Neue Details zu Motiv ++ Haftbefehl gegen Taleb A. | ABC-Z
Berlin/Magdeburg. Mindestens fünf Menschen sterben bei einem Anschlag in Magdeburg. Nun werden immer mehr Hintergründe bekannt. Die News im Blog.
- In Magdeburg ist ein Auto in eine Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt gerast
- Mindestens fünf Menschen sterben bei dem Anschlag, darunter ein Kind
- Rund 200 weitere Menschen werden verletzt, viele davon schwer
- Als mutmaßlicher Täter wird ein 50-Jähriger Arzt aus Saudi-Arabien festgenommen
- Taleb A. lebt seit 2006 in Deutschland
Nach dem tödlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg muss der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht habe wegen Mordes sowie mehrfachen versuchten Mordes Haftbefehl gegen den 50-Jährigen erlassen, erklärte die Polizei Magdeburg am Sonntag. Ermittler hatten zuvor erklärt, dass es sich bei seinem Motiv um „Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen“ in Deutschland handeln könnte.
Im Newsblog halten wir Sie mit allen wichtigen Informationen auf dem Laufenden.
Anschlag in Magdeburg – News vom 22. Dezember: Polizei veröffentlicht Angaben zu Todesopfern
5.13 Uhr: Die Polizei Magdeburg hat am Sonntag Angaben zum Geschlecht und Alter der fünf Todesopfer veröffentlicht. Demnach handelt es sich bei ihnen um einen neunjährigen Jungen und vier Frauen. Die Frauen sind den Angaben zufolge im Alter von 52, 45, 75 und 67 Jahren.
Haftbefehl gegen Tatverdächtigen erlassen
3.28 Uhr: Nach der tödlichen Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist Haftbefehl gegen den festgenommenen Tatverdächtigen erlassen worden. Der 50-Jährige müsse unter anderem wegen des Vorwurfs fünffachen Mordes und mehrfach versuchten Mordes in Untersuchungshaft, teilte die Polizei am frühen Sonntagmorgen in Magdeburg mit.
Magdeburg-News vom 21. Dezember: Scholz – „Ein bewegender Moment des Mitgefühls“
21.23 Uhr: Nach der Gedenkveranstaltung im Magdeburger Dom äußert sich Bundeskanzler Olaf Scholz: „Ein bewegender Moment des Mitgefühls und der Solidarität für eine tief getroffene Stad“, schreibt der SPD-Politiker. Ganz Deutschland stehe in diesen dunklen Stunden an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger.Allein vor dem Dom der Landeshauptstadt beteiligten sich am Abend nach ersten Schätzungen der Polizei mehr als 1.000 Menschen am Gedenken.
Ein bewegender Moment des Mitgefühls und der Solidarität für eine tief getroffene Stadt. Ganz Deutschland steht in diesen dunklen Stunden an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. pic.twitter.com/1xThVmu1qU
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) 21. Dezember 2024
Unterdessen will Ministerpräsident Haseloff den Opfern und Angehörigen der Todesfahrt unter die Arme greifen. Sein Kabinett habe Festlegungen getroffen über „finanzielle und organisatorische Ressourcen“, sagte Haseloff. Mit dem Kanzler habe man darüber geredet, wie die Hilfe und Unterstützung des Bundes aussehen werde.
SPD-Chef Klingbeil bringt neue Sicherheitsmaßnahmen ins Gespräch
21.01 Uhr: SPD-Chef Lars Klingbeil hat nach dem Anschlag von Magdeburg zum Zusammenhalt aufgerufen. „Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft, als Land jetzt zusammenbleiben“, sagte er dieser Redaktion. „Nach dieser schrecklichen und brutalen Tat – wenige Tage vor Weihnachten – dürfen wir uns nicht spalten lassen.“
Zugleich sprach sich Klingbeil dafür aus, neue Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen. „Alle offenen Fragen müssen geklärt werden und dann konsequent mit allen rechtsstaatlichen Mitteln verfolgt werden“, sagte der Parteichef. „Es wird auch um die Frage gehen, ob zusätzliche Maßnahmen für die Sicherheit erforderlich sind.“ Klingbeil mahnte, dabei präzise vorzugehen.
Faeser: Menschen können weiter auf Weihnachtsmärkte gehen
20.48 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser rät nach der Todesfahrt in Magdeburg nicht grundsätzlich von Weihnachtsmarkt-Besuchen ab. Im ZDF sagte die SPD-Politikerin am Abend, die Länder wollten nun lageabhängig schauen, „wo müssen wir unsere Weihnachtsmärkte und wo müssen wir Polizeipräsenz nochmal verstärken, aber nur da, wo nötig“. Faeser sagte weiter: „Deswegen gehe ich davon aus, dass man auch weiter auf Weihnachtsmärkte gehen kann.“ Allerdings müsse das jeder für sich selbst einschätzen. „Ich weiß, dass im Bundesland Sachsen-Anhalt jetzt auch aus Pietätsgründen einige abgesagt wurden. Es wurde zum Teil auf Musik verzichtet.“
Rechte Aufmärsche in der Innenstadt
20.01 Uhr: Während zahlreiche Menschen vor dem Magdeburger Dom der Opfer gedenken, tummeln sich in der Innenstadt einige Vermummte. Rechte Gruppierungen die rechtsextreme Kleinpartei „Die Heimat“ hatten zu Versammlungen aufgerufen. Die Motivlage des Todesfahrers ist zwar nach wie vor uneindeutig. Dennoch werden Deutschlandfahnen und Plakate mit „Remigration“ hochgehalten. Die Polizei sichert die Veranstaltung mit Hundertschaften ab.
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Deutschlandweit zahlreiche Gedenkveranstaltungen
19.31 Uhr: Am Abend treffen bei der Gedenkstunde im Magdeburger Dom zahlreiche Spitzenpolitiker ein: Unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) hören dem Gottesdienst zu. Vor der Tür verfolgen zahlreiche Menschen das Geschehen auf einer Leinwand, berichtet unser Reporter vor Ort.
Landesweit gedenken die Menschen der Opfer der Todesfahrt von Magdeburg. So auch in der Berliner Gedächtniskirche, vor der vor elf Jahren der Attentäter Anis Amri mit einem LKW auf den Weihnachtsmarkt vom Breitscheidplatz fuhr: Tod und Trauer hätten die Vorfreude auf das Weihnachtsfest genommen, sagte Pfarrerin Sarah-Magdalena Kingreen im gemeinsamen Gebet. Neben Außenministerin Annalena Baerbock und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (beide Grüne) nahm auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an der Andacht teil.
Taleb A. sollte eine Gefährderansprache bekommen – was heißt das?
18.54 Uhr: Vor rund einem Jahr versuchte die Polizei, dem Tatverdächtigen Taleb A. einer sogenannte „Gefährderansprache“ zu unterziehen. Wie die Polizei bestätigte, haben ihn die Beamten jedoch nicht angetroffen. Die Behörden nutzen das Instrument, um Straftaten vorzubeugen. Mündlich oder schriftlich wird dabei ein potenzieller Gefährder ermahnt, „Störungen der öffentlichen Sicherheit zu unterlassen“, schreibt das Portal „anwalt.de.“
Tatverdächtiger wird Haftrichter vorgeführt
18.17 Uhr: Der mutmaßliche Todesfahrer soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Das solle noch am Samstag in Magdeburg erfolgen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Der Haftrichter entscheidet, ob der Tatverdächtige in Untersuchungshaft gebracht wird. Bisher ist er nach Angaben der Ermittlungsbehörden noch in Polizeigewahrsam. Gegen den 50 Jahre alten Mann werde wegen des Verdachts auf fünffachen Mord und versuchten Mord in 200 Fällen ermittelt, sagte Horst Walter Nopens, Leitender Oberstaatsanwalt in Magdeburg.
Uniklinik Magdeburg ruft zu Blutspenden auf
18 Uhr: Das Universitätsklinikum Magdeburg hat einen Sondertermin für Blutspenden eingerichtet. Derzeit sei der Blutbedarf gedeckt, teilte die Klinik mit. Es sei jedoch entscheidend, die Vorräte an Blutkonserven wieder aufzufüllen. „In dieser schwierigen Zeit haben uns viele Anfragen aus der Bevölkerung erreicht, wie und wo Blutspenden möglich sind, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen“, hieß es in einer Mitteilung. Die Uniblutbank Magdeburg organisiere daher zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz am kommenden Montag einen Sondertermin zur Blutspende.
Taleb A. äußert sich zu Motiv – Ermittler haben eine Verdacht
16.38 Uhr: Das Motiv des Todesfahrers von Magdeburg war möglicherweise Unzufriedenheit mit dem Umgang von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland. Das sei der gegenwärtige Stand der Ermittlungen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg. Der Tatverdächtige kommt aus Saudi-Arabien. Gegenüber den Behörden habe sich der Tatverdächtige Taleb A. bereits zu seinem Motiv geäußert. Details zu der Aussage nannte Nopens nicht.
Tatvorwurf: Fünffacher Mord und versuchter Mord in 200 Fällen
16.33 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen den mutmaßlichen Täter vom Weihnachtsmarkt bislang wegen fünffachen Mordes. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens sagte, lautet der Tatvorwurf darüber hinaus versuchter Mord in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Bundesamt ignorierte wohl Hinweise einer Zeugin
16.30 Uhr: Im Sommer vergangenen Jahres soll sich nach Informationen unserer Redaktion eine Frau an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) gewendet haben. Über Social Media soll sie gegenüber der Behörde vor Taleb A. gewarnt haben. Das BAMF verwies mit dem Hinweis, selbst keine Ermittlungsbehörde zu sein, allerdings auf die Zuständigkeit der Polizei.
Mutmaßlicher Täter von Magdeburg nutzte Rettungsweg
16.19 Uhr: Bei der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit fünf Toten und 200 Verletzten soll der mutmaßliche
Täter über den Flucht- und Rettungsweg auf den zentralen Platz gelangt sein. Die Fahrt habe rund drei Minuten bis zur Festnahme gedauert, sagte Tom-Oliver Langhans, Direktor der Polizeiinspektion Magdeburg. Der Flucht- und Rettungsweg war nach Angaben der Stadt nicht durch Sperren oder Poller geschützt. Notarzt und Feuerwehr sollten über diesen Weg bei Unfällen oder anderen Einsätzen auf dem Platz gelangen können, sagte Ronni Krug, Beigeordneter für Personal, Bürgerservice und Ordnung der Stadt. Das Konzept habe sich „über lange Jahre bewährt“, verteidigte Krug das Sicherheitskonzept.
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Behörden machen Angaben zu Toten und Verletzten
16.04 Uhr: Die Stadt Magdeburg hat am Samstagnachmittag aktuelle Zahlen bekanntgegeben: 205 Menschen sind betroffen. Wie bereits berichtet, sind davon ein neunjähriges Kind und zwei Erwachsene gestorben. 41 wurden durch den Anschlag schwer verletzt.
AfD schließt Parteimitgliedschaft von Taleb A. aus
15.58 Uhr: Der mutmaßliche Täter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt war nach Angaben der AfD kein Parteimitglied. „Wir können ausschließen, dass der Täter von Magdeburg Mitglied der AfD war“, sagte ein Sprecher von Parteichefin Alice Weidel der „Rheinischen Post“. Es habe auch nie ein Mitgliedsantrag vorgelegen. Sympathien für die AfD waren unter anderem in einem Post auf einem X-Account geäußert worden, der unter dem Namen des tatverdächtigen Mannes aus Saudi-Arabien geführt wird.
Steinmeier kommt zur Trauerandacht nach Magdeburg
15.01 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt heute Abend nach Magdeburg zur Trauerandacht für die Opfer der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt. Das teilte seine Sprecherin auf Anfrage mit. Der ökumenische Gedenkgottesdienst findet im Dom der Landeshauptstadt statt. Steinmeier hatte bereits unmittelbar nach der Tat sein Entsetzen hierüber ausgedrückt, den Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen und den Rettungskräften gedankt.
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Viele Schwerverletzte außer Lebensgefahr
14.55 Uhr: Nach Angaben des Klinikums Magdeburg sind alle elf Schwerverletzten, die dort eingeliefert wurden, außer Lebensgefahr. Allein in diesem Krankenhaus wurden 67 Menschen behandelt, schreibt die Klinik auf Facebook. Sechs Operationen hätten die behandelnden Ärztinnen und Ärzte durchführten müssen. Laut offiziellen Angaben starben mindestens fünf Menschen bei dem Anschlag. Insgesamt wird von bis zu 200 Verletzten ausgegangen.
Orban verknüpft Anschlag mit EU-Flüchtlingspolitik
14.37 Uhr: Zahlreiche ausländische Regierungschefs haben sie bestürzt über den Anschlag von Magdeburg geäußert. So auch Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban, der die Tat sogleich mit der EU-Flüchtlingspolitik verknüpft: „Wir stehen in erster Linie an der Seite der Deutschen“, sagte Orban in Budapest. Jedoch sei dies nicht nur die Angelegenheit der Deutschen. Derartige Vorfälle gebe es „erst seit der Flüchtlingskrise“ von 2015, sagte Orban. „Da gibt es einen Zusammenhang. Manche versuchen, diesen zu leugnen.“ Ungarn dürfte „nicht zu einer Welt werden, in der so etwas (wie in Magdeburg) passieren kann“. Orban sprach dabei von einem „Terrorakt“.
Taleb A. sollte wohl kurz vor der Tat vor Gericht erscheinen
14.25 Uhr: Der mutmaßliche Täter von Magdeburg war der Berliner Justiz bekannt. Nach dpa-Informationen lag ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen durch Taleb A. vor. Zuerst hatte der „Spiegel“ berichtet. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, am 23. Februar dieses Jahres im Dienstgebäude der Berliner Polizei den Notruf der Feuerwehr gewählt zu haben, ohne dass ein Notfall vorgelegen habe. Daher wurde beim Amtsgericht Tiergarten Strafbefehl beantragt, der mit 20 Tagessätzen zu je 30 Euro erlassen wurde. Der Angeklagte habe Einspruch eingelegt. Zum Hauptverhandlungstermin am vergangenen Donnerstag (19. Dezember) sei der Angeklagte nicht erschienen, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Der Einspruch sei auf Antrag der Amtsanwaltschaft verworfen worden.
Merz: Politiker sind zum Innehalten verpflichtet
14.13 Uhr: Für CDU-Chef und Kanzlerkandidaten Friedrich Merz passt der Anschlag von Magdeburg „nicht in das bisher bekannte Muster.“ Via X warnt der Unionspolitiker deshalb vor vorschnellen politischen Schlüssen: „Das verpflichtet uns Politiker, zunächst innezuhalten und erst auf der Basis gesicherter Erkenntnisse zu beurteilen, was gestern geschehen ist.“
Wieder werden unschuldige Menschen Opfer von Auseinandersetzungen, die in Deutschland ausgetragen werden. Dennoch passt die schreckliche Tat des gestrigen Tages in #Magdeburg nicht in das bisher bekannte Muster. Das verpflichtet uns Politiker, zunächst innezuhalten und erst auf…
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) 21. Dezember 2024
Flüchtlingshilfswerk soll von mutmaßlichem Täter angefeindet worden sein
14.04 Uhr: Der mutmaßliche Täter von Magdeburg hat in der Vergangenheit vergeblich strafrechtliche Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Köln gegen eine Flüchtlingshelferin verlangt. Die Staatsanwaltschaft habe solche Ermittlungen jedoch abgelehnt, weil sie keine Grundlage dafür gesehen habe, berichtete Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Deutschen Presse-Agentur. Der mutmaßliche Täter habe dieses Schreiben dann auf X eingestellt. Es sei authentisch.
Das säkulare Flüchtlingshilfswerk in Köln, in dem die Frau wohl tätig war, gab jetzt bekannt, dass Taleb A. zunächst gemeinsam mit der Organisation 2018 Hilfe für atheistische Flüchtlinge aus Saudi-Arabien koordinieren wollte. Dieses Vorhaben sei jedoch nie zustande gekommen. Später habe der mutmaßliche Täter eine „Diffamierungskampagne“ gegen die Organisation gefahren. Die „übelsten Verleumdungen und verbalen Angriffen“ seien daraufhin angezeigt und vor Gericht verhandelt worden. „Wir distanzieren uns aufs Schärfste von ihm“, betonte der Verein.
Saudi-Arabien beantragte Auslieferung von mutmaßlichem Täter
13.42 Uhr: Saudi-Arabien soll schon vor dem Anschlag von Magdeburg die Auslieferung von Taleb A. beantragt haben. Das berichtet der MDR unter Berufung auf saudische Sicherheitskreise. Deutschland habe allerdings nicht auf das Auslieferungsersuchen reagiert, heißt es. Darüber hinaus sollen die saudi-arabischen Behörden Deutschland vor rund einem Jahr vor dem Mann gewarnt haben.
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Täter Ex-Moslem und rechtsextrem? Experte: „Nicht ungewöhnlich“
13:34 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg stammt aus Saudi-Arabien, hat aber auf der Internet-Plattform X Sympathien für die in Teilen rechtsextreme und fremdenfeindliche AfD geäußert und sich als scharfer Islamkritiker präsentiert. Der österreichische Islamwissenschaftler Thomas Schmidinger hält diese Kombination für nicht ungewöhnlich. Ehemalige Muslime aus dem arabischen Raum, die in Europa lebten, neigten nicht selten zu rechtsextremen Einstellungen: „Das gilt für viele, die hier in Europa sind, weil sie von dieser Seite aus viel Applaus bekommen und Applaus attraktiv ist“, sagte Schmidinger unserer Redaktion.
Taleb A. war seit Oktober nicht mehr im Dienst – „Ein maximaler Schock“
12.45 Uhr: Im Fachklinikum Bernburg, wenige Kilometer von Magdeburg entfernt, ist das Entsetzen groß: Taleb A. ist hier als Psychiater beschäftigt. „Es ist ein maximaler Schock“, sagte eine Kliniksprecherin unserer Redaktion. Auf die Frage, ob sich Taleb A. in den vergangenen Tagen und Wochen verändert habe, ob die Kollegen etwas an ihm bemerkt hätten, verneint sie: Taleb A. sei seit Ende Oktober nicht mehr im Dienst gewesen. Er habe Urlaub und freie Tage gehabt und offenbar zeitweise auch eine Krankschreibung. Nach der Todesfahrt von Freitagabend habe die Klinik eine psychologische Krisenbetreuung für diejenigen Kollegen eingerichtet, die mit Taleb A. zusammengearbeitet hatten.
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Jetzt fünf Tote – Scholz und Haseloff am Tatort
12.27 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist auf fünf gestiegen. Das sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bei einem Presse-Statement mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Über 200 Personen verletzt, davon fast 40 so schwer, „dass man große Sorge um sie haben muss“, so Scholz. Zuvor hatten die beiden Politiker den Tatort besucht und mit Rettungskräften gesprochen.
„Wenn das nicht so professionell gelaufen wäre, wäre alles noch viel schlimmer geworden“, sagte Haseloff mit Blick auf den Einsatz der vielen Ersthelfer. Scholz betonte, man werde die Einsatzkräfte bei der Aufarbeitung des Geschehenen professionell unterstützen. „Wir werden und müssen hier zusammenstehen“, so der Bundeskanzler.
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Ärzteschaft äußert sich zu Taleb A. – Ersthelfer haben „Schlimmeres verhindert“
12.04 Uhr: Die Ärzteschaft in Sachsen-Anhalt hat mit Bestürzung auf die Tatsache reagiert, dass der mutmaßliche Täter von Magdeburg selbst Arzt ist: „Wir sind bestürzt darüber, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Arzt handelt. Er hat sinnlos Menschenleben ausgelöscht und bedroht“, sagte Uwe Ebmeyer, Präsident der Landesärztekammer, am Samstagmittag in einer Erklärung. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. In dieser Zeit, die von Fröhlichkeit und Vorfreude geprägt sein soll, mussten sie furchtbares Leid erfahren. Es wird sie vermutlich ihr Leben lang begleiten.“
Ebmeyer bedankte sich bei den unzähligen Erst- und auch Laienhelfern, die den Menschen vor Ort schnelle Hilfe hätten bieten können und dadurch womöglich noch Schlimmeres verhindert hätten. „Unser Dank und Respekt gilt den Einsatz- und Rettungskräften, den Kolleginnen und Kollegen, dem Personal in den Kliniken und Krankenhäusern in allen Teilen Sachsen-Anhalts und darüber hinaus, die sich mit großem Einsatz und Engagement um die Verletzten kümmern, Leben gerettet haben und es weiterhin tun.“
Taleb A. gehört zu den knapp 2000 ausländischen Ärzten, die aktuell in Sachsen-Anhalt arbeiten. Zuletzt war die Zahl der ausländischen Mediziner in dem Bundesland stark gestiegen: Während es im Jahr 2015 noch 1.028 Mediziner aus dem Ausland gab, waren es Ende 2023 bereits insgesamt 1.833, wie aus einer Aufstellung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt hervorgeht. Die häufigsten Herkunftsländer sind Rumänien, Syrien, Aserbeidschan, Russland und die Ukraine. Ärzte aus Saudi-Arabien dagegen sind eher selten.
Ohne ausländische Ärzte ist die Versorgung in vielen Regionen Deutschlands kaum mehr möglich. Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien wuchs deswegen zuletzt die Sorge vor massiven Versorgungslücken: In Sachsen-Anhalt seien syrische Ärzte wertvoll, erklärte der Ärztekammerpräsident vor wenigen Tagen. Zwar liege ihr Anteil mit 1,3 Prozent bei den rund 10.000 berufstätigen Ärzten im Bundesland noch vergleichsweise niedrig, doch von den 130 syrischen Ärzten seien 80 unter 40 Jahre alt. Sollten diese jungen Kollegen das Land verlassen, sei dies „umso bedauerlicher in einer Zeit, in der wir uns über Nachwuchsmangel und speziell Ärztemangel viele Gedanken machen müssen – von der menschlichen Komponente und der Vielfalt einmal abgesehen“, so Ebmeyer.
Täter Taleb A.: Hinweise auf Betrugsdelikte und eine Strafe in Rostock?
12.01 Uhr: Nach Information unserer Redaktion soll das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) bereits im Jahr 2018 einen Hinweis auf Taleb A. bekommen haben. Damals wurde dem Mann offenbar vorgeworfen, er leite Asylsuchende aus arabischen Staaten dazu an, durch falsche Aussagen erfolgreicher durch das Asylverfahren beim Bamf zu kommen. Das Bamf hat demnach die Informationen über mutmaßlichen Betrug an Ermittlungsbehörden weitergeleitet. Was daraus geworden ist, bleibt bisher unklar.
Wegen Magdeburg: Buschmann fordert Reform der Sicherheitsbehörden
11.48 Uhr: Nach dem Anschlag von Magdeburg hat FDP-Generalsekretär Marco Buschmann eine Reform der Sicherheitsbehörden gefordert. Wenn es zutreffe, dass der Täter §eine Gewalttat angekündigt hatte und es Warnungen von ausländischen Diensten gab, muss aufgeklärt werden, warum es so weit kommen konnte§, sagte der frühere Bundesjustizminister unserer Redaktion.
Die Strukturen der Inneren Sicherheit in Deutschland müssten grundsätzlich reformiert werden, forderte Buschmann. „Bund und Länder müssen das gemeinsam angehen, dafür ist eine Föderalismuskommission der richtige Rahmen.“ Zu viele Behörden in Bund, Ländern und Kommunen überschnitten sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. „Das muss neu geordnet und die Ermittlungsbehörden dabei gestärkt werden.“
Weihnachtsmarkt in Magdeburg bleibt geschlossen
11.08 Uhr: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg bleibt dieser bis zum Ende der Saison geschlossen. „Weihnachten in Magdeburg ist vorbei“, sagte der Stadtbeigeordnete für Ordnung, Ronni Krug (CDU), am Samstag dem MDR.
Zahl der Toten steigt nach Anschlag in Magdeburg auf vier
10.35 Uhr: Nach dem Anschlag in Magdeburg ist die Zahl der Toten laut der Deutschen Presse-Agentur auf vier gestiegen. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen wurden zudem 41 Menschen schwerstverletzt. Die ARD berichtet zudem über 205 Verletzte. Wie schwer die Verletzungen sind, ist noch nicht klar.
Muslimische Gemeinschaft will nach Anschlag an Gedenkfeier teilnehmen
10.12 Uhr: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die muslimische Gemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland angekündigt, am Samstagabend an der angekündigten Gedenkfeier teilnehmen zu wollen. „Wir möchten unsere Solidarität mit den Opfern, ihren Familien und der gesamten Stadt Magdeburg zeigen“, erklärt Dr. Mohammad Dawood Majoka, Pressesprecher der AMJ. „Als Muslime verurteilen wir jede Form von Gewalt und Terrorismus und treten für ein friedliches Miteinander ein.“
Bundeskanzler Scholz besucht nach Anschlag Magdeburg
10.03 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) sind in Magdeburg eingetroffen. Derzeit werden sie in der Staatskanzlei von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) auf den neusten Stand gebracht. Gegen 11 Uhr sollen sie sich dann am Tatort ein Bild von der Lage machen.
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Anschlag in Magdeburg: Kündigte der Täter die Todesfahrt an?
9.51 Uhr: Offenbar gab es in der Vergangenheit Hinweise darauf, dass Taleb A. mit dem Gedanken für eine Gewalttat spielte. So provozierte er Recherchen unserer Redaktion zufolge bereits im August 2023 in einem Post auf X, „20 Deutsche“ wahllos töten zu wollen. Als Grund nannte er das „Vorgehen der deutschen Behörden gegen die saudische Opposition“. Er teilte eine „Umfrage“ an die Nutzerinnen und Nutzer auf der Plattform, ob sie ihn für diese Tat „verurteilen“ würden. 20 Prozent stimmten mit „Nein“, 34 Prozent mit „Ja“.
Hinweise, dass Taleb A. eine Gefahr für die Sicherheit darstellt, bekamen genau in diesem Jahr deutsche Bundesbehörden aus Saudi-Arabien. Recherchen unserer Redaktion zufolge prüfte der Verfassungsschutz die Angaben. Indizien für eine konkrete Tatplanung lagen demnach nicht vor. Unklar ist, ob und wann die Informationen an die örtlichen Polizeibehörden in Sachsen-Anhalt übermittelt wurden, um dort polizeilich den Verdacht des „Gefährders“ nachzugehen.
Zudem kursiert im Netz der Vorwurf, eine Frau hätte im Sommer 2023 bei einer deutschen Behörde die Gefahr gemeldet, die von Taleb A. ausgehe. Unklar ist, ob die Meldung zutrifft und sie die Behörde erreicht hat. Entsprechende Anfragen unserer Redaktion wurden bisher nicht beantwortet. Zugleich berichtet die „Welt“, dass eine Frau die deutsche Polizei vor Taleb A. warnen wollte, versehentlich aber eine Polizeidienststelle im Ort Berlin im US-Bundesstaat New Jersey kontaktierte – und nicht die Berliner Polizei.
Augenzeuge berichtet: „Es war ein grauenhaftes Bild“
9.18 Uhr: Bernd Kryk (62) hat als einer der ersten Blumen in der Nähe des Tatorts abgelegt. Der Magdeburger war zur Tatzeit mit seiner Frau auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs. Kryk ist sichtlich betroffen. „Es war ein grauenhaftes Bild“, sagt der Mann, der auch selbst erste Hilfe leistete. Ihm zufolge habe der Täter zunächst stark beschleunigt und sei dann in eine Personengruppe an einer Bude gefahren. „Es ging alles wahnsinnig schnell“, erzählt er.
Ganz in der Nähe legen erste Menschen Blumen am Eingangsportal der Johanniskirche ab und zünden Kerzen an, um den Opfern und Verletzten des Anschlags zu gedenken. Die Feuerwehr ist mit einer Handvoll Notfallseelsorgern vor Ort.
Täter soll Lücke zwischen Betonpollern genutzt haben
9.10 Uhr: Wie unser Reporter aus Magdeburg berichtet, soll der Täter eine Lücke zwischen Betonpollern genutzt haben, um mit dem Fahrzeug auf den Weihnachtsmarkt zu gelangen. Diese befindet sich an der Kreuzung Ernst-Reuter-Allee/Breiter Weg. Der Großteil des Geländes ist dort mit Pollern abgesperrt. Nur im Bereich einer Fußgängerampel war die Einfahrt möglich.
BKA und Bundesamt für Verfassungsschutz unterstützen Ermittlungen
8.58 Uhr: Nach dem Anschlag haben sich auch das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Verfassungsschutz eingeschaltet. Nach Informationen unserer Redaktion unterstützen beider die Ermittlungen der Polizei in Magdeburg.
Saudi-Arabien soll vor mutmaßlichem Täter gewarnt haben
8.25 Uhr: Saudi-Arabien soll die deutschen Behörden vor dem mutmaßlichen Täter von Magdeburg gewarnt haben. Das berichtet „ntv“ unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters. Grundlage dafür scheinen unter anderem extremistische Ansichten gewesen sein, die der Mann auf seinem privaten X-Account geteilt hatte. Konkret soll es sich bei ihm um einen extremistischen Islamkritiker handeln, der auch deutschen Rechtsextremen nahestand.
Die Regierung von Saudi-Arabien drückte auf X „ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer“ aus und betonte ihre „Ablehnung von Gewalt“.
Polizei noch immer auf dem Weihnachtsmarkt von Magdeburg
8.16 Uhr: Am Morgen nach dem Anschlag ist eine der Hauptachsen Magdeburgs, die Ernst-Reuter-Allee, wieder für den Verkehr freigegeben. Weiterhin abgesperrt ist das Areal des Weihnachtsmarkts in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Die Polizei ist noch immer mit zahlreichen Kräften vor Ort, berichtet unser Reporter.
Scholz und Faeser kommen heute nach Magdeburg
6.20 Uhr: Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt wollen Kanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) heute in die Landeshauptstadt nach Sachsen-Anhalt kommen. Am Samstagabend soll es im Dom eine Gedenkfeier geben.
Haseloff sagte am Freitagabend: „Der Kanzler wird morgen vorbeischauen und hier mit uns die Lage bewerten und auch sicherlich mit uns gemeinsam nicht nur trauern, sondern auch entsprechend Maßnahmen besprechen, die notwendig sind.“ Bundesinnenministerin Faeser teilte mit, sie werde heute mit Scholz nach Magdeburg kommen, „um unser tiefes Mitgefühl auszudrücken und den Einsatzkräften zu danken.“
Polizei führt nach mutmaßlichem Anschlag Durchsuchungen durch
5.20 Uhr: Am frühen Morgen nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg geht die Polizei weiter von einem Einzeltäter aus. Hinweise auf ein zweites, möglicherweise mit der Tat im Zusammenhang stehendes Auto hätten sich bei den Ermittlungen nicht bestätigt, erklärte die Polizei am Samstag.
Derweil seien die Beamten weiter im Einsatz: Gegenwärtig käme es unter anderem zu Durchsuchungen, teilte die Polizei weiter mit.
Bilder zeigen die chaotischen Szenen in Magdeburg
Anschlag in Magdeburg: Bilder zeigen Verwüstung auf Weihnachtsmarkt
Macron: Frankreich teilt Schmerz des deutschen Volkes
2.40 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Deutschland nach der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt die Solidarität seines Landes versichert. „Frankreich teilt den Schmerz des deutschen Volks und bringt seine ganze Solidarität zum Ausdruck“, schrieb er auf der Plattform X. Er sei zutiefst erschüttert über „den Horror“, der den Weihnachtsmarkt heimgesucht habe. Seine Gedanken seien bei den Opfern, den Verletzten und Ihren Angehörigen.
Profondément choqué face à l’horreur qui frappe ce soir le marché de Noël de Magdebourg en Allemagne.
Je pense aux victimes, aux blessés ainsi qu’à leurs proches et à leurs familles. La France partage la douleur du peuple allemand et exprime toute sa solidarité.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) 20. Dezember 2024
Polizei Magdeburg gibt Sprengsatz-Entwarnung
2.27 Uhr: Wie der MDR in der Nacht unter Berufung auf die Polizei berichtet, ist in dem Leihwagen des mutmaßlichen Täters kein Sprengsatz gefunden worden. Der Bereich rund um den schwarzen BMW war zuvor weiträumig abgesperrt gewesen. Spezialisten in Schutzanzug hatten es nach möglichem Sprengstoff untersucht, auch ein Spezialroboter warm im Einsatz.
UN schockiert über Magdeburg – Vance: entsetzliche Attacke
2 Uhr: Nach der tödlichen Attacke haben sich die Vereinten Nationen bestürzt gezeigt. „Wir sind geschockt von den Berichten über die Attacke heute in Magdeburg, Deutschland“, sagte Stéphane Dujarric, Sprecher des UN-Generalsekretärs. „Wir sprechen den Familien der Opfer sowie der Regierung und den Menschen in der Bundesrepublik unser Beileid aus.“ Den Verletzten wünsche man eine baldige Genesung.
Der designierte US-Vizepräsident J.D. Vance zeigte sich bei X ebenfalls betroffen: „Was für eine entsetzliche Attacke so kurz vor Weihnachten.“
Our prayers go to the people affected by this terrible attack on a Christmas market in Germany. What a ghastly attack so close to Christmas.
— JD Vance (@JDVance) 20. Dezember 2024
Saudi-Arabien bekundet „Solidarität“ mit Deutschland
1 Uhr: Saudi-Arabien hat den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt und seine „Solidarität“ mit Deutschland bekundet. Die Regierung in Riad habe „ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer“ ausgedrückt und ihre „Ablehnung von Gewalt“ bekräftigt, erklärte das saudiarabische Außenministerium am Freitag im Onlinedienst X. Der Magdeburger Polizei zufolge handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 50-Jährigen aus Saudi-Arabien.
Stadt Magdeburg gibt offizielle Opferzahlen bekannt
0.40 Uhr: Die Stadt Magdeburg hat offizielle Opferzahlen herausgegeben. Demnach gebe es zwei Todesopfer, 15 Schwerstverletzte, 37 Menschen mit mittelschweren Verletzungen und 16 Menschen mit leichten Verletzungen. Insgesamt seien 100 Feuerwehrkräfte und 50 Kräfte des Rettungsdienstes im Einsatz gewesen. Angesichts der Schwere der Verletzungen sei nicht auszuschließen, „dass wir noch weitere Menschenleben zu beklagen haben könnten“, sagte Ministerpräsident Haseloff.
Elon Musk attackiert Scholz nach Anschlag in Magdeburg
0.24 Uhr: Dass sich er sich nicht nur gern in die US-Politik einmischt, sondern auch international viel zu sagen haben möchte, hat Elon Musk jüngst mit seinem Kommentar zur AfD unter Beweis gestellt. Unmittelbar nach dem Anschlag in Magdeburg äußerte sich der gegenwärtig reichste Mann der Welt erneut und greift Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an.
„Scholz sollte sofort zurücktreten“, schrieb der künftige Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump am Freitagabend auf seiner Plattform X. Zudem beleidigte der Tesla-Gründer Scholz als einen „incompetent fool“, einen „unfähigen Idioten“. In einem weiteren Post teilte Musk Videoaufnahmen, die offenbar Rettungsfahrzeuge auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt zeigten. „Schrecklich“, kommentierte er die Szenen.
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Musk hatte bereits am Morgen in Berlin für erhebliche Irritationen gesorgt, indem er schrieb, nur die AfD könne Deutschland retten. Der Unternehmer, der vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Regierungsberater gemacht wurde, kommentiert seit geraumer Zeit via X die Politik der US-Regierung, aber auch verschiedener Regierungen in Europa. Dabei nutzt er den Onlinedienst, den er vor zwei Jahren kaufte, um seine teils migrantenfeindlichen Botschaften und Verschwörungserzählungen weltweit zu verbreiten.
Samstagabend Gedenken im Dom
0.09 Uhr: Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg soll es am Samstagabend um 19 Uhr im Dom der Stadt eine Gedenkstunde geben. Man wolle Betroffenen, Angehörigen und allen anderen Bürgern eine Möglichkeit zum Trauern geben, sagte die Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris am Abend unter Tränen vor Journalisten.
„Wir werden eine lange Zeit zum Trauern brauchen“, sagte sie sichtlich fassungslos. „Wir werden das alles umfassend aufarbeiten.“ Die Fahnen im Land werden laut Ministerpräsident Reiner Haseloff wegen des Anschlags auf halbmast gesetzt.
Anschlag in Magdeburg – News vom 20. Dezember: Faeser sagt Sachsen-Anhalt Bundeshilfe bei Ermittlungen zu
23.50 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der Landesregierung von Sachsen-Anhalt Hilfe des Bundes bei den Ermittlungen zugesagt. „Die Sicherheitsbehörden werden die Hintergründe aufklären“, erklärte Faeser am Freitagabend nach einem Telefonat mit Landesinnenministerin Tamara Zieschang (CDU). Sie habe ihrer Kollegin „jede mögliche Unterstützung des Bundes zugesagt“.
Sie stehe mit den Sicherheitsbehörden des Bundes hierzu in engem Austausch, erklärte Faeser weiter. Das Bundeskriminalamt unterstütze die Ermittlungen der Behörden in Sachsen-Anhalt bereits. „Die erschütternde Tat in Magdeburg wenige Tage vor Weihnachten trifft uns ins Herz“, erklärte Faeser. „Wir bangen weiter um das Leben der Schwerverletzten und trauern um die Menschen, die durch diese furchtbare Tat aus dem Leben gerissen wurden.“
„Die Rettungsdienste tun alles, um die Verletzten zu versorgen“, erklärte Faeser. Sie kündigte an, sie werde am Samstag gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Magdeburg kommen, „um unser tiefes Mitgefühl auszudrücken und den Einsatzkräften zu danken“.
Nato-Generalsekretär kondoliert Scholz nach Anschlag in Magdeburg
23.46 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Magdeburg hat Nato-Generalsekretär Mark Rutte nach eigenen Worten Bundeskanzler Olaf Scholz kontaktiert und ihm sein Mitgefühl ausgedrückt. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien“, schrieb Rutte auf der Plattform X. „Die Nato steht an der Seite Deutschlands.“
Horrific scenes from a Christmas market in #Magdeburg. I have reached out to @Bundeskanzler to offer my condolences. My thoughts are with the victims and their families. #NATO stands with #Germany.
— Mark Rutte (@SecGenNATO) 20. Dezember 2024
FC Bayern sagt Feier nach mutmaßlichem Anschlag ab
23.41 Uhr: Der FC Bayern hat seine geplante Weihnachtsshow nach dem erfolgreichen Jahresabschluss in der Fußball-Bundesliga gegen RB Leipzig aufgrund des mutmaßlichen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg kurzfristig abgesagt. Klubchef Jan-Christian Dreesen erklärte den Fans nach dem 5:1 die Maßnahme auf dem Rasen. Um ihn herum standen Weihnachtsbäume, die Spieler schauten betreten.
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„Dass ich hier stehe, haben wir uns völlig anders vorgestellt. Der Hintergrund ist ein schrecklicher, grauenvoller Anschlag in Magdeburg. Deswegen haben wir uns kurzfristig entscheiden, auf unsere Weihnachtszeremonie zu verzichten“, sagte Dreesen und fügte hinzu: „Diese Zeremonie sollte eine fröhliche sein, und die passt nicht in diesem Moment. Ich bitte Sie alle, aufzustehen und den Angehörigen und Freunden und Opfern zu gedenken.“
Nach der Schweigeminute sang der Tölzer Knabenchor „Stille Nacht, Heilige Nacht“, das Stadion leerte sich schnell. Reden wollten zunächst die wenigsten Beteiligten, Leipzigs Trainer Marco Rose war die Fassungslosigkeit und der Schock über die Nachrichten anzumerken. „Alles erscheint hier in einem anderen Licht. Das Ergebnis, alles“, sagte er bei DAZN.
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Polizei bittet um Fotos und Videos
23.25 Uhr: Die Polizei sucht Hinweise, Fotos und Videos rund um den tödlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Zeugen könnten diese im Hinweisportal der Polizei Sachsen-Anhalt hochladen, informierte die Polizeiinspektion Magdeburg. Zudem wurde ein Bürgertelefon geschaltet.
Scholz fährt Samstag nach Magdeburg – Haseloff zieht Parallele zu Breitscheidplatz
23.06 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz wird am Samstag nach Magdeburg reisen, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Das gab Ministerpräsident Rainer Haseloff am Abend bekannt. Der CDU-Politiker zog Parallelen zum Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz, der sich am Donnerstag zum achten Mal gejährt hatte. Eine „zeitliche Synchronisation“ habe hier stattgefunden, so Haseloff, die auch politisch zu bewerten sei.
Polizeieinsatz in Bernburg, wo der Täter gelebt haben soll
22.55 Uhr: Laut Landesregierung soll der mutmaßliche Täter in Bernburg, unweit von Magdeburg gelebt haben. Laut „Mitteldeutscher Zeitung“ gab es in der Stadt am Abend einen Polizeieinsatz. Die Beamten sollen schwer bewaffnet gewesen sein.
Grünen-Spitze: „Bilder aus Magdeburg erschüttern mich zutiefst“
22.46 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne) haben sich am Abend zu dem Anschlag in Magdeburg geäußert. Bei X sprach Habeck von „furchtbaren Nachrichten aus Magdeburg, wo Menschen die Adventszeit in Frieden und Gemeinschaft verbringen wollten“. Seine Gedanken seien bei den Opfern und Angehörigen. Die Außenministerin sagte, ebenfalls bei X: „Die Bilder aus Magdeburg erschüttern mich zutiefst.“ Ihr Mitgefühl gelte den Opfern und ihren Angehörigen. Beide dankten den Einsatzkräften.
Was bedeutet der Anschlag auf die Bundestagswahl?
22.38 Uhr: Der Anschlag in Magdeburg wird die Bundestagswahl verändern, meint Autorin Julia Emmrich. Ihren aktuellen Kommentar lesen Sie hier.
Haseloff – Mindestens zwei Tote in Magdeburg
22.14 Uhr: Die Zahl der offiziell bestätigten Toten hat sich auf zwei Menschen erhöht. Ein Erwachsener und ein Kleinkind sind ums Leben gekommen, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Außerdem seien sehr viele Menschen verletzt worden – mindestens 60. Weitere Tote könnten nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei sprach von 15 Schwerstverletzten.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident bestätigt Details zum Täter
22.06 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident bestätigt Details zum mutmaßlichen Täter. Der 50-Jährige stamme demnach aus Saudi-Arabien und sei 2006 nach Deutschland gekommen. Er arbeitete als Arzt in Bernburg südlich von Magdeburg und besitzt eine permanente Niederlassungserlaubnis. Haseloff spricht von einem Einzeltäter.
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Verdächtiger nicht als Islamist bekannt – Mann kommt wohl aus Saudi-Arabien
21.49 Uhr: Der festgenommene Verdächtige in Magdeburg ist den deutschen Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen bislang nicht als Islamist bekannt gewesen. Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen etwa 50 Jahre alt sein und aus Saudi-Arabien stammen.
Bislang bestätigt: ein Toter und mehr als 50 Verletzte
21.43 Uhr: Zwar kursieren derzeit Angaben über mehrere Todesopfer. Offiziell bestätigten konnte Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz bislang einen Toten und mehr als 50 Verletzte. Wo sich die der Anschlag ereignete, könne Sie auf unserer Karte sehen.
Mutmaßlicher Täter von Magdeburg – so lief die Festnahme ab
21.36 Uhr: Ein weiteres Video, das offenbar eine Passantin auf einer Hauptstraße nahe des Weihnachtsmarkts filmte, zeigt mutmaßlich die Festnahme des Täters. Der dunkle SUV parkt auf der Straße, der Mann liegt auf dem Boden neben dem Fahrzeug. Zwei Polizeibeamte stehen ein paar Meter entfernt, richten Schusswaffen auf ihn. Dann rasen zwei Polizeibusse heran, mehrere Einsatzkräfte steigen aus. Sie fesseln den mutmaßlichen Täter mit den Händen auf dem Rücken, andere Polizisten weisen Zuschauer an, sich von dem Einsatzort zu entfernen. „Die Echtheit der Videos lassen sich aktuell nur schwer überprüfen. Die Uniformen der Polizei sowie die Örtlichkeiten deuten jedoch darauf hin, dass sie am Weihnachtsmarkt in Madgeburg aufgenommen wurden.“
Mittlerweile berichtet das Portal „Die Welt“, dass die Polizei die Identität des mutmaßlichen Täters geklärt haben soll. Es soll sich um einen Mann aus Saudi-Arabien handeln, der 1974 geboren wurde. Bisher ist das nicht offiziell bestätigt. Auch ob die Person allein den Anschlag begangen hat, ist noch nicht geklärt. Laut „Welt“ soll sich der mutmaßliche Täter den dunklen BMW kurz vor der Tat gemietet haben.
Sprengsatz im Täterfahrzeug vermutet
21.28 Uhr: Die Polizei geht davon aus, dass sich im Täterfahrzeug möglicherweise ein Sprengsatz befindet. Laut MDR ist der Bereich entsprechend abgesichert worden.
Zahlreiche Politiker äußern sich entsetzt
21.20 Uhr: Neben Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich auch CDU-Chef Friedrich Merz geäußert. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen“, schreibt er auf X.
Das sind sehr bedrückende Nachrichten aus #Magdeburg. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die sich vor Ort um die Verletzten kümmern. (FM)
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) 20. Dezember 2024
Uniklinik Magdeburg bereitet sich auf viele Verletzte vor
21.15 Uhr: Erste Verletzte werden im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die ersten zehn bis 20 Patienten würden aktuell versorgt, sagte ein Sprecher. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. „Wir rüsten gerade auf“, sagte der Sprecher der Uniklinik. „Intensivbetten stehen bereit.“
Wie gut war der Weihnachtsmarkt gesichert?
21.12 Uhr: Unklar ist bisher, inwiefern der Weihnachtsmarkt an diesem Abend durch Polizisten und Absperrungen geschützt war. In einem Forum auf Facebook schreibt eine Nutzerin: „Wir waren letzte Woche noch extra nach Magdeburg zum Weihnachtsmarkt. Haben die Absperrungen gesehen und mal stand ein Polizeiauto dort und mal nicht. An der Stelle echt schwierig, alles so sicher abzusperren.“
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
Hinter den Kulissen der Politik – meinungsstark, exklusiv, relevant.
Eine Frau kommentiert ebenfalls zum Sicherheitskonzept: „Ich war gestern auf dem Weihnachtsmarkt, aber rings um das Gelände standen Polizeiautos, wie kann das passieren? Haben die gepennt?“ Nach Berichten den Magdeburger Volksstimme soll der Fahrer Absperrungen durchbrochen haben, um mit dem Fahrzeug auf den Weihnachtsmarkt zu gelangen. Details zu den Schutzvorrichtungen nennt die Zeitung nicht.
Augenzeugin beschreibt „Bild der Verwüstung“
21.10 Uhr: Eine Frau war nach eigenen Angaben zur Tatzeit auf dem Weihnachtsmarkt. Kurz darauf schreibt sie auf Facebook: „Es war ein schreckliches Bild der Verwüstung. Ich wünsche allen, die es direkt erwischt hat und deren Angehörigen eine gute Besserung und viel Kraft. Wir haben es nur einem Zufall zu verdanken, nicht in dem Gang gewesen zu sein.“
Eine andere Nutzerin schreibt auf Facebook: „Mein Sohn kam heute mit Familie aus Bielefeld zu uns und wir wollten alle gemeinsam mit seinen Schwestern und Familie alle auf den Weihnachtsmarkt. Zum Glück hatten wir uns dagegen entschieden oder hatten einfach viele Schutzengel.“
Scholz dankt den Rettungskräften
21.08 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb auf X (vormals Twitter), seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. „Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden“, so Scholz.
Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen.
Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden.
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) 20. Dezember 2024
Videos zeigen Großeinsatz und teils chaotische Szenen
20.58: Auf X kursieren zahlreiche Videos, die das Geschehen einfangen.
#breaking
A car rammed into a crowd at Magdeburg’s Christmas market, injuring over 20 people, according to BILD.The driver is in custody, and police are searching the area for explosives. The market remains closed.
The video is very graphic to share..#Magdeburg #Germany… pic.twitter.com/vhQQ4UkXSu
— NEWSOHOLIC ✨ (@Newsoholic25) 20. Dezember 2024
Rettungsdienste gehen von 60 bis 80 Verletzten aus
20.50 Uhr: Der Rettungsdienst geht von 60 bis 80 Verletzen aus, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Gegenüber dem MDR bestätigte die Polizei bisweilen einen Toten.
Haseloff: „Das ist ein furchtbares Ereignis“
20.45 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat mit Entsetzen auf das Geschehen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. „Das ist ein furchtbares Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten“, sagte Haseloff. Er wolle sich jetzt selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen und sei im Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Zu Opfern und Hintergründen des Geschehens konnte Haseloff zunächst keine Angaben machen.
Video zeigt BMW, wie er ungebremst in die Menge rast
20.42 Uhr: In sozialen Medien wie Telegram kursiert ein kurzes Video. Es zeigt ein dunkles Auto, das scheinbar ungebremst in die Besuchermenge auf dem Weihnachtsmarkt rast. Die Echtheit des Videos ist bisher nicht bestätigt. Zumindest aber deckt sich das Fahrzeug mit Informationen unserer Redaktion. Bei dem mutmaßlichen Tatfahrzeug soll es sich um einen dunklen BMW handeln. Nach Auskunft der Sicherheitsbehörden soll er um 19.04 Uhr ungebremst auf den Weihnachtsmarkt gefahren sein. Demnach handelt es sich um einen einzelnen Täter. Die Polizei konnte ihn festnehmen. Über das Motiv ist bisher nichts bekannt.
Augenzeugen beschreiben schwarzen SUV
20.41 Uhr: Augenzeugen berichteten, der Fahrer eines schwarzen SUV sei auf Höhe eines ehemaligen Schnellrestaurants in Richtung des Weihnachtsmarkts auf dem Alten Markt abgebogen. Dabei habe er Absicherungen durchbrochen und sei dann in eine Menschenmenge gefahren.
Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort
20.36 Uhr: Bislang ist die Lage unübersichtlich. Auf den sozialen Medien kursieren Bilder von zahlreichen Einsatzwagen von Feuerwehr und Polizei. Auf einem Video ist zu sehen, wie das Täterfahrzeug durch eine dichte Menschenmenge rast.
Polizei bestätigt mindestens einen Toten
20.26 Uhr: Augenzeugen berichten gegenüber verschiedenen Medien von zahlreichen Verletzten. Die Polizei bestätigte jetzt gegenüber dem MDR mindestens einen Toten.
Ministerpräsident will sich Bild von der Lage machen
20.21 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff ist auf dem Weg nach Magdeburg, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Wie Regierungssprecher Matthias Schuppe bestätigte, handelt es sich um einen Anschlag.