Ukraine: Wagenknecht und Schwarzer veröffentlichen neuen offenen Brief | ABC-Z
Sie haben es wieder getan: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und die Publizistin Alice Schwarzer wenden sich in einem offenen Brief zum Ukraine-Krieg an die Öffentlichkeit. Unter anderem werfen die insgesamt 38 Unterzeichner darin US-Präsident Joe Biden eine Eskalation vor.
Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer haben zusammen mit 36 weiteren Personen einen weiteren offenen Brief zu Russlands Krieg gegen die Ukraine veröffentlicht. Das berichtet das Portal „t-online“, dem das Dokument vorliegt. Demnach rufen die BSW-Chefin und die Publizistin darin auf, „einen großen europäischen Krieg“ zu verhindern.
Es sei „höchste Zeit, dass sich die deutsche Politik mit Nachdruck für eine Deeskalation und einen sofortigen Waffenstillstand mit anschließenden Friedensverhandlungen“ einsetze. Sie verweisen dabei auf einen Friedensplan Brasiliens und Chinas.
Den Brief von Wagenknecht und Schwarzer haben laut „T-Online“ 38 Menschen unterzeichnet. Zu den Unterzeichnern gehören demnach auch der ehemalige SPD-Innenminister Otto Schily, die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt, Trigema-Gründer Wolfgang Grupp, der ehemalige CSU-Politiker Peter Gauweiler sowie die Schriftstellerin Juli Zeh.
Überschrieben ist der Brief mit dem Titel „Eine Minute vor Zwölf (sic!) – Einen großen europäischen Krieg verhindern!“ Schwarzer und Wagenknecht bezeichnen den Krieg als „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Russland“. In dem „Appell der 38“, wie sie den Brief nennen, sagen sie, dass es der Ukraine an Waffen, aber auch an Soldaten mangele, und stellen fest, „ein Ende des Sterbens“ sei „nicht in Sicht“.
Die „Last-Minute-Entscheidung des US-Präsidenten Biden“, Angriffe auf Russland mit von den USA gelieferten Raketen zu genehmigen, habe „eine neue Eskalationsstufe eingeleitet“. Da Großbritannien und Frankreich nachgezogen hätten, steige das Risiko für ganz Europa extrem. „Deutschland könnte das neue Schlachtfeld werden“, heißt es in dem Brief.
Den scheidenden US-Präsidenten Joe Biden kritisierten sie für die Raketen-Freigabe: Biden habe sich „in der Vergangenheit geweigert, diesen Schritt zu gehen, um, wie er selbst betonte, einen Dritten Weltkrieg zu vermeiden. Gilt das jetzt nicht mehr?“
säd