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Crowdfunding für zwei Zukunftsprojekte in den Landkreisen Ebersberg und München – Ebersberg | ABC-Z

CO₂ aus der Atmosphäre filtern und es in Form von Trockeneis speichern: Das ist das Konzept der TUM Carbon Removal Initiative, eines gemeinnützigen Vereins, der 2021 von ehrenamtlichen Studierenden der Technischen Universität München (TUM) gegründet wurde. Sie wollen eine Pilotanlage bauen, in der dieses Verfahren erprobt wird – läuft sie erfolgreich, könnten die Daten eine Grundlage für eine spätere großtechnische Nutzung schaffen. Die Landkreise München und Ebersberg wollen nun gemeinsam mit der Energieagentur Ebersberg-München dieses Projekt im Rahmen der Aktion Zukunft+ finanziell unterstützen. Außerdem wird die Einrichtung von drei Schulwäldern, die als Lernorte dienen sollen, mitfinanziert.

Mit dem Erwerb von Zukunft+ Zertifikaten unterstützen Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Organisationen und Kommunen Klimaschutzprojekte in der Region und weltweit. Spenderinnen und Spender entscheiden dabei selbst, welches Projekt unterstützt und so via Crowdfunding in die Umsetzung gebracht wird. Ein Zukunft+ Zertifikat kann für 20 Euro über www.aktion-zukunft-plus.de erworben werden und ist mit dem Wert einer Tonne CO₂ hinterlegt. Bisher wurden vor allem Projekte in der Land- und Forstwirtschaft finanziert, nun liegt der Fokus auf technologische und bildungsorientierte Ansätze zur Reduktion von CO₂-Emissionen.

Bei der Umsetzung der Pilotanlage soll durch die Crowdfunding-Kampagne die Unterstützung durch eine finanzielle Fachkraft finanziert werden. 98 400 Euro will man durch die Zukunftsaktien hereinbringen. Dabei sei nicht nur die CO₂-Reduktion relevant – die Ergebnisse der Pilotanlage sollten anderen Akteuren auch als wertvolle Referenz für die Weiterentwicklung dieser Technologien dienen.

Das zweite Crowdfunding-Projekt der Aktion Zukunft+ richtet sich an die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Bayern (SDW), hat das Bildungsprojekt „Mit Unterricht im Wald zum ökologischen Handabdruck“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, Grundschülerinnen und Grundschüler für den Klimaschutz zu begeistern und ihre Selbstwirksamkeit zu fördern.

An drei Grundschulen in den Landkreisen München und Ebersberg – welche es sein werden, das steht noch nicht fest – entstehen Schulwälder als dauerhafte Lernorte. Dort lernen Kinder spielerisch die Zusammenhänge von Natur und Klimaschutz kennen und entwickeln eigene Ideen für nachhaltige Maßnahmen, die sie in ihrem Alltag umsetzen. Die Maßnahmen umfassen unter anderem das Pflanzen von Bäumen und die Vermittlung von praktischem Wissen – etwa, wie Kreisläufe in der Natur funktionieren oder wie Verpackungsmüll vermieden werden kann.

Neben der Wissensvermittlung sollen die Aktivitäten auch das Gemeinschaftsgefühl stärken und die physische sowie mentale Gesundheit der Kinder fördern. Das Projekt soll durch die Spendeneinnahmen von 39 990 Euro finanziert werden. Die Mittel fließen in die Konzeption und Organisation durch die SDW sowie in die Bereitstellung von Materialien für den Waldunterricht. Die Teilnahme ist für die Schulen kostenlos.

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