Politik

Explosion in Mogadischu tötet mehrere Menschen | ABC-Z

Während der Übertragung des EM-Finales ist vor einem Café in der somalischen Hauptstadt Mogadischu eine Autobombe explodiert. Mindestens fünf Menschen kamen dabei ums Leben, dutzende Besucher des stark besuchten Lokals wurden nach Angaben eines Polizeisprechers verletzt.

Die Autobombe sei vor dem „Top Coffee Restaurant“ detoniert, berichtete Somalias Nationale Nachrichtenagentur (Sonna). Der Sprengsatz sei dort von der islamistischen Shebab-Miliz platziert worden. Nach vorläufigen Erkenntnissen gebe es fünf Todesopfer und etwa 20 Verletzte, zitierte Sonna Polizeisprecher Abdifitah Aden Hassan.

Ein Polizeisprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei noch unklar, ob in dem Fahrzeug ein Selbstmordattentäter gesessen habe und ob zusätzlich bewaffnete Angreifer beteiligt waren.

Die Zahl der Toten und Verletzten könne noch weiter steigen, befürchten die Ermittler. Durch die Wucht der Explosion seien auch benachbarte Gebäude schwer beschädigt worden. Das angegriffene Lokal ist beliebt bei Regierungsangestellten. Bisher hat sich keine Gruppe als verantwortlich für den Anschlag erklärt.

Düstere Parallelen zur WM 2010

Die Tat erinnert an den Terroranschlag der radikalislamischen Miliz Al-Shabaab während der Fußballweltmeisterschaft 2010. Die somalische Terrorgruppe hatte damals im ugandischen Kampala Bomben in einem Lokal gezündet, in dem mehrere hundert Menschen das WM-Finale verfolgten. Damals starben 74 Menschen.

Al-Shabaab lehnt Fußball als „haram“ (unrein) ab und hatte vor wenigen Monaten einen Anschlag während eines Fußballturniers in Mogadischu auf das dortige Stadion versucht.

Back to top button