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Das Erste-Star bricht sich beim Dreh die Schulter: “Der Unfall hat’s in den Film geschafft” | ABC-Z

Julian Bayer (36) konnte bereits auf vielen Theaterbühnen und in zahlreichen TV-Produktionen überzeugen. 2022 war der gebürtige Münchner im ersten Teil der ARD-Krimireihe “Seeland” zu sehen. Nun erhält der erfolgreiche TV-Krimi eine Fortsetzung und Julian Bayer schlüpft erneut in die Rolle des “Achim Schatz”. Mit der AZ spricht der Schauspieler ganz offen über seine Heimatstadt, seinen Beruf und einen Unfall, der sich am Set ereignete.

Fortsetzung von ARD-Krimi: Julian Bayer liebt “‘Spiel’ mit dem Publikum”

2022 flimmerte der erste Teil von “Seeland – Ein Krimi vom Bodensee” über die Bildschirme. Am Donnerstag (14. November) wird die Fortsetzung der Filmreihe um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt. In “Dämonen” müssen Julian Bayer als “Achim Schatz” und Schauspielkollegin Hayal Kaya (36) als “Elena Barin” einen weiteren spannenden Mordfall lösen. Die AZ bat Julian Bayer vor TV-Ausstrahlung zum Interview.

AZ: Lieber Herr Bayer, bereits zum zweiten Mal schlüpfen Sie in die Rolle des “Achim Schatz”. Weshalb wollten Sie ihn erneut spielen?
JULIAN BAYER: Achim Schatz ist ein spannender Charakter. Als wir vor knapp drei Jahren den ersten Teil unserer Reihe vorbereiteten, haben wir gemeinsam mit Regisseur Holger Haase viel an den Figuren und deren Hintergrund gearbeitet. Ich habe Achim Schatz also von Anfang an mitgestalten dürfen. Das macht natürlich unheimlich Spaß, eine Figur von Grund auf mitzuentwickeln.

Was macht die Figur für Sie besonders?
Ich mag an ihm, dass er impulsiv ist und eine fast grundsätzliche Abneigung gegenüber Autoritäten verspürt. Einen Charakter zu spielen, der, wenn es sein muss, auch mal gegen die Regeln geht, bietet viele Möglichkeiten, das Publikum zu testen. Man muss nicht immer auf Achims Seite sein. Die Frage ist, heiligt der Zweck die Mittel? Oder gibt es bestimmte Regeln aus gutem Grund? Dieses “Spiel” mit dem Publikum macht besonders Spaß.

Julian Bayer über ARD-Fortsetzung: “Wir können mit dem zweiten Teil nochmal drauflegen”

Wie fiel damals die Resonanz auf den ersten Teil der Filmreihe aus?
Abgesehen davon, dass wir laut Einschaltquote tatsächlich den erfolgreichsten Start aller ARD-Donnerstags-Krimireihen hingelegt haben, war das persönliche Feedback, das ich nach dem ersten “Seeland” bekommen habe, genauso positiv. Ich glaube, wir können mit dem zweiten Teil nochmal drauflegen. Ich bin sicher, dass wir den Geschmack von ganz vielen Krimifans treffen werden.

Schulterbruch bei Julian Bayer: “Der Unfall hat’s in den Film geschafft”

Sie brachen sich beim Dreh die Schulter. Wie kam es dazu?
Eigentlich war das keine besonders spektakuläre Szene. Ich bin einfach an einer unglücklichen Stelle gestolpert. Der Sturz ging dann ein paar Stufen abwärts. Ich will aber nicht zu viel verraten. Wer sich ein Bild machen möchte: Der Unfall hat’s in den Film geschafft. Also einfach gucken. Meiner Schulter geht es heute wieder gut. Ich bin noch im Aufbautraining. Den Alltag konnte ich ziemlich schnell wieder problemlos bewältigen.

Julian Bayer (r.) brach sich die Schulter am Set. Seine Rolle musste daraufhin den Arm in einer Schlinge tragen.
© SWR/Polyphon Film/Rudolf Wernicke
Julian Bayer (r.) brach sich die Schulter am Set. Seine Rolle musste daraufhin den Arm in einer Schlinge tragen.

von SWR/Polyphon Film/Rudolf Wernicke

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In welcher Serie würden Sie gerne mal eine Gastrolle übernehmen?
Ich bin gerne in der Natur. Formate wie “Der Bergdoktor” oder “Die Bergretter” sind also eine tolle Möglichkeit, an Orten zu drehen, an denen man sonst Urlaub macht. Ich glaube aber, man muss dankbar sein. Jede Anfrage freut mich und solange es mich nicht zu lange von meiner Familie trennt, nehme ich gerne jede Herausforderung an.

Julian Bayer über Zusammenarbeit mit Ehefrau: “Wir funktionieren relativ gut zusammen”

Ihre Frau Judith Peres ist ebenfalls Schauspielerin und arbeitete bereits mit Ihnen. Wie lief das ab?
Das stimmt und ich glaube, wir funktionieren relativ gut zusammen. Der Unterschied ist aber auch nicht so groß, wie man meinen könnte. Außer vielleicht in der direkten Art der Kommunikation. (lacht) Nein, im Ernst: Das Wichtigste ist, dass man sich versteht, der Partner ein solides Handwerk besitzt und keine Eitelkeiten das Spiel bestimmen. Unabhängig vom Spielpartner. Meine Frau erfüllt das alles.

Möchten Sie irgendwann wieder Theater spielen?
Ich stand tatsächlich 2015 das letzte Mal auf der Bühne. Gemeinsam mit Judith. Wir haben den Flori und die Marei im Brandnerkaspar bei den Kreuzgangspielen in Feuchtwangen gespielt. Ich hab also meine spätere Frau und die Mutter meiner Kinder auf der Bühne kennengelernt. Theater hat eine große Bedeutung in meinem Leben und wird definitiv auch wieder eine größere Rolle spielen.

Julian Bayer schwärmt von München: “Einer der besten Orte der Welt”

Sie sind gebürtiger Münchner. Was schätzen Sie an der bayerischen Hauptstadt?
Ich finde es immer schwer, die Heimatstadt objektiv zu beurteilen. Für mich ist München so vieles: Die Kindheit im Prinzi und am Feringasee, die Jugend im Englischen Garten, unzählige Wiesnbesuche und so vieles mehr. Ich habe jetzt selbst zwei Töchter und freue mich, dass sie in einer Stadt aufwachsen, die sauber und sicher ist und gleichzeitig kulturell so viel zu bieten hat. Einzig die steigenden Lebenshaltungskosten sind ein zunehmendes Problem. Ich hoffe, wir schaffen es, dass unsere Stadt auch weiterhin für alle bezahlbar bleibt. Dann gibt es eigentlich keinen Grund, der München nicht weiterhin zu einem der besten Orte der Welt macht.

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