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Emotionaler Lange gewinnt Ironman-WM für verstorbene Mutter | ABC-Z

Stand: 27.10.2024 02:31 Uhr

Patrick Lange ist Ironman-Weltmeister 2024. Der deutsche Triathlon-Star gewann auf Hawaii – trotz eines Quallenstichs. Den Sieg widmete er seiner verstorbenen Mutter.

Schnell, schneller, Patrick Lange. Der deutsche Star hat sich in der Nacht auf Sonntag zum dritten Mal nach 2017 und 2018 zum Ironman-Weltmeister gekrönt. Nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und einem Marathon gewann der 38-Jährige das wichtigste Triathlon-Rennen des Jahres in der neuen Rekordzeit von 7:35:53 Stunden. Auf Rang zwei landete der Däne Magnus Ditlev (+7:45 Minuten), Dritter wurde Rudy von Berg aus den USA (+10:06).

“Heute hatte ich den perfekten Tag”, sagte Lange, der den Sieg seiner vor vier Jahren verstorbenen Mutter widmete. “Als sie im Hospiz lag, hat sie gesagt, ich soll für sie alles geben und nochmal gewinnen”, erzählte ein emotionaler Lange im Interview mit dem ZDF. “Das habe ich heute gemacht.”

Laidlow mit sehr starkem Radrennen

Die Basis für den Erfolg legte Lange bereits im Schwimmen, wo er in dieser Saison immer wieder Probleme hatte. Doch im dieses Jahr ruhigen Pazifik konnte der Deutsche mit den besten Schwimmern mithalten und hatte so vor dem Radfahren eine gute Ausgangsposition. Daran änderte auch ein Quallenstich nichts, den der 38-Jährige erlitt. “Das war ein ordentlicher Biss, am Knöchel, am Oberschenkel, am Gesicht”, berichtete Lange. “Ich wusste nicht, ob ich allergisch bin. Dann versucht man es einfach auszublenden.” Das gelang dem 38-Jährigen.

Auf der Radstrecke zog dann Vorjahressieger Sam Laidlow richtig an und setzte sich mit neuem Radrekord von den restlichen Stars ab. Lange ließ sich davon nicht verunsichern und fuhr in einer großen Gruppe, unter anderem mit Topfavorit Kristian Blummenfelt, in Richtung Laufstrecke. Der Norweger litt bereits zu diesem Zeitpunkt unter Magenproblemen und brach beim Marathon ein.

Lange dominiert beim Marathon

Ganz anders war das bei Lange. Mit neun Minuten Rückstand auf Laidlow ging der Nordhesse auf die Marathonstrecke und eröffnete die Verfolgungsjagd. Gleich auf den ersten Kilometern nahm er dem Franzosen zwei Minuten ab und Laidlow brach unter dem Druck ein. Plötzlich kam der Titelverteidiger kaum mehr vom Fleck und Lange zog unaufhaltsam an ihm vorbei.

Dahinter kämpfte sich der Däne Ditlev nach zwischenzeitlicher Schwächephase am Anfang des Marathons auf Rang zwei, den dritten Platz holte US-Boy von Berg. Lange konnten die beiden aber nicht mehr gefährlich werden.

Jonas Hoffmann wurde als 16. zweitbester Deutscher, Paul Schuster landete auf Rang 19.

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