Streit um die IAA in der Münchner Innenstadt: “Die Grünen bekämpfen das Auto, wo sie nur können” | ABC-Z
München – Im Rathaus ist mal wieder ein Streit ums Auto entbrannt. Nur geht es diesmal nicht um Parkplätze, sondern um die Automesse IAA. Die Grünen forderten vor Kurzem, dass keine großen Messestände von BMW, Mercedes und Co. mehr in der Innenstadt geben solle. Die IAA gehört aufs Messegelände, lautete die Botschaft. Wirtschaftsvertreter protestierten, auch die SPD will am Konzept der IAA festhalten. Nun beantragt die CSU ein “klares Bekenntnis zur Internationalen Automobilausstellung”. Der Oberbürgermeister sollte, heißt es in einer Mitteilung der CSU, schnellstmöglich sicherstellen, dass die IAA 2025 mit Open Spaces stattfindet und eine erneute Bewerbung Münchens für die IAA über 2025 hinaus in die Wege leiten. Ob München den Zuschlag für die IAA wieder bekommt, ist nicht sicher.
“Die Grünen bekämpfen das Auto, wo sie nur können”
“München ist eine Autostadt und kann stolz darauf sein”, sagt CSUler Alexander Reissl. Die Stadt profitiere enorm von der Autoindustrie – sowohl finanziell als auch im internationalen Wettbewerb. “Die Grünen verstehen das leider nicht und bekämpfen das Auto, wo sie nur können”, sagt Reissl außerdem. “Wer Autos am liebsten verbieten würde und die halbe Stadt zur Staufalle umbaut, hat kein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge.”
“Wie ein Autolobbyist aus den 90ern”
Darauf reagiert Grünen-Fraktionschef Sebastian Weisenburger: “Man wundert sich, dass sich ein gewählter Volksvertreter anhört wie ein bezahlter Autolobbyist aus den 90er Jahren.” Vielleicht sei die CSU ja so in ihrer “Anti-Grünen-Ideologie” gefangen, dass ihr entgangen ist, dass die Grünen die IAA gar nicht ablehnen. Sie seien nur kritisch, was den Open Space betreffe – so wie die Mehrheit der Menschen in den betroffenen Vierteln.