Restitution von NS-Raubkunst: Das große Hinhalten | ABC-Z
Ein Münchner Museum will wichtige NS-Raubkunst zurückgeben. Doch ausgerechnet der Kulturminister der CSU bremst.
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Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, hat sich als entschiedener Kämpfer gegen Antisemitismus präsentiert, fordert “Null Steuergeld für antisemitische Umtriebe” und “Taten statt warmer Worte”. Doch während er sich gegen Antisemitismus ausspricht, wird ihm vorgeworfen, die Aufarbeitung von NS-Verbrechen zu blockieren. Insbesondere die Rückgabe von Raubkunst an die Erben jüdischer Opfer wird von Bayern verzögert, obwohl Generaldirektoren der Museen die Restitution empfehlen. Trotz internationaler Verpflichtungen weigert sich Bayern, die Beratende Kommission für Raubkunst anzurufen. Die Erben von Alfred Flechtheim kämpfen seit Jahren vergeblich um die Rückgabe von Kunstwerken, die einst von den Nazis geraubt wurden.
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Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, er
heißt Markus Blume, ist ein besonders engagierter Kämpfer gegen den
Antisemitismus. Zumindest hat der CSU-Mann das in den vergangenen Monaten
mehrfach lautstark behauptet. Nach den Diskussionen um antijüdische Bilder auf
der Documenta und antiisraelische Parolen bei der Preisverleihungszeremonie
der Berlinale forderte er “Null Steuergeld für antisemitische Umtriebe” und
“Taten” statt “warmer Worte”. Als Gewalt und Beleidigungen gegen jüdische
Studenten an deutschen Hochschulen zunahmen, sprach er von einer
“Null-Toleranz-Strategie“. Und: “Auf den Freistaat Bayern können Jüdinnen und
Juden sich verlassen.” Für manche Nachkommen der Opfer des Holocaust muss sich
das wie Hohn anhören.