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Forscher machen auf neuer Seekarte „erstaunliche” Entdeckung auf Meeresboden | ABC-Z

Ein großer Teil des Meeresbodens ist noch unerforscht. Schätzungen zufolge sind weniger als 25 Prozent kartiert. Auf einer neuen Seekarte haben Forscher nun eine überraschende Entdeckung gemacht.

Die Tiefseeebene ist eine flache Meeresbodenregion, die zwischen 3000 und 6000 Meter unter dem Meeresspiegel liegt und in der Regel an einen Kontinent angrenzt; sie ist die am schlechtesten kartierte Region der Erde. 75 Prozent der Tiefseeebene sind noch unerforscht.

Forschungen und Entdeckungen in diesen unbekannten Regionen könnten neue Erkenntnisse über Geologie, Biologie und globale Ökosysteme liefern.

200.000 Hügel mit Radardaten entdeckt

Auf einer neuen, bisher detailliertesten globalen Karte des Meeresbodens, die mit Radardaten des Surface Water and Ocean Topography (SWOT) Satelliten erstellt wurde, haben Forscher jetzt mehr als 200.000 Hügel entdeckt, wie „science“ berichtet. „Es ist einfach erstaunlich“, wird Yao Yu, Meeresgeophysiker am Scripps Institution of Oceanography, zitiert. 

Die Karte könnte bei der Erforschung von Plattentektonik und Meeresströmungen helfen. Auch für U-Boote könnte sie von großem Nutzen sein, um Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. 

Larry Mayer, Direktor des Zentrums für Küsten- und Meereskartierung an der Universität von New Hampshire sagt: “Das ist ein riesiger Sprung”, sagt er. “Das Ausmaß der Dinge, die man sehen kann, ist fantastisch”.

Die Tiefen der Ozeane getty

Fünf  Fakten über den Tiefseeboden:

  • Ungeheure Tiefe: Der tiefste bekannte Punkt der Erde ist der Marianengraben im Pazifischen Ozean, der bis zu etwa 11.034 Meter in die Tiefe reicht. Diese extreme Tiefe und der enorme Druck dort machen die Erforschung sehr herausfordernd.
  • Lebensformen: Trotz der extremen Bedingungen, wie hoher Druck, völlige Dunkelheit und niedrige Temperaturen, beherbergt der Tiefseeboden eine erstaunliche Vielfalt an Lebensformen. Viele dieser Organismen sind biolumineszent (sie können Licht erzeugen) und wurden erst in den letzten Jahrzehnten entdeckt.
  • Hydrothermale Quellen: Am Tiefseeboden finden sich hydrothermale Quellen, auch Schwarze Raucher genannt, die extrem heißes, mineralreiches Wasser in die Umgebung abgeben. Diese Quellen schaffen einzigartige Ökosysteme, die von chemotrophen Bakterien unterstützt werden und Lebensräume für spezialisierte Organismen bieten.
  • Sedimentlagen: Der Tiefseeboden ist mit einer dicken Schicht aus Sedimenten bedeckt, die aus abgestorbenen Meeresorganismen, Staub und Mineralien bestehen. Diese Sedimentschichten können wertvolle Informationen über die Erdgeschichte und das Klima der Vergangenheit liefern.
  • Mangan-Knollen: Am Tiefseeboden finden sich oft sogenannte Mangan-Knollen, die reich an Metallen wie Mangan, Nickel, Kupfer und Kobalt sind. Diese Knollen bilden sich über Millionen von Jahren durch das langsame Ablagern von Schichten aus metallischen Mineralien. 

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