Aschheim – Hanf-Unternehmer Cerveny darf nicht zur Bürgermeisterwahl antreten – Landkreis München | ABC-Z
Der Hanf-Unternehmer Wenzel Cerveny kann nicht Aschheims neuer Bürgermeister werden. Wie die Rathausverwaltung mitteilte, verfehlte der 63-Jährige die erforderliche Anzahl an Unterstützerunterschriften, um auf den Stimmzettel für die Wahl am 1. Dezember aufgenommen zu werden. Lediglich 21 Aschheimerinnen und Aschheimer unterschrieben für Cerveny, der gemeinsam mit seiner Frau im Ort einen Laden mit nicht-halluzinogenen Hanf-Produkten betreibt und wegen seines geplanten Cannabis-Klubs seit Monaten im Streit mit der Gemeinde liegt. Nötig gewesen wären 120.
Somit bleibt es bei drei Kandidaten für die Nachfolge des aus gesundheitlichen Gründen amtsunfähigen bisherigen Bürgermeisters Thomas Glashauser (CSU): Dessen Stellvertreter und aktuell geschäftsführender Rathauschef Robert Ertl tritt für die Freien Wähler an. Für die CSU geht Ortsvorsitzender und Gemeinderat Florian Meier ins Rennen, die Grünen haben die Dritte Bürgermeisterin Marion Seitz nominiert.
Cerveny zeigte sich am Dienstag enttäuscht. Dass er tatsächlich 120 Unterschriften erreiche, daran habe er durchaus gezweifelt, sagte er. „Aber 50 hätte ich schon erwartet.“ Der Unternehmer vermutet, dass die Hemmschwelle, sich im Rathaus persönlich als Unterstützer erkennen zu geben, zu groß gewesen sei. Seine politischen Ambitionen will Cerveny jedoch nicht aufgeben: Für die Kommunalwahl 2026 kündigt er eine eigene, parteilose Gemeinderatsliste in Aschheim an. Und wenn die FDP an diesem Mittwochabend im Wahlkreis Ebersberg-Erding ihren Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 kürt, will Cerveny gegen den Landesvorsitzenden Martin Hagen antreten.