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2. Liga: Trotz schweren Torwart-Patzers – furiose Schalker stürzen Elversberg dank Sylla | ABC-Z

Mit einem Heimsieg zum Jahresende will sich Elversberg ein schönes Weihnachtsgeschenk machen. Daraus wird nichts: Schalke überzeugt und stürzt erneut den Tabellenführer der 2. Liga. Schalkes Trainer gedenkt im Anschluss den Opfern des Anschlags in Magdeburg.

Die SV Elversberg hat im letzten Heimspiel des Jahres einen enttäuschenden Abend erlebt. Die Saarländer verloren zum Auftakt des 17. Spieltages der 2. Bundesliga gegen den FC Schalke 04 mit 1:4 (1:1). Damit bleiben sie zwar vorerst Tabellenführer, dürften es gegen die punktgleiche Konkurrenz, die nachlegen kann, aber schwer haben, die Spitze zu behaupten.

Unterm Strich steht für das Überraschungsteam von Trainer Horst Steffen trotz der insgesamt fünften Saisonniederlage im zweiten Jahr nach dem Aufstieg aber eine erfolgreiche Hinserie. Die Gäste aus Gelsenkirchen kletterten dank ihres Erfolges vorerst auf den 12. Tabellenplatz.

Kenan Karaman (11.), Moussa Sylla (55./75.) und Ron Schallenberg (67.) erzielten die Schalker Treffer vor 9.323 Zuschauern in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde. Carlo Sickinger (26.) hatte den zwischenzeitlichen Elversberger Ausgleich erzielt.

Trotz der Kälte lieferten sich beide Teams ein unterhaltsames Spiel. Während Muhammed Damar die erste gute Elversberger Chance ungenutzt ließ, setzten nach elf Minuten die Gäste aus Gelsenkirchen das erste Ausrufezeichen. Mit einem sehenswerten Solo durch den SVE-Strafraum sorgte Top-Torschütze Karaman mit seinem zehnten Saisontor für die frühe Schalker Führung. Schalkes Torwart Justin Heekeren sah beim anschließenden Elversberger Ausgleich ziemlich unglücklich aus als ihm der Schuss von Kapitän Sickinger durch die Handschuhe ins Tor flutschte.

Trainer sprechen über Anschlag in Magdeburg

Von diesem Missgeschick ließen sich die Schalker allerdings nicht beeindrucken, die auch nach der Pause zunächst am Drücker waren und binnen 20 Minuten die Partie mit drei Treffern eindrucksvoll zu ihren Gunsten entschieden. Vor allem der bis dahin weitgehend unsichtbare Moussa Sylla drehte im zweiten Durchgang auf und bescherte den Schalkern mit seinem Doppelpack zusammen mit Schallenberg einen versöhnlichen Hinrunden-Abschluss.

Nach dem Spiel rückte das Sportliche aufgrund des Anschlages auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg in den Hintergrund. „Über das Ergebnis sind wir froh. Aber alles fällt weg nach dem Spiel, wen man hört, was in Magdeburg passiert ist. Da gehen unsere Gedanken hin. Sehr schwer, da noch über das Spiel zu reden“, sagte Schalkes Trainer van Wonderen bedrückt. „Ich kann mich der Botschaft, die Kees ausgesprochen hat, nur anschließen“, bekräftigte sein Elversberger Kollege Steffen.

dpa/rc

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