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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 02:14 Scholz gibt sich nach Trump-Telefonat optimistisch +++ | ABC-Z


Ukraine-Krieg im Liveticker

+++ 02:14 Scholz gibt sich nach Trump-Telefonat optimistisch +++

Nach seinem Telefonat mit dem künftigen US-Präsidenten Trump zeigt sich Kanzler Scholz zuversichtlich, dass Europa und die USA ihre Unterstützung für die Ukraine gemeinsam fortsetzen werden. “Aber natürlich mit einer klaren Perspektive, dass es einen fairen Frieden für die Ukraine gibt, die ihre Souveränität verteidigen kann, und dass das Töten endet”, fügt Scholz auf einer Pressekonferenz nach dem EU-Gipfel in Brüssel hinzu. Es brauche auch mit einem Präsidenten Trump eine koordinierte Ukraine-Politik mit den USA. “Mein Eindruck: Das ist auch gut möglich.”

+++ 01:26 Schweizer Außenminister telefoniert mit Lawrow +++
Der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis hat bei seinem Kollegen Sergej Lawrow in Moskau angerufen und unter anderem über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesprochen. Hauptanlass des Telefonats sei aber die Kandidatur der Schweiz für den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Jahr 2026 gewesen, heißt es vom Außenministerium in Bern. Nach Angaben des Moskauer Außenministeriums kritisierte Lawrow erneut den Friedensgipfel für die Ukraine, den die Schweiz im Juni ausgerichtet hatte. Es sei “absolut sinnlos”, Moskau irgendwelche zwischen der Ukraine und dem Westen verabredeten Ultimaten zur Beilegung der Krise zu stellen.

+++ 00:42 Orban blockiert Verlängerung von Russland-Sanktionen +++
Beim EU-Gipfel in Brüssel verweigert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban seine Zustimmung zur Verlängerung der Ende Januar auslaufenden Russland-Sanktionen. Wie mehrere Teilnehmer des Spitzentreffens berichten, sagte Orban den anderen Staats- und Regierungschefs, er müsse über die Sache noch nachdenken. Eine Entscheidung will er demnach erst nach der Amtseinführung des neugewählten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar treffen. Dieser hat mehrfach kundgetan, er könne den russischen Krieg gegen die Ukraine in kurzer Zeit beenden. Aus Sicht von Orban würde dann die Grundlage für die Sanktionen wegfallen.

+++ 23:39 Selenskyj kommentiert Putin-Vorschlag: “Blödmann” +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj kommentiert bei X den befremdlichen Vorschlag des russischen Machthabers Putin, ein “Experiment” durchzuführen, um die Schlagkraft der russischen Mittelstreckenrakete “Oreschnik” zu beweisen. “Menschen sterben und er denkt, es ist ‘interessant’ … Blödmann”, schreibt Selenskyj über ein Video von Putins jährlicher Pressekonferenz. Darin schlägt der Kremlchef vor, der Westen könne ein von allen verfügbaren Flugabwehrwaffen geschütztes Ziel, etwa in Kiew, benennen, das von Oreschnik beschossen werden solle. Dieses “hochtechnologische Duell” könne “interessant sein”, sagte Putin.

+++ 22:20 Selenskyj: Westen soll Putin nicht überschätzen – alle kampffähigen Truppen sind in der Ukraine +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert seine westlichen Partner auf, Russland und Kremlchef Wladimir Putin nicht zu überschätzen. “Wir sehen seine Schwächen”, sagt Selenskyj in Brüssel vor Journalisten. “Er ist nur stark, weil er über Atomwaffen spricht, weil er viele Raketen verschießt.” Gleichzeitig habe Putin alle seine kampffähigen Truppen in der Ukraine stehen, wo er nur langsam vorankomme. Dies offenzulegen, sei ein Grund für die ukrainische Sommer-Offensive im russischen Gebiet Kursk gewesen, sagt Selenskyj. “Wir wollten zeigen, dass seine gesamte Armee auf unserem Territorium steht, und dass alles, was übrig ist, nicht stark ist.” Ukrainische Truppen hatten im August den Krieg erstmals zurück nach Russland getragen. Von dem damals rasch eroberten Gebiet ist mittlerweile etwa die Hälfte wieder verloren gegangen.

+++ 21:43 Russland plant Ringstraße um das Asowsche Meer – Kritik von Militärexperte an Deutschland +++
Russland plant laut “Kyiv Independent” den Bau einer Ringstraße um das Asowsche Meer. Diese soll durch die russische Oblast Rostow, die besetzten ukrainischen Städte Mariupol, Melitopol und Henitschesk im Osten und Süden des Landes sowie durch Dschankoj auf der besetzten Krim verlaufen. Moskau habe bereits einen 40 Kilometer langen Abschnitt zwischen der russischen Stadt Taganrog und Mariupol im Gebiet Donezk gebaut, sagt Putin. Die Straßen sollten innerhalb von drei Jahren auf russischen Standard gebracht werden. Der Militärexperte Nico Lange schreibt auf der Plattform Bluesky zu den Plänen: “Wir haben den Moment verpasst, die russische Logistik rund um das Asowsche Meer zu beschädigen – unter anderem durch Deutschlands Entscheidung, die Taurus nicht zu liefern.”

+++ 21:04 Russische Krankenschwester soll in Telefonat über massenweise verletzte nordkoreanische Soldaten klagen +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst (SBU) hat ein laut eigener Darstellung ein Telefonat einer russischen Krankenschwester abgehört. Diese soll darin über schwere Verluste der nordkoreanischen Streitkräfte in der Region Kursk berichten. “In nur wenigen Tagen wurden mehr als 200 verwundete nordkoreanische Soldaten in ein russisches Krankenhaus in der Nähe von Moskau gebracht”, heißt es vom SBU. “Gestern gab es einen Zug mit etwa 100 Personen. Heute sind es 120 mehr – das sind 200. Wie viele sind noch da? Das weiß nur Gott”, klagt die Frau in dem Gespräch, dessen Echtheit sich nicht überprüfen lässt. Die Krankenschwester teilt außerdem mit, die Stationen in den russischen Krankenhäusern würden an die nordkoreanischen Kämpfer vergeben. Die russischen Soldaten hingegen müssten unter schlechteren Bedingungen behandelt werden. “Sind sie eine Elite, diese Koreaner? Wir geben bestimmte Stationen für sie frei.”

+++ 20:39 Ukrainischer Generalstab berichtet von erfolgreichem Angriff auf russisches Ölwerk +++
In der vergangenen Nacht haben die ukrainische Marine und der Inlandsgeheimdienst laut dem Generalstab der Streitkräfte in Zusammenarbeit mit anderen Teilen der Armee die Infrastruktur und Produktionsanlagen des Ölwerks Nowoschtyn in der Region russischen Region Rostow angegriffen. Russland hatte am Morgen von einem Drohnenangriff und einem Brand gesprochen (Eintrag von 06:19 Uhr). Es ist die zweite Attacke auf die Anlage innerhalb von sechs Monaten. Ein ukrainischer Drohnenangriff im Juni hatte die Produktion in der Raffinerie für zwei Monate unterbrochen.

Dieses Foto teilte der ukrainische Generalstab zu seiner Mitteilung.

Dieses Foto teilte der ukrainische Generalstab zu seiner Mitteilung.

(Foto: X / Generalstab der Streitkräfte der Ukraine)

+++ 20:02 Experte sieht Hitler-Parallele in Putin-Aussage +++
Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger schreibt auf X zu der Aussage Wladimir Putins, er hätte den Krieg gegen die Ukraine früher beginnen sollen: “Ähnliches reflektierte schon einmal ein Aggressor in Europa: 1938 wäre günstiger gewesen.” Gemeint ist Adolf Hitler, der 1939 Polen angreifen ließ. Auch der Militärexperte Nico Lange äußert sich auf der Plattform Bluesky zu der Pressekonferenz des russischen Präsidenten: “Putin wiederholte in seinem langweiligen Auftritt heute die üblichen Phrasen zu Ukraine, NATO usw. Bemerkenswert war nur, dass er zugeben musste, dass Finanzlage und Inflation in Russland nicht gut sind.”

+++ 19:31 Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr werden modernisiert +++
Die Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr werden modernisiert. Dazu sei eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet worden, um die Einsatzfähigkeit des Systems zu erhalten, teilt das Beschaffungsamt BAAINBw in Koblenz mit. Dabei geht es darum, die Einsatz- und Durchsetzungsfähigkeit des Systems in modernen Konflikten sicherzustellen. Die Bundeswehr ist seit 2005 mit dem Taurus ausgerüstet. Der rund fünf Meter lange und fast 1400 Kilogramm schwere Lenkflugkörper ist mit einem eigenen Triebwerk und Missionsplanungssystem ausgestattet und dient der Bekämpfung von strategisch wichtigen Zielen über große Entfernung. Über die Frage, ob Deutschland die Waffe auch der Ukraine überlassen soll, gibt es dauerhaft eine Diskussion.

+++ 18:48 Wieder ein erfolgreicher Angriff mit US-ATACMS-Raketen durch die Ukraine? +++
Laut dem Leiter des ukrainischen Zentrums für Desinformationsbekämpfung, Andrij Kowalenko, wurde gestern die russische Chemiefabrik Kamenskij angegriffen. Seinen Angaben zufolge werden dort Raketentreibstoff, Sprengstoff und Munitionskomponenten hergestellt. Der russische Gouverneur der Oblast Rostow, Juri Schljusar, behauptet, dass russische Streitkräfte zehn Raketen über der Oblast Rostow abgeschossen hätten. Russische Militärblogger wiederum behaupten laut Institut für Kriegsstudien (ISW), dass die ukrainischen Streitkräfte bei dem Angriff Storm Shadow- oder ATACMS-Raketen eingesetzt hätten. Eine russische Insiderquelle teilt laut der Denkfabrik mit, dass die ukrainischen Streitkräfte auch das Hüttenwerk Taganrog ins Visier genommen hätten. In Taganrog soll es erst kürzlich einen erfolgreichen Angriff mit ATACMS auf einen russischen Luftwaffenstandort gegeben haben. Die Verifizierung von ntv hält ein Video der Attacke auf die Chemiefabrik für authentisch:

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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