Anschlag in Magdeburg: Auto rast in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt | ABC-Z
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg raste ein Autofahrer in eine Menschenmenge. Er soll festgenommen worden sein. Mindestens eine Person soll dabei ums Leben gekommen sein.
Regierungssprecher Matthias Schuppe bestätigte den Vorfall gegenüber dem MDR. Später bestätigte die Polizei dem MDR, dass es mindestens einen Toten gegeben habe. Mehrere Menschen seien verletzt worden.
Angaben zu einem möglichen Hintergrund des Vorfalls gab es aus Regierungskreisen zunächst nicht. Somit war auch unklar, ob es sich möglicherweise um einen Terroranschlag handelt.
Es wimmele auf dem Weihnachtsmarkt von Rettungswagen und Sanitätern, sagte ein Augenzeuge. Der Magdeburger Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, direkt am Magdeburger Rathaus in der Nähe der Elbe. In der Nähe des Weihnachtsmarkts liegt ein großes Einkaufszentrum. Auf der Plattform X waren am Abend Videos zu sehen, in denen zahlreiche Einsatzfahrzeuge zu sehen waren.
Ministerpräsident Haseloff auf den Weg nach Magdeburg
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) reagierte mit Entsetzen auf das Geschehen. „Das ist ein furchtbares Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten“, sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle sich jetzt selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen und sei im Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Zu Opfern und Hintergründen des Geschehens konnte Haseloff zunächst keine Angaben machen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte zuletzt wiederholt zu Wachsamkeit bei Weihnachtsmarktbesuchen aufgerufen. Konkrete Gefährdungshinweise gebe es zwar aktuell nicht, sagte die SPD-Politikerin Ende November. „Aber wir haben angesichts der abstrakt hohen Bedrohungslage weiter Grund zu großer Wachsamkeit und konsequentem Handeln für unsere Sicherheit.“
Fast auf den Tag genau vor acht Jahren, am 19. Dezember 2016, war in Berlin ein islamistischer Terrorist mit einem entführten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.
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