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News zum Nahostkonflikt: Israel greift trotz US-Kritik Ziele in Libanon an – Bürgermeister getötet – Politik | ABC-Z

US-Regierung kritisiert israelische Angriffe in Beirut 

Die US-Regierung hat die Angriffe des israelischen Militärs im Gebiet der libanesischen Hauptstadt Beirut ungewöhnlich deutlich kritisiert. „Wir haben Israel unmissverständlich mitgeteilt, dass wir ihre fast täglichen Angriffe in dicht besiedelten Gebieten in Beirut ablehnen“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, vor Journalisten.
Israel habe zwar das Recht, „gezielte Einsätze“ gegen die Infrastruktur der proiranischen Hisbollah-Miliz durchzuführen, müsse dabei aber auch sicherstellen, dass das Leben von Zivilisten, UN-Blauhelmsoldaten und libanesischen Streitkräften nicht gefährdet werde – wie es bereits geschehen sei. „Das ist inakzeptabel, und wir haben die Israelis um nähere Angaben dazu gebeten“, sagte Kirby.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte erst am Montag nochmals betont, die Miliz weiter hart bekämpfen zu wollen. „Ich möchte klarstellen: Wir werden die Hisbollah weiter in allen Teilen Libanons ohne Gnade bekämpfen – auch in Beirut“, sagte er. Zuvor hatte es unbestätigte Berichte israelischer Medien gegeben, wonach Netanjahu die Streitkräfte auf Drängen der US-Regierung angewiesen habe, Angriffe auf die libanesische Hauptstadt zu vermeiden.

Seit September hat Israel zahlreiche Ziele in den südlichen Vororten Beiruts bombardiert und dabei auch mehrere Hisbollah-Anführer getötet. Die dicht besiedelten Viertel, bekannt unter dem Namen Dahija, gelten als Hochburgen der Hisbollah. Auch im Zentrum Beiruts gab es vereinzelt Luftangriffe.

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