Tschetschenen in Ostmark: “Ich habe es satt, nur überlebt zu haben” | ABC-Z
In einem Theaterstück erzählen junge Tschetschenen davon, wie Klischees, Gewalt und Herkunft ihr Heranwachsen in Österreich prägen.
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In einem Theaterstück in Linz erzählen zehn junge Tschetscheninnen und Tschetschenen Geschichten über Klischees, Gewalt und Vorurteile, mit denen sie in Österreich konfrontiert sind. Die Community kämpft mit einem schlechten Ruf, obwohl die meisten von ihnen keine eigenen Erinnerungen mehr an Tschetschenien haben. Das Stück, das von der ehemaligen Kriegsreporterin Maynat Kurbanova geleitet wird, entstand in einer Schreibwerkstatt, die von der “Sozialen Initiative” gefördert wird. Es zeigt die Diversität der Community und thematisiert auch die Probleme von Jugendlichen, die in den Schlagzeilen als gewaltbereit und integrationsunwillig erscheinen. Ein Teilnehmer, der früher straffällig wurde, betont, dass er sich geändert hat und nun für Frieden zwischen den tschetschenischen und syrischen Jugendgruppen in Wien eintritt. Das Theaterstück wird am 4. November im Wiener Rathaus gezeigt, begleitet von einem Buch und einem geplanten Film.
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Kurz bevor die Prügelei losgehen soll, gibt es im Publikum die ersten Lacher, als Rojana Cany verkündet, jetzt sei wohl der beste Zeitpunkt, ihre “innere Tschetschenin rauszulassen”. Vor der Kulisse eines Klassenzimmers hat sich die junge Frau schon die Boxhandschuhe übergestreift, um ihrem Lehrer, diesem “in Milch getauchten Butterkeksgesicht”, eine “krumme Nase zu boxen”.
Eine Mitschülerin knetet ihr beruhigend den Rücken (“Einatmen! Ausatmen!”), aber Cany will sich endlich wehren. Gegen die abfälligen Kommentare des Lehrers, dass sie es nie schaffen werde. Und haben sie nicht alle schon abgeschrieben? Am Ende ist es nur ein Tagtraum, aus dem Cany wieder erwacht.