RTL/ntv-Trendbarometer: Union gibt weiter nach – nur AfD gewinnt dazu | ABC-Z
RTL/ntv-Trendbarometer
Union gibt weiter nach – nur AfD gewinnt dazu
17.12.2024, 12:32 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Vorwahlkampfstarre in Deutschland: Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer kann nur die AfD zulegen, die Dominanz der Union erodiert weiter. Linke, FDP und BSW scheinen sich unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde zu stabilisieren.
Noch liegt die Union deutlich vor der politischen Konkurrenz, doch der Vorsprung schmilzt allmählich: im neuen RTL/ntv-Trendbarometer gleich um zwei Prozentpunkte. Weil einerseits CDU und CSU einen Prozentpunkt abgeben und andererseits die AfD um einen Punkt zulegt. Die Restampel kann ihren Gewinn aus der Vorwoche halten, bei SPD und Grünen tut sich nichts. Auch die Werte von Linken, FDP und BSW sind stabil – allerdings unter der Fünf-Prozent-Hürde. Alle drei drohen aus dem Bundestag zu fliegen.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien dem RTL/ntv-Trendbarometer zufolge mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,2 Prozent), AfD 19 Prozent (10,4 Prozent), SPD 17 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 13 Prozent (14,8 Prozent), BSW 4 Prozent (-), FDP 4 Prozent (11,4 Prozent), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien stimmen 10 Prozent der Befragten.
Im Direktvergleich der Kanzkerkandidaten liegen Olaf Scholz und Friedrich Merz gleichauf. Derzeit würden jeweils 27 Prozent der Befragten sie als nächsten Bundeskanzler wählen. Knapp die Hälfte der Befragten würden sich für keinen der beiden entscheiden.
Auffällig: Scholz ist bei Frauen deutlich beliebter als Merz. 29 Prozent der Wählerinnen hätten ihn gerne als Kanzler, Merz wollen nur 21 Prozent. Dafür kommt Merz bei den Männern besser weg. 31 Prozent der Wähler würden sich für ihn entscheiden, bei Scholz sind das nur 22 Prozent. Scholz ist außerdem unter der eigenen Anhängerschaft populärer als Merz unter der seinen: 71 Prozent der Befragten mit SPD-Nähe wollen Scholz als Kanzler, bei den Anhängern der Union wollen nur 65 Prozent Merz.
Der gestiegene Zuspruch für die AfD spiegelt sich auch in der Frage nach der politischen Kompetenz. 20 Prozent der Befragten meinen, dass CDU/CSU “mit den Problemen in Deutschland am besten fertig” werden – gleich viele wie in der Vorwoche. Die SPD verharrt bei 9 Prozent, die Grünen klettern von 7 auf 8 Prozent. Auch die AfD legt zu, von 8 auf 9 Prozent. Die FDP verharrt bei einem Prozent. Genau die Hälfte der Befragten traute keiner der Parteien zu, die Probleme in Deutschland lösen zu können.
Wichtigstes Thema derzeit ist aus Sicht der Befragten die Bundestagswahl und die Lage der Bundesregierung. 65 Prozent nannten diesen Komplex. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als vergangene Woche. Der Nahe Osten mit dem Regimesturz in Syrien beschäftigt 48 Prozent der Menschen, gefolgt vom Krieg in der Ukraine, den 40 Prozent nannten. Die ökonomische Lage beschäftigt 30 Prozent. 16 Prozent finden die US-Präsidentschaftswahlen und ihre Folgen relevant.
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 10. Dezember und 16. Dezember erhoben. Datenbasis: 2501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.