Ukraine-Liveblog: ++ Norwegen plant Hilfen für ukrainische Marine ++ | ABC-Z
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Norwegen kündigt Militärhilfe für die ukrainische Marine in Höhe von umgerechnet 230 Millionen Euro an. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 27 russische Drohnen abgeschossen. Die Entwicklungen im Liveblog.
Die EU verhängt wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Sanktionen gegen Russland und seine Unterstützer. Mit den bei einem Außenministertreffen in Brüssel beschlossenen Strafmaßnahmen soll vor allem schärfer gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl sowie Militärgütern und aus der Ukraine gestohlenem Getreide vorgegangen werden.
Dafür wird 52 weiteren Schiffen das Einlaufen in Häfen in der EU verboten. Zudem sollen sie nicht mehr von Dienstleistungen europäischer Unternehmen profitieren können. In einem ersten Schritt hatte die EU im Juni bereits rund zwei Dutzend Schiffe auf eine entsprechende Schwarze Liste gesetzt. Sie umfasst nun 79 Positionen. Eine Einigung auf die Ausweitung hatten Vertreter der Mitgliedstaaten in der vergangenen Woche erzielt.
Neben den Sanktionen gegen die russische Schattenflotte werden im Rahmen des mittlerweile 15. Sanktionspaketes Handelsbeschränkungen gegen 32 weitere Akteure verhängt, die nach EU-Erkenntnissen Verbindungen zum Verteidigungs- und Sicherheitssektor Russlands unterhalten oder diesen anderweitig unterstützen. Darunter sind erneut auch welche mit Sitz in China, Indien, dem Iran, Serbien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Hinzu kommen weitere umfangreiche Strafmaßnahmen gegen 54 Personen und 30 Unternehmen und Organisationseinheiten. Sie umfassen das Einfrieren von Vermögenswerten und Reiseverbote.
Norwegen kündigt Militärhilfe für die ukrainische Marine in Höhe von umgerechnet 230 Millionen Euro an. “Es ist wichtig, die ukrainische Bevölkerung und die ukrainische Infrastruktur vor Angriffen der russischen Schwarzmeerflotte zu schützen”, erklärt Ministerpräsident Jonas Gahr Störe. “Es ist auch wichtig, den Seeexport von Getreide und anderen Produkten zu schützen, die für die Ukraine entscheidende Einnahmen generieren.”
Ein Großteil der Mittel soll im Rahmen eines maritimen Verteidigungsbündnisses fließen, das Norwegen und Großbritannien im vergangenen Jahr ins Leben gerufen haben, um die ukrainische Marine kompatibler mit den westlichen Verbündeten zu machen. Die Unterstützung umfasst den Angaben zufolge unter anderem Militärausrüstung. Ein Teil des Geldes sollen außerdem für Minenräumaktionen und die Ausbildung ukrainischer Soldaten verwendet werden, so die Regierung.
Die russischen Truppen in der Ukraine haben nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf in der Region Donezk erobert. Die Ortschaft Jeljisawjetiwka sei “befreit” worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Sie liegt etwa zehn Kilometer südlich der Stadt Kurachowe.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat ein russisches Munitionsdepot in der Nähe des Dorfes Markine in der russisch besetzten Region Donezk zerstört, wie eine Quelle des staatlichen ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU mitteilte. In dem Depot lagerten Tausende von Munitionskugeln für gepanzerte Mannschaftstransportwagen und Panzer, Panzerabwehrlenkraketen, Minen und Granaten sowie Millionen von Schuss Munition für Gewehre verschiedener Kaliber, so die Quelle.
Bei Kämpfen gegen die ukrainische Armee sind nach Angaben Kiews dutzende nordkoreanische Soldaten getötet oder verletzt worden. Nordkoreanische Einheiten hätten am Wochenende bei Gefechten in der russischen Region Kursk “erhebliche Verluste” erlitten, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst mit: “Mindestens 30 Soldaten wurden getötet oder verwundet.” Die Verluste würden “mit frischem Personal” aus der nordkoreanischen Armee ausgeglichen, “um die aktiven Kampfhandlungen in der Region Kursk fortzusetzen”, heißt es in einer Erklärung des Militärgeheimdienstes.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Samstag erklärt, dass Russland bei den Kämpfern in Kursk “in erheblichem Ausmaß” nordkoreanische Soldaten einsetze. Demnach kämpfen diese in gemischten Einheiten an der Seite russischer Soldaten.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Nach Angaben des ukrainischen Militärs hat Russland in der Nacht 49 Drohnen zum Angriff auf die Ukraine eingesetzt. Von den 49 Drohnen schoss die Luftwaffe 27 ab und verlor 19 aus den Augen, wahrscheinlich durch elektronische Störsignale. Drei Drohnen befanden sich am Morgen noch im ukrainischen Luftraum, hieß es weiter.
Russische Truppen haben das Dorf Schewtschenko in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur TASS. Sie beruft sich auf den von Moskau eingesetzten Chef der Region, Denis Puschilin.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Die Fronten der Ukraine sind erneut von schweren Gefechten mit Artillerieunterstützung erschüttert worden. Der Generalstab in Kiew führte in seinem abendlichen Lagebericht gestern insgesamt 214 Kämpfe an den verschiedenen Frontabschnitten auf.
Schwerpunkte waren wieder die Regionen um Pokrowsk und Kurachowe am Rande des Donbass, wo russische Truppen in den vergangenen Tagen mit Massenangriffen größere Geländegewinne erzielt hatten. Der Militärblog “DeepState” meldete, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Stellung bei Kolisnykivka in der Region Charkiw wiederhergestellt hätten.
Bei Kämpfen in der westrussischen Region Kursk erlitten die in die russischen Verbände eingegliederten nordkoreanischen Soldaten nach ukrainischen Berichten erstmals schwere Verluste. Die dort eingesetzte ukrainische Einheit “Madjar” veröffentlichte auf der Plattform X die Videoaufnahme einer Aufklärungsdrohne, die im Schnee nebeneinander liegende Leichen von Soldaten zeigt.
Nach der Darstellung von “Madjar” hatten nordkoreanische Soldaten nach schweren Gefechten ihre gefallenen Kameraden an einem Frontabschnitt gesammelt. Eine unabhängige Bestätigung dazu gibt es nicht. Nordkorea unterstützt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit rund 10.000 Soldaten, die nach einer kurzen Ausbildung mit neuer Bewaffnung und Ausrüstung an die Front bei Kursk verlegt wurden.
Die EU-Außenminister beraten heute über verschärfte Sanktionen gegen Russland. Sie kommen dafür in Brüssel erstmals unter Vorsitz der neuen Außenbeauftragten Kaja Kallas zusammen. Das 15. Paket seit der russischen Vollinvasion in der Ukraine sieht unter anderem Vermögens- und Einreisesperren für eine Reihe von Verantwortlichen aus Russland und dem verbündeten Belarus vor.
Dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU ist nach eigenen Angaben ein Schlag gegen die Logistik der russischen Streitkräfte gelungen: In einer komplexen Operation mit anderen Teilen des Militärs und weiteren Geheimdiensten soll ein russischer Zug mit 40 Treibstofftanks zerstört worden sein.
“Als Ergebnis der Spezialoperation wurden die Lokomotive und 40 Tankwagen vernichtet und eine wichtige Bahnlinie zur Versorgung der russischen Truppen für längere Zeit außer Betrieb genommen,” gibt der SBU bekannt
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Die Ukraine und Russland haben die Abwehr mehrerer gegenseitiger Drohnenangriffe gemeldet. Das russische Außenministerium kritisierte erneut den deutschen Botschafter in Moskau, Lambsdorff. Die Entwicklungen in der Ukraine zum Nachlesen: