Insa-Umfrage: Bester Wert für die SPD seit einem Jahr – Abstand zur Union schmilzt | ABC-Z
Etwas mehr als zwei Monate vor der Wahl liegt die Union zwar noch weit vorn. Doch der Vorsprung zur SPD schmilzt. Denn die Sozialdemokraten erhalten in Umfragen wieder mehr Zuspruch. Die Grünen dagegen verlieren.
Die SPD holt in der Gunst der Wähler laut einer Insa-Umfrage leicht auf und verringert den Abstand zur Union etwas: Die liegt allerdings weiter unangefochten auf Platz eins. Die Sozialdemokraten von Kanzler Olaf Scholz kommen in der Befragung für die „Bild“ auf 17 Prozent – das ist ein Prozentpunkt mehr als vor einer Woche und ihr bester Insa-Wert seit über einem Jahr. Scholz ist am Samstag zum Spitzenkandidaten gewählt worden, muss aber mit schwachen persönlichen Beliebtheitswerten kämpfen.
Die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) verliert einen Punkt und liegt jetzt bei 31 Prozent. Vor drei Wochen hatten CDU/CSU bei Insa 18 Prozentpunkt Vorsprung – jetzt sind es noch 14 Punkte.
Die Grünen verlieren im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und stehen jetzt bei 11 Prozent. Die aus der Ampel-Koalition ausgeschiedene FDP klettert um einen Punkt und könnte es mit 5 Prozent ganz knapp in den Bundestag schaffen, wenn jetzt schon Wahl wäre.
Die AfD legt bei der sogenannten Sonntagsfrage um einen Punkt auf 20 Prozent zu. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stagniert bei 8 Prozent. Die Linke erreicht 3 Prozent (minus 1) – sie wäre somit wahrscheinlich nicht im Bundestag vertreten.
Wer kann mit wem regieren?
Laut Insa gäbe es nach diesen Zahlen derzeit eine Mehrheit für eine Koalition aus Union und SPD sowie für eine sogenannte Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP, nicht aber für Schwarz-Grün.
Bundeskanzler Scholz will am Montag im Bundestag die Vertrauensfrage stellen – mit dem Ziel, die anschließende Abstimmung darüber zu verlieren und eine vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar herbeizuführen.
CDU/CSU: 31 Prozent
AFD: 20 Prozent
SPD: 17 Prozent
Grüne: 11 Prozent
BSW: 8 Prozent
FDP: 5 Prozent
Linke: 3 Prozent
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Es wurden für die Umfrage 1203 Menschen vom 9. bis zum 13. Dezember befragt. Die maximale Fehlertoleranz beträgt plus/minus 2,9 Prozentpunkte.
dpa/coh