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Olympische Spiele: Bayern verdoppelt Prämie für seine Sportler – auch für Paris | ABC-Z

Rund um die Olympischen Spiele in Paris hatten deutsche Athleten die bestehenden Prämien hierzulande kritisiert. Für bayerische Sportler gibt es nun gute Nachrichten. „Einfach mal ein Zeichen setzen“, sagt Bayerns Innen- und Sportminister.

Bayern hat eine Verdopplung der Prämien für seine Olympia-Medaillengewinner angekündigt. „Das haben wir jetzt beschlossen. Wir wollen damit auch einfach mal ein Zeichen setzen“, sagte Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann der „Bild“.

Bereits am Samstag hatte Herrmann bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises eine Verdoppelung der Prämien versprochen. Die Zahlungen gelten demnach auch rückwirkend für die Olympischen Spiele und Paralympics 2024, die in diesem Sommer in Paris ausgetragen wurden.

Die weltweit sehr unterschiedlichen Prämien sind ein Dauerthema rund um Olympische Spiele. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe belohnt Goldmedaillen-Gewinner mit einer Prämie von 20.000 Euro. Für Silber gibt es 15.000 Euro, für Bronze noch 10.000 Euro – aufgeteilt in zwölf Monatsraten. Durch den Vorstoß aus Bayern profitieren nun besonders die bayerischen Goldmedaillengewinner Jessica von Bredow-Werndl (Dressurreiten), Taliso Engel, Josia Topf (beide Para-Schwimmen) und Oliver Zeidler (Rudern) von der Regelung.

In manchen Ländern kann ein Athlet durch einen Olympiasieg reich werden, teilweise kommen noch Prämien wie Immobilien oder Aufstockungen bei der Rente hinzu – in anderen Ländern, wie in Deutschland, ist man weit davon entfernt. Dafür gab es seitens vieler deutscher Athleten auch während der Spiele von Paris Kritik. So sagte Schwimm-Weltmeisterin Angelina Köhler, die Rang vier über 100 Meter Schmetterling belegt hatte, mit Blick auf eine TV-Show: „Ich finde, es kann nicht sein, dass Leute beim ‚Sommerhaus der Stars‘ 50.000 Euro gewinnen und Athleten, die eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen gewinnen, nur 20.000 Euro.“

Aussichten für 2028 und ein Sonderweg

Ende August hatte dann die Drogeriemarktkette Rossmann für Aufsehen gesorgt und angekündigt, zusätzlich zu den Prämien der Deutschen Sporthilfe Geld für Gold, Silber und Bronze an deutsche Athleten auszuschütten – und das schon bei den Spielen 2028 in Los Angeles.

Für einen ersten Platz in vier Jahren soll es – angelehnt an die Ausschüttungen der Deutschen Sporthilfe – demnach 20.000 Euro geben, für Rang zwei 15.000 Euro und für einen dritten Platz 10.000 Euro. „Sport ist ein Kulturgut, verbindet Menschen über Landesgrenzen hinweg und fördert einen gesunden Wettkampf“, hieß es in einem Statement.

In Sachen Prämien gab es in Paris ein Novum: Der Leichtathletik-Weltverband legte auf jede Goldmedaille noch 50.000 Dollar, also rund 46.000 Euro, obendrauf. Erstmals in der Geschichte der Spiele verteilte damit ein Fachverband an seine Olympiasieger auch Geldprämien. Athletinnen und Athleten sind begeistert – andere Verbände und das Internationale Olympische Komitee (IOC) übten Kritik.

Olympia 2024: Die Gold-Prämien anderer Nationen

  • Israel: 254.000 Euro
  • Serbien: 201.000 Euro
  • Italien: 178.540 Euro
  • Spanien: 93.240 Euro
  • Frankreich: 79.352 Euro
  • USA: 35.500 Euro
  • Kanada: 13.485 Euro
  • Australien: 12.000 Euro

mel/dpa

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