Politik

Folge 19: Juli 2018: Trump glaubt Putin | ABC-Z

Alle Folgen von “Vier Jahre Trump”

Pfeil nach rechts

Diese Audiofolge ist Teil unseres Projekts “Vier Jahre Trump”. Darin erzählen wir die Präsidentschaft von Donald Trump nach, 48 Monate in 48 Episoden. Alle Folgen hören Sie hier.

Das Transkript der Episode

MODERATION: Im Juli 2018 beschwert sich Donald Trump über internationale Partner und lobt gleichzeitig Länder, die eigentlich zu den Gegnern der USA zählen.

MUSIK

MODERATION: Bei einem Nato-Treffen am 11.7. sagt Trump, dass Deutschland von Russland “gefangen” gehalten werde.

Germany is a captive of Russia, because they supply … they got rid of their coal plants, they got rid of their nuclear, they’re getting so much from the oil and gas from Russia. (…) It certainly doesn’t seem to make sense that they pay billions of Dollars to Russia and now we have to defend them against Russia.

Donald Trump

MODERATION: Die Reaktion der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel darauf: 

Ich möchte aus gegebenem Anlass hinzufügen, dass ich erlebt habe, auch selber, dass ein Teil Deutschlands von der Sowjetunion kontrolliert wurde. Und ich bin sehr froh, dass wir heute in Freiheit vereint sind, als die Bundesrepublik Deutschland, und dass wir deshalb auch sagen können, dass wir unsere eigenständige Politik machen können und eigenständige Entscheidungen treffen können.

Angela Merkel

MODERATION: Nicht nur Deutschland macht Donald Trump Vorwürfe: Anderen Nato-Partnern wirft er vor, “nicht genug” für das Verteidigungsbündnis zu zahlen.  

Es geht vor allem um das sogenannte Zweiprozentziel der Nato: Alle Mitgliedsstaaten sollen entsprechend ihrer Wirtschaftskraft zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung und Militär investieren.  

Viele Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, verfehlen dieses Ziel. Donald Trump kritisiert sie deswegen regelmäßig.

MUSIK

MODERATION: Mitte Juli trifft Trump in Helsinki Wladimir Putin. Zwei Stunden lang sprechen beide hinter verschlossenen Türen. Worüber genau, ist unklar. Nur Dolmetscher sind dabei.

Bei der anschließenden Pressekonferenz geht es mal wieder um die Wahl 2016.  Trump streitet ab, dass sich Russland in die Wahl eingemischt hat. Und sagt: Er glaube dem russischen Präsidenten.

My people came to me, Dan Coats came to me and some others saying they think it’s Russia. I have President Putin, he just said it’s not Russia. I will say this: I don’t see any reason why it would be.

Donald Trump

MODERATION: Einen Tag später muss sich Trump erklären. Er sagt: Das sei ein Versprecher gewesen: Er habe ein “nicht” vergessen. 

I realize there is need for some clarification: In a key sentence of my remarks, I said the word ‘would’ instead of ‘wouldn’t’. The sentence should have been: I don’t see any reason why it wouldn’t be Russia. Sort of a double negative.

Donald Trump

MODERATION: Er sehe keinen Grund, warum Russland nicht für die Einmischung verantwortlich sein sollte. Trotzdem: So richtig verantworlich machen will er Russland dann doch nicht. Es könnten ja auch andere gewesen sein …

I accept our intelligence community’s conclusion that Russia’s meddling in the 2016 election took place. Could be other people also. There’s a lot of people out there.

Donald Trump

MUSIK

MODERATION: Kritik gibt es im Juli auch an Trumps Innenpolitik.

Den Ausschlag geben zwei umstrittene Personalien: Er nominiert Brett Kavanaugh für den Obersten Gerichtshof. 53 Jahre, rechtskonservativ.

Und die Umweltschutzbehörde EPA bekommt einen neuen Chef. Es ist der Jurist Andrew Wheeler. Zwischen 2009 und 2017 war er Lobbyist für das Kohleunternehmen Murray Energy.

MUSIK

MODERATION: Was Trump im Juli über Trump sagt, am 5.7. bei einer Rede in Montana über die Größe seiner Rallys:

I’ve broken more Elton John [attendance] records. I don’t have a musical instrument. I don’t have a guitar or an organ. This is my only musical instrument – the mouth – and hopefully the brain is attached to the mouth.

Donald Trump

 

Back to top button