Bergsteiger am tückischen Mount Cook vermisst | ABC-Z
Wellington. Drei Nordamerikaner wollten den 3724 Meter hohen Gipfel erklimmen. Ihr Verschwinden fiel spät auf. Die Polizei befürchtet das Schlimmste.
Der Mount Cook erhebt sich auf der Südinsel Neuseelands über eine malerische wie raue Berglandschaft, sein Gipfel in 3.724 Metern Höhe ist oft hinter Wolken verborgen. Für Alpinisten ist der höchste Berg des Landes ein Sehnsuchtsziel.
Doch eine Besteigung gilt wegen vieler Steinschläge, Gletscherspalten, Lawinen und wechselhaftem Wetter als technisch schwierig. Sind jetzt womöglich drei Bergsteiger den tückischen Bedingungen zum Opfer gefallen?
Drei Bergsteiger am Mount Cook vermisste
Zwei US-Bürger und ein Kanadier werden seit Montag auf dem Aoraki vermisst, so heißt der Berg bei den Maori. Die Suche nach den Bergsteigern musste nach Angaben der Polizei am Mittwoch bis mindestens Donnerstag abgebrochen werden, weil das Wetter zu schlecht sei. „Die Polizei macht sich große Sorgen um die drei Männer“, hieß es in einer Erklärung.
Am Samstag waren die Alpinisten laut Polizei zu einer Hütte auf halber Höhe des Berges geflogen, um ihren Aufstieg zu beginnen. Aufgefallen ist ihr Verschwinden erst, als sie nicht zu einem gebuchten Rückflug erschienen. Sogleich starteten die Behörden eine aufwendige Rettungsmission.
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Bislang sind die Suchteams auf Ausrüstungsgegenstände wie einem Eispickel und einer Jacke gestoßen, die vermutlich den Vermissten gehören. Von dem Trio selbst fehle weiterhin jede Spur. Schon bevor das Wetter sich verschlechterte, sei die Suche im Hochgebirge laut Polizei schwierig gewesen.
Der Mount Cook gilt als tückisch
Die Tourismusbehörde Neuseelands empfiehlt den Mount Cook nur „gut vorbereiteten und erfahrenen Bergsteigern“. Bei den US-Amerikanern – einem 56 Jahre alten Mann aus dem Bundesstaat Colorado und einem 50-Jährigen aus Kalifornien – handelt es sich laut American Mountain Guides Association um zertifizierte Bergführer.
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Die Identität des vermissten Kanadiers haben die Behörden bislang nicht bekannt gegeben, weil erst seine Familie über sein Verschwinden benachrichtigt werden müsse. Ob und wann die Behörden nach den Männern weitersuchen, blieb zunächst unklar.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind auf dem Mount Cook und im umliegenden Nationalpark mehr als 240 Menschen gestorben. Bei mehr als 60 von ihnen wurden die Überreste nie gefunden.
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