Einsatz “umfasst vermutlich auch Selbstmorddrohnen”, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das südkoreanische Militär. “Eine umfassende Auswertung zahlreicher Geheimdienstinformationen zeigt, dass Nordkorea sich auf eine Rotation oder Aufstockung der Truppenstationierung (in Russland) vorbereitet und derzeit 240-mm-Raketenwerfer und 170-mm-Artillerie mit Eigenantrieb liefert”, erklärten die Vereinigten Stabschefs. “Es gibt auch einige Anzeichen dafür, dass (der Norden) mit der Herstellung und Lieferung von Selbstmorddrohnen beginnt, was erstmals bei Kim Jong-uns Inspektion vor Ort im November zutage trat.” Nordkorea liefert Russland schon seit einiger Zeit Waffen, aber die Ankunft der Truppen in Russland im Oktober wurde als erhebliche Eskalation seiner Beteiligung am Krieg in der Ukraine angesehen.

+++ 08:33 Ukrainische Luftwaffe meldet Zerstörung russischer Drohnen +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag 47 von insgesamt 72 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 25 von den russischen Streitkräften gestartete Drohnen hätten ihr Ziel verfehlt und seien “verloren gegangen”, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Das russische Militär greift die Ukraine immer wieder massiv mit Drohnen und auch mit Raketen an. Es zielt dabei vor allem auf die Strom- und Energieversorgung der Ukraine, die ihrerseits auf russischem Gebiet unter anderem Treibstofflager ins Visier nimmt.

+++ 08:02 Ukraine: 776.090 tote russische Soldaten seit Kriegsbeginn +++
Laut dem Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat Russland seit Beginn des Krieges 776.090 Soldaten verloren. In dieser Zahl seien 1990 Verluste enthalten, die die russischen Streitkräfte allein in den letzten Tagen erlitten habe. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 9615 Panzer, 19.885 gepanzerte Kampffahrzeuge, 32.039 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 21.313 Artilleriesysteme, 1256 Mehrfachraketen-Systeme, 1030 Luftabwehrsysteme, 369 Flugzeuge, 329 Hubschrauber, 20.790 Drohnen, 28 Schiffe und Boote sowie ein U-Boot verloren.

+++ 07:27 Seoul: 1100 nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg getötet oder verletzt +++
Rund 1100 nordkoreanische Soldaten sind nach Schätzungen aus Seoul im Krieg zwischen Russland und der Ukraine getötet oder verletzt worden. “Wir schätzen, dass die nordkoreanischen Truppen, die kürzlich in Kämpfe mit ukrainischen Streitkräften verwickelt waren, etwa 1100 Opfer erlitten haben”, erklärt der südkoreanische Generalstab. Moskau hatte seine Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine kürzlich durch nordkoreanische Truppen verstärkt, nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland stationiert.

+++ 07:06 NATO-Generalsekretär: Konflikt in der Ukraine wird Problem für USA +++
Donald Trump wird in Europa zugetraut, die militärische Unterstützung der Ukraine herunterzufahren – auch wenn dies bedeuten würde, dass sich Russland am Ende als Sieger des Krieges darstellen kann. “Mein Argument ihm gegenüber, und allgemein, ist, dass der Konflikt in der Ukraine ein Problem für die USA wird”, sagt NATO-Generalsekretär Rutte. Man sehe Russlands Verbindungen zu Nordkorea, dem Iran und China, und durch die Zusammenarbeit dieser vier Akteure werde der gesamte Konflikt auch zu einer Bedrohung für die USA. Konsequenz daraus muss es nach Ansicht Ruttes sein, die Ukraine vor möglichen Verhandlungen noch einmal erheblich aufzurüsten. 

+++ 06:40 Botschafter: Mehr als 1000 Bewerbungen in Ukrainischer Legion in Polen +++
Bei der Ukrainischen Legion in Polen sind laut dem ukrainischen Botschafter, Vasyl Bodnar, mehr als 1000 Bewerbungen eingegangen. Darüber berichtet der “Kyiv Independent”. Die ersten Verträge mit den ukrainischen Streitkräften seien im November unterzeichnet worden, die nächste Rekrutierungsphase sei für Anfang Januar geplant. Bodnar habe Polens starke Unterstützung für die militärische Grundausbildung betont; darauf solle eine auf die Rolle des Soldaten abgestimmte Spezialausbildung folgen. Anschließend würden die Rekruten den entsprechenden Militäreinheiten in der Ukraine zugewiesen, wo sie unter direktem Kommando operierten. Die Ukrainische Legion wurde im Juli als freiwillige Militäreinheit vorgestellt, die aus in Polen lebenden und von den polnischen Streitkräften ausgebildeten ukrainischen Männern besteht.

Vasyl Bodnar ist ukrainischer Botschafter in der Türkei.

Vasyl Bodnar ist ukrainischer Botschafter in der Türkei.

(Foto: picture alliance / AA)

+++ 06:02 IWF-Prognose: Krieg in der Ukraine endet Ende 2025 oder 2026 +++
Die aktualisierten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Ukraine skizzieren zwei Szenarien für den anhaltenden Krieg mit Russland. Das Basisszenario geht davon aus, dass der Krieg Ende 2025 enden wird. Das Negativszenario geht hingegen davon aus, dass er noch bis Mitte 2026 andauern und erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität haben wird: Im Basisszenario wird das ukrainische BIP im Jahr 2024 voraussichtlich um vier Prozent wachsen – ein Anstieg gegenüber früheren Prognosen – und die Inflation dürfte aufgrund von Faktoren wie steigenden Nahrungsmittelpreisen und einer Abwertung der Währung auf zehn Prozent steigen. Ein längerer Krieg würde hingegen noch tiefere wirtschaftliche Schocks auslösen, darunter eine langsamere Erholung des BIP, höhere Inflation und Haushaltsdefizite von über 20 Prozent bis zum Jahr 2026.In diesem Szenario wird eine externe Finanzierungslücke von 177,2 Milliarden US-Dollar geschätzt, verglichen mit 148 Milliarden US-Dollar im Basisszenario.

+++ 04:42 NATO-Generalsekretär erwartet neue Forderungen von Trump +++
NATO-Generalsekretär Mark Rutte rechnet in der Debatte um die vergleichsweise niedrigen Verteidigungsausgaben von europäischen Bündnisstaaten wie Deutschland mit neuem Druck durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. “Er wird wollen, dass wir mehr tun”, sagt Rutte in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt investierten die europäischen Alliierten mittlerweile zwar mehr als zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Verteidigung. In vier bis fünf Jahren werde man aber ein Problem mit der Abschreckung gegen Russland bekommen, wenn man nicht mehr ausgebe. Ob er eine Erhöhung des NATO-Ziels für die Verteidigungsausgaben auf drei Prozent des BIP oder noch mehr für sinnvoll hält, sagt Rutte nicht. Eine Entscheidung dazu soll bis zum NATO-Gipfel im kommenden Juni fallen.

+++ 02:51 Rutte: Selenskyj-Kritik an Scholz ist unfair +++
NATO-Generalsekretär Mark Rutte hält die zum Teil scharfe Kritik des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an Bundeskanzler Olaf Scholz für ungerechtfertigt. “Ich habe Selenskyj oft gesagt, dass er aufhören soll, Olaf Scholz zu kritisieren, denn ich halte das für unfair”, sagt Rutte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Was Scholz für die Ukraine getan habe, sei beeindruckend. Er habe mit dafür gesorgt, dass Deutschland nach den USA an zweiter Stelle bei der militärischen Unterstützung der Ukraine stehe. Das sei ein Verdienst, für den auch Kiew dankbar sein könne. Zugleich macht Rutte deutlich, dass er der Ukraine im Gegensatz zu Scholz auch Taurus-Marschflugkörper liefern würde und auch keine Einschränkungen bei der Nutzung machen würde.

+++ 01:24 Trump: Putin will ihn “so bald wie möglich” treffen +++
Der designierte US-Präsident Donald Trump erklärt, Kremlchef Wladimir Putin wolle ihn “so bald wie möglich” treffen. Dies erklärt Trump auf einer rechtskonservativen Konferenz im Bundesstaat Arizona, wo der Republikaner den Wahlsieg vom 5. November feierte. “Präsident Putin hat gesagt, dass er sich so bald wie möglich mit mir treffen will”, sagt Trump. “Also müssen wir darauf warten. Aber wir müssen diesen furchtbaren, furchtbaren Krieg beenden.” Trump betont die schweren militärischen Verluste in diesem Krieg und wiederholt seine Behauptung, dass Russland die Invasion nicht in vollem Umfang gestartet hätte, wenn er 2022 Präsident gewesen wäre. “Millionen von Soldaten sind gestorben”, sagt er. “Wir müssen das stoppen, das ist lächerlich. Dieser Krieg hätte nie stattgefunden, wenn ich Präsident gewesen wäre.”

+++ 00:33 Fico: Russland bereit zu Erdgaslieferungen +++
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico erklärt auf Facebook, die Spitzen der EU seien am Freitag über seine Reise nach Moskau unterrichtet worden. Präsident Wladimir Putin habe die russische Bereitschaft bestätigt, weiter Erdgas an die Slowakei und den Westen zu liefern, sagt Fico weiter. Das Treffen hatte zuvor für Kritik gesorgt und wurde von der slowakischen Opposition als “verlogenes Theater” bezeichnet.

+++ 23:37 Drohnenangriff in Charkiw: Mann schwer verletzt +++
Bei einem russischen Drohnenangriff in der nordostukrainischen Region Charkiw ist ein Mann schwer verletzt worden. Der 56-Jährige sei am Sonntag eine Straße in der Stadt Kupjansk entlanggelaufen, als er attackiert worden sei, erklärt Gouverneur Oleh Synjehubow. Dem Mann müsse wahrscheinlich mindestens ein Körperteil amputiert werden, sagt er.

+++ 22:02 Ficos Treffen mit Putin empört die slowakische Opposition +++
Slowakische Oppositionspolitiker haben empört auf die Moskau-Reise von Ministerpräsident Robert Fico reagiert. “Den Gastransit für die Slowakei sollte der Premier in Kiew besprechen”, sagte Michal Simecka, der Chef der größten Oppositionspartei der Nachrichtenagentur TASR. Mit seiner Reise zum russischen Präsidenten Wladimir Putin spiele Fico hingegen “nur ein verlogenes Theater für seine Wähler”, sagte der Chef der liberalen Progressiven Slowakei (PS). Branislav Gröhling, Chef der kleineren liberalen Oppositionspartei Freiheit und Solidarität (SaS), formulierte seine Kritik noch schärfer: “Robert Fico ist eine Schande für die Slowakei. Er verhält sich nicht wie ein Regierungschef eines souveränen Landes, sondern wie ein gewöhnlicher Kollaborateur.” Fico spreche nicht für die gesamte slowakische Nation, betonte Gröhling.

In den Tagen zuvor hatte Fico unter anderem beim EU-Gipfel in Brüssel vergeblich versucht, das von der Ukraine angekündigte Ende des Transits von russischem Gas in die Slowakei abzuwenden. Der Slowakei drohe dadurch eine schwere Krise, weil sie völlig von russischem Gas abhängig sei und kaum Alternativen habe, erklärte Fico wiederholt. Die Slowakei hatte deshalb von der EU die Erlaubnis bekommen, weiter russisches Gas zu beziehen. Diese EU-Genehmigung ist für Bratislava jedoch wertlos, weil ihr Nachbarland Ukraine die Durchlieferung ab dem Jahreswechsel nicht mehr erlaubt.

+++ 21:24 Russland schickt weitere Drohnenschwärme gen Ukraine los +++
Russland hat am späten Abend die Ukraine erneut mit Drohnenattacken überzogen. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von Einflügen von Drohnenschwärmen aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Die Ziele der Kampfdrohnen waren wegen der sich ständig ändernden Flugrichtungen während des beginnenden Anflugs nicht ersichtlich. Mit dieser Taktik versuchen die russischen Militärs, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Mit immer neuen Drohnen- und Raketenangriffen versucht Russland, die ukrainische Bevölkerung zu zermürben. Viele der Angriffe richten sich gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine, um die Versorgung mit Strom – damit auch mit Wasser und Fernwärme – zum Erliegen zu bringen.

+++ 20:55 Sarah Connor feiert Weihnachten mit ihrer Familie und zwei ukrainischen Familien +++
Pop- und Soul-Sängerin Sarah Connor kocht an Weihnachten zusammen mit ihrem Mann. “Wir machen dann den Braten und das machen wir echt nur einmal im Jahr”, sagte Connor im Gespräch mit dem Radiosender RPR1. “Ich esse immer weniger Fleisch, eigentlich so gut wie gar kein Fleisch mehr und auch immer weniger Fisch.” Aber Weihnachten bestünden doch alle darauf. Ihre Familie feiere mit zwei ukrainischen Familien, die seit drei Jahren bei ihnen lebten. “Ich liebe es, wenn Kinder herum springen.”

+++ 20:12 Weiterer Toter nach Drohnenangriffen auf Cherson +++
Bei russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Region Cherson sollen am Samstagabend und am Sonntag drei Zivilisten getötet worden sein. Das teilte Gouverneur Oleksandr Prokudin mit. Ein Mann zwischen 40 und 50 Jahren habe am Samstag tödliche Verletzungen erlitten, als eine russische Drohne in der Nähe Sprengsätze abgeworfen habe. Stunden später sei eine Frau tot unter Trümmern gefunden worden, nachdem eine Drohne in ihr Haus gekracht sei. Am Sonntag sei ein 30-Jähriger sofort tot gewesen, als eine russische Drohne ihre tödliche Fracht in seiner Nähe abgeworfen habe. Cherson ist eine von mehreren ukrainischen Regionen, die Moskau für annetiert erklärt hat, ohne diese vollständig zu kontrollieren.

+++ 19:42 Nein zum EU-Beitritt der Ukraine: BSW stellt Kurzwahlprogramm vor +++
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat ein “Kurzwahlprogramm” für die Bundestagswahl vorgestellt. Das am Sonntag veröffentlichte Programm mit dem Titel “Unser Land verdient mehr!” umfasst acht Seiten. Es legt mit einem Mietpreisstopp und einer Mindestrente einen besonderen Fokus auf die Sozialpolitik. In der Außenpolitik steht ein Nein zum EU-Beitritt der Ukraine. Bezüglich des russischen Angriffskriegs gegen das Land bekräftigt das BSW die Forderung nach Bemühungen um einen Waffenstillstand und ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen wird abgelehnt.

+++ 18:47 Russland vermeldet Einnahme von zwei Orten in Charkiw und Luhansk +++
Russland treibt seine Offensiven in der Ukraine allem Anschein nach weiter voran. Nach Geländegewinnen in der Stadt Kurachowe vermeldete das russische Verteidigungsministerium am Sonntag die Einnahme zweier weiterer Siedlungen im Südosten des Nachbarlandes: Losowa in der Region Charkiw und Krasne in der Region Luhansk. Kiew bestätigte die Angaben zunächst nicht.

Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.

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