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Olympia 2024: TV-Kommentator nach kontroverser Äußerung bei Eröffnungsfeier suspendiert | ABC-Z

Der polnische Fernsehsender TVP hat den bekannten Sportjournalisten Przemyslaw Babiarz nach einer kontroversen Aussage während der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris vom Dienst suspendiert. Er werde vorerst keine weiteren Übertragungen aus Paris kommentieren, teilte die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt in Warschau mit. Als die französische Sängerin Juliette Armanet bei der Eröffnungsfeier am Freitag das Lied „Imagine“ von John Lennon anstimmte, sagte der 60-Jährige demnach: „Eine Welt ohne Himmel, ohne Nationen und ohne Religion. Das ist eine Friedensvision, die alle ergreifen soll. Leider ist es die Vision des Kommunismus.“

Przemyslaw Babiarz (Archivfoto)

Quelle: Gallo Images via Getty Images/Gallo Images

Die Äußerung des bekannten Sportjournalisten stieß vor allem in den sozialen Medien auf Kritik. Sein Sender distanzierte sich am Samstag von Babiarz und betonte: „Gegenseitiges Verständnis, Toleranz, Versöhnung – das sind nicht nur die olympischen Grundideen, sie sind auch die Grundlage für die Standards, von denen sich das neue Telewizja Polska (polnisches Fernsehen) leiten lässt“, hieß es. Die neue liberalkonservative Regierung unter Donald Tusk hatte kurz nach ihrem Amtsantritt im vorigen Dezember die gesamte TVP-Führung ausgewechselt. Zuvor war der Sender aus Sicht von Kritikern zu einem Sprachrohr der nationalkonservativen PiS-Vorgängerregierung geworden.

18:31 Uhr: Hockey-Herren glänzen zum Auftakt

Mit einem dominanten Auftaktsieg hat Hockey-Weltmeister Deutschland seine Ambitionen auf den Olympiasieg untermauert. Gegen den überforderten Gastgeber Frankreich setzte sich der Mitfavorit 8:2 durch und machte im Yves-du-Manoir-Stadion im Norden von Paris den ersten Schritt in Richtung K.-o.-Runde der Sommerspiele.

Männer-Bundestrainer André Henning sah bereits nach 31 Sekunden den ersten Treffer von Justus Weigand. Die weiteren deutschen Tore auf dem regennassen Platz erzielten Christopher Rühr (7. Minute), Thies Prinz (19.), Mats Grambusch (21.), Tom Grambusch (22.), Niklas Wellen (33./49.) und erneut Weigand (44.). Für Frankreich trafen Charles Masson (15.) und Victor Charlet (59.). Die Franzosen wirkten phasenweise hilflos gegen die starke deutsche Offensive und spielten sich selbst kaum Chancen heraus. Deutschland konnte hingegen zaubern, erzielte sehenswerte Treffer und belohnte sich für einen konzentrierten Auftritt.

17:38 Uhr: Zeitfahren – Schachmann Neunter, Evenepoel triumphiert

Mit der besten Leistung seiner bisherigen Karriere hat Radprofi Maximilian Schachmann sein Ziel Top Ten im olympischen Einzelzeitfahren erreicht. Der Berliner fuhr als einziger deutscher Starter auf Platz neun, zum belgischen Olympiasieger Remco Evenepoel fehlten 1:39 Minuten. Silber gewann der Italiener Filippo Ganna, Bronze Evenepoels Landsmann Wout van Aert.

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17:31 Uhr: Weit vor Sonnenaufgang kommt es in den deutschen Ställen zur Untersuchung

Sicher ist sicher. Um das letzte Risiko auszuschließen, führt das deutsche Dressur-Team bei den Olympischen Spielen am Sonntag um vier Uhr in der Früh eine Untersuchung der Pferde durch. Um fünf Uhr sei laut Reglement die letzte Möglichkeit, das Reservepaar nachzumelden, wenn eines der vier Olympia-Pferde in Versailles nicht fit sei, erklärte Bundestrainerin Monica Theodorescu. Bis dahin halte sich Katharina Hemmer mit Denoix in der Nähe von Paris bereit, um im Fall der Fälle nachzurücken.

„Um 3.30 Uhr ist Abfahrt“, sagte die Bundestrainerin und fügte schmunzelnd hinzu: „Wann jeder aufsteht, muss er für sich selber entscheiden.“ Aber nicht nur die Teammitglieder müssen früher als gewohnt aufstehen, sondern auch die Pferde. „Die schlafen normalerweise um die Zeit und müssen morgen geweckt werden“, erklärte Frederic Wandres, der mit Bluetooth seine Olympia-Premiere erlebt.

Dieses Video kostet Dressurreiterin Dujardin die Olympia-Teilnahme

Ein kurz vor den Olympischen Spielen aufgetauchtes Video sorgt für den nächsten Skandal im Pferdesport. Die dreifache Olympiasiegerin Charlotte Dujardin quälte ihr Pferd mit 24 Schlägen in einer Minute und wurde nun vom Dachverband FEI gesperrt.

Zum Team gehören außerdem Rekordreiterin Isabell Werth mit Wendy und Jessica von Bredow-Werndl mit Dalera. Das erste Ersatzpaar sind Sönke Rothenberger und Fendi, die im Gegensatz zu Hemmer mit Denoix auf das olympische Gelände im Schlossgarten von Versailles dürfen. Der offizielle Gesundheitstest der Pferde durch Veterinäre des Weltverbandes FEI beginnt um 8.00 Uhr.

17:02 Uhr: Abwehrspielerin Linder fällt bei DFB-Frauen krank aus

In Linksverteidigerin Sarai Linder haben die deutschen Fußballerinnen den ersten Ausfall bei den Olympischen Spielen zu verkraften. Die 24-Jährige vom VfL Wolfsburg kann im zweiten Gruppenspiel gegen die USA am Sonntag (21.00 Uhr/ZDF und Eurosport) in Marseille wegen einer Erkältung nicht auflaufen. Linder wird ausgerechnet durch die in den USA spielende Felicitas Rauch ersetzt, die bisher nur auf Abruf dabei war. Die formale Bestätigung durch die FIFA für den Wechsel fehlt nach DFB-Angaben noch.

„Sie ist krankgeschrieben. Wir haben sie im Moment rausnehmen müssen und werden einen Wechsel vornehmen. Sie wird die nächsten ein, zwei Tage ausfallen“, sagte Bundestrainer Horst Hrubesch vor dem Abschlusstraining über Linder. Das FIFA-Reglement erlaubt, dass bei entsprechenden medizinischen Nachweisen eine Spielerin vorübergehend oder für den Rest nachnominiert werden kann.

16:59 Uhr: Spanier wütend wegen Abendmahl-Inszenierung bei Eröffnungsfeier

Thomas Jolly hat abgeliefert. „Ich möchte, dass alle vertreten sind. Ich werde mir erlauben, die bestehende Ordnung zu brechen.“ Mit diesen Worten hatte der künstlerische Leiter der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele, angekündigt, neue Wege zu gehen.

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Bei der spektakulären Feier inszenierte er deshalb die Szene des letzten Abendmahls neu. Dafür trat der französische Liedermacher und Schauspieler Philippe Katerine als Bacchus tatsächlich fast nackt und blau angemalt auf. Im Hintergrund dazu queere Tänzer, auch ein Jesus war verkleidet.

„Es war die außergewöhnlichste Eröffnungsfeier in der Geschichte von Olympia“

Mit einer spektakulären Show wurden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris eröffnet: „Es gab die ganz, ganz großen Momente: Céline Dion auf dem Eiffelturm, das war Pathos pur“, so WELT-Reporter Christian Beilfuß.

Javier Tebas, Chef der spanischen Fußball-Liga, gefiel das gar nicht. Die spanische Zeitung „Marca“ zitierte ihn wie folgt: „Inakzeptabel, respektlos, schändlich. Die Verwendung des Bildes des letzten Abendmahls bei den Olympischen Spielen in Paris ist eine Beleidigung für uns Christen. Wo bleibt der Respekt vor dem religiösen Glauben?“

16:49 Uhr: Fechter Szabo scheitert dramatisch

Säbelfechter Matyas Szabo hat die erhoffte Medaille verpasst. Der 32-Jährige verlor sein Viertelfinale gegen den topgesetzten Ägypter Ziad Elsissy vor der eindrucksvollen Kulisse im Grand Palais dramatisch mit 14:15. Zuvor hatte er sich souverän gegen Yousef Alshamlan aus Kuwait (15:6) und in einem Krimi gegen den Franzosen Sebastien Patrice (15:13) durchgesetzt.

Szabo, 2014 mit Deutschland Mannschafts-Weltmeister, war bereits zum dritten Mal bei Olympia dabei. Er setzte auch auf seine große Erfahrung. Im packenden Achtelfinale gegen Lokalmatador Patrice, der von den begeisterten Zuschauern lautstark nach vorn gepeitscht wurde, half sie ihm. Gegen den Weltranglistenersten und WM-Dritten Elsissy hatte der Dormagener dann aber knapp das Nachsehen.

16:31 Uhr: Deutsche Zeitfahrerinnen enttäuschen im Regen

Mieke Kröger hat im verregneten Einzelzeitfahren die erhoffte Top-Platzierung klar verpasst. Die 31-Jährige fuhr zum Auftakt der Straßenrad-Wettbewerbe auf der Pont Alexandre III nur auf Rang 13, Antonia Niedermaier belegte Platz 15.

Die Australierin Grace Brown sicherte sich überlegen den Olympiasieg. Nach 32,4 Kilometer lag die 32-Jährige 1:31,59 Minuten vor der Britin Anna Henderson. Knapp dahinter fuhr die amerikanische Ex-Weltmeisterin Chloé Dygert auf Platz drei.

„In den Kurven bin ich sehr langsam gefahren, das bringt einen ein wenig aus dem Rhythmus“, sagte Kröger. Die deutsche Meisterin hatte sich eine deutlich bessere Platzierung ausgerechnet, am Ende fehlte zu Bronze über eine Minute. Kröger hat auf der Bahn im Vierer noch eine Medaillenchance.

Mieke Kröger

Quelle: AFP/DIMITAR DILKOFF

Niedermaier kann im Straßenrennen in einer Woche auf Edelmetall hoffen. Mit den Bedingungen im Zeitfahren kam die hochtalentierte 21-Jährige nicht zurecht. „Das war wie Schmierseife. In einem Kreisverkehr bin ich weggerutscht und gestürzt, war aber relativ schnell wieder auf dem Rad. Es war ein Glücksspiel“, sagte Niedermaier.

15:14 Uhr: Südkorea kündigt Protest nach heikler Verwechslung an

Die Olympia-Macher haben Südkorea für einen heiklen Verwechslungsfehler bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris um Entschuldigung gebeten. Die südkoreanische Delegation war am Freitag während der Fahrt über die Seine unter dem Ländernamen „Demokratische Volksrepublik Korea“, der offiziellen Bezeichnung Nordkoreas, vorgestellt worden. „Wir entschuldigen uns aufrichtig für den Fehler, der bei der Vorstellung der koreanischen Athleten während der Übertragung der Eröffnungsfeier gemacht wurde“, hieß es auf dem südkoreanischen Olympia-Account des Internationalen Olympischen Komitee auf X.

Südkorea drückte sein Bedauern über den Vorfall aus. Wie das Sportministerium in Seoul mitteilte, strebt man ein Treffen mit IOC-Chef Thomas Bach an. Das Nationale Olympische Komitee Südkoreas hatte zuvor bereits angekündigt, ein Protestschreiben an das IOC zu senden, damit sich ein solcher Vorfall nicht mehr wiederhole. Süd- und Nordkorea sind seit dem Koreakrieg (1950-53) geteilt. Beide Staaten werden durch eine entmilitarisierte Zone getrennt. Bis heute haben die zwei Koreas keinen gemeinsamen Friedensvertrag unterzeichnet.

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