Box-Revanche in Riad – Usyk bezwingt Fury und bleibt Champion | ABC-Z
Alexander Usyk bleibt das Maß aller Dinge im Schwergewichtsboxen. Der Ukrainer gewann in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Riad auch den Rückkampf gegen den Briten Tyson Fury über zwölf Runden einstimmig nach Punkten.
Damit verteidigte der 37-Jährige die WM-Gürtel der Verbände WBA, WBO und WBC erfolgreich. Durch den 23. Erfolg im 23. Profikampf (14 Knock-outs) triumphierte Usyk auch im zweiten Duell mit Fury, nachdem er im vergangenen Mai durch einen knappen Punktsieg die Titel aller vier großen Verbände vereint und sich zum unumstrittenen Weltmeister gekürt hatte.
Zweite Niederlage für Fury
Diesen Status verlor er allerdings schnell wieder, da er den IBF-Gürtel wegen des Fury-Rematches nicht gegen einen Pflichtherausforderer verteidigen wollte und niederlegte. Jenen Titel hält mittlerweile Furys Landsmann Daniel Dubois. Für Fury war es indessen die zweite Niederlage im 37. Fight als Profi (34 Siege, ein Remis).
“Er ist ein großartiger Kämpfer, das ist eine großartige Leistung”, sagte Usyk über Fury. Der Brite war 35 Kämpfe lang ungeschlagen gewesen, ehe er gegen den Ukrainer in den Ring stieg. “Das waren unglaubliche 24 Runden für meine Karriere”, betonte Usyk. Der 36-jährige Fury sei sein “bester Freund”, er respektiere “diesen Kerl, weil ich ihn für einen wirklich harten Gegner halte. Tyson Fury macht mich stark.”
Fury hält Sieg für “Weihnachtsgeschenk” an Usyk
Fury wiederum, der mit einem Mantel im Weihnachtsmannlook und zu Mariah Careys “All I Want For Christmas Is You” den Ring betrat, war mit der Wertung des Kampfes alles andere als zufrieden. Die Richter hätten “Usyk ein Weihnachtsgeschenk überreicht. Ich dachte, ich hätte beide Kämpfe gewonnen – aber jetzt habe ich zwei Niederlagen auf meinem Konto.” Auch Promoter Frank Warren nannte die Entscheidung der Kampfrichter “verrückt”.
Wie es nun weitergeht, ist offen. Bei einem Sieg Furys hätte eine Klausel für einen dritten Kampf gegriffen. Usyk hatte bereits vor dem Fight für den Siegfall mit einer Rückkehr ins Cruisergewicht geliebäugelt, wo er einst ebenfalls unangefochtener Champion gewesen war.