Nach Puerto-Rico-Witz: Sänger Nicky Jam zieht Votum für Trump zurück | ABC-Z
Nach Puerto-Rico-Witz
Sänger Nicky Jam zieht Votum für Trump zurück
31.10.2024, 00:59 Uhr
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Donald Trumps New-York-Rally zieht weitere Konsequenzen nach sich: Wütend widerruft Latinosänger Nicky Jam seine Unterstützung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Grund ist ein geschmackloser Witz über dessen Heimatinsel Puerto Rico.
Ein rassistischer Witz über Puerto Rico bei Donald Trumps Wahlkampf-Veranstaltung in New York City am 27. Oktober könnte der Wendepunkt in seiner Präsidentschaftskampagne sein. Nicht nur gaben berühmte puerto-ricanische Prominente wie Jennifer Lopez, Ricky Martin oder Megastar Bad Bunny anschließend ihre Wahlempfehlung für Demokratin Kamala Harris bekannt. Ein Latino-Star wechselt jetzt sogar das Lager: Reggaeton-Sänger Nicky Jam, der erst im September seine Unterstützung für die Trump-Kampagne öffentlich gemacht hatte.
Der Sohn eines Puerto-Ricaners erklärte in einem Video an seine 44 Millionen Instagram-Follower, dass er seine Unterstützung für den Republikaner zurückzieht. “Der Grund, warum ich Donald Trump unterstützt habe, ist, dass ich glaubte, dass es das Beste für die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten ist, wo viele Latinos leben … viele Einwanderer, die unter der Wirtschaftslage leiden. Da Trump ein Geschäftsmann ist, hielt ich es für den richtigen Schritt”, sagt der 43-Jährige auf Spanisch.
Er hätte “nie im Leben” gedacht, dass “ein Comedian auftauchen würde, um mein Puerto Rico zu kritisieren und schlecht über es zu reden”. Hinzu fügte Nicky Jam: “Deshalb verzichte ich auf meine Unterstützung für Donald Trump und halte mich von jeder politischen Diskussion fern. Puerto Rico verdient Respekt.” Das Video wurde in nur wenigen Stunden bereits 1,7 Millionen mal geklickt.
Votum für Trump kostet Nicky Jam viele Sympathien
Trumps Wahlkampf-Auftritt im Madison Square Garden hatte Anfang der Woche für heftige Kritik aus allen Lagern gesorgt und vor allem den Unmut zahlreicher Topstars mit lateinamerikanischen Wurzeln auf sich gezogen, weil der Comedian Tony Hinchcliffe in seiner Rede Puerto Rico als “schwimmende Müllinsel” bezeichnet hatte.
Nicky Jam hatte seine Unterstützung für Trump ursprünglich im September bei einem Wahlkampf-Auftritt in Las Vegas bekundet, eine “Make America Great Again”-Cap tragend sagte er auf der Bühne: “Wir brauchen Sie. Wir brauchen Sie zurück. Wir brauchen Sie als Präsidenten.” Einige ehemalige musikalische Co-Produzenten hatten daraufhin gemeinsame Songs mit Nicky Jam von den Streamingplattformen entfernt.