Nahost-Konflikt: Luftangriffe auf Ziele im Jemen nach Huthi-Angriff auf Israel | ABC-Z
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in Reaktion auf einen abgewehrten Raketenangriff der Huthi-Rebellen im Jemen Militäreinrichtungen der Miliz bombardiert. Es seien unter anderem Häfen und Energieinfrastruktur an der Westküste und im Landesinneren des Jemen attackiert worden, teilte die israelische Armee am frühen Morgen mit. Sie seien von den Rebellen für militärische Zwecke genutzt worden. Angriffe wurden auch aus der Hauptstadt gemeldet.
Kurz zuvor hatte die israelische Luftwaffe in der Nacht nach eigenen Angaben eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgefangen. In mehreren Gebieten im Zentrum Israels, darunter auch in der Küstenmetropole Tel Aviv, hatten die Warnsirenen geheult. Die Sirenen seien wegen möglicher herabfallender Raketenteile durch den Abschuss ausgelöst worden, teilte die Armee mit. Die Huthi-Rebellen äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Wie die libanesische Hisbollah ist die Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet. Sie setzte auch nach der Waffenruhe im Libanon ihre Angriffe auf das rund 1800 Kilometer entfernte Israel fort. Die Miliz agiert nach eigenen Angaben zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen, wo Israel seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 Krieg gegen die islamistische Organisation führt.
Erst kürzlich war in Israel bei einem Drohnenangriff aus dem Jemen ein Haus getroffen worden. Im Juli kam in Tel Aviv ein Mann zu Tode, als er von einem Flugkörper aus dem Jemen getroffen wurde. Israel hatte zur Vergeltung für Huthi-Angriffe im Juli und im September Ziele im Jemen angegriffen, darunter Kraftwerke und einen Hafen. Dabei wurden mehrere Menschen getötet.