Gefahr eines Atomkriegs: Nordkorea wirft Südkoreas Präsident Provokation vor | ABC-Z
Nordkorea beschuldigt den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol, mit seiner Politik gegenüber dem Norden sein Land der Gefahr eines Atomkriegs auszusetzen. Das geht aus einem Papier des nordkoreanischen Instituts für Studien über Feindesstaaten hervor, das am Sonntag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlicht wurde. Demnach werden Äußerungen Yoons unter anderem über Krieg, die Aufgabe von Teilen eines innerkoreanischen Abkommens oder die Suche nach engeren Beziehungen zu Japan und der Nato als unbedacht kritisiert.
Sich ständig verschärfende militärische Vorgehensweisen führten dem Papier zufolge lediglich zu der Konsequenz, dass Nordkorea seine Atomwaffen exponentiell aufstockte und seine nukleare Angriffsfähigkeit weiterentwickelte. Außerdem führt das veröffentlichte Dokument auch Yoons innenpolitische Probleme auf, darunter Skandale um seine Frau, die seine Zustimmungswerte auf ein Rekordtief drücken.
Anfang Oktober hatte der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un gedroht, sein Land im Falle eines Angriffs auch mit Atomwaffen zu verteidigen. Über wie viele Nuklearwaffen Nordkorea verfügt, ist nicht bekannt. Das Stockholmer Friedensinstitut Sipri
schätzt den Bestand auf etwas mehr als 50 atomare Sprengköpfe.
Spannungen zwischen Nord- und Südkorea
Yoon vertritt eine harte Linie gegenüber Nordkorea. Seine Regierung wirft dem Land vor, die Spannungen durch Waffentests und die Bereitstellung von Militärhilfen und Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukrainekrieg zu erhöhen.
Das abgeschottete Nordkorea und das demokratische Südkorea befinden sich offiziell noch immer im Kriegszustand. Nach dem Ende des Koreakrieges 1953 wurde zwar ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht.
In diesem Jahr sind die Nachbarn auch wegen der Versendung von Müllballons aus dem Norden als angebliche Vergeltung für von südkoreanischen Aktivisten nach Norden geschickte Ballons aneinandergeraten. Außerdem hat Südkorea den Norden aus Lautsprechern mit internationalen Nachrichten, Informationen zu Demokratie und Kapitalismus sowie populärem K-Pop beschallt.
Nordkorea beschuldigt den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol, mit seiner Politik gegenüber dem Norden sein Land der Gefahr eines Atomkriegs auszusetzen. Das geht aus einem Papier des nordkoreanischen Instituts für Studien über Feindesstaaten hervor, das am Sonntag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlicht wurde. Demnach werden Äußerungen Yoons unter anderem über Krieg, die Aufgabe von Teilen eines innerkoreanischen Abkommens oder die Suche nach engeren Beziehungen zu Japan und der Nato als unbedacht kritisiert.