Drohneneinschlag zuständig?: In Russland brennen zwei Tanklager | ABC-Z
Drohneneinschlag verantwortlich?
In Russland brennen zwei Tanklager
04.10.2024, 12:28 Uhr
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Die Ukraine attackiert gezielt Raffinerien und Treibstofflager im russischen Rückraum, um die Versorgung der Armee zu stören. In der Nacht bricht in zwei Treibstofflagern Feuer aus – unmittelbar, nachdem ukrainische Drohnen gesichtet wurden.
In zwei russischen Tanklagern sind in der Nacht Brände ausgebrochen. Bei dem Feuer im Gebiet Woronesch nannte Gouverneur Alexander Gussew einen ukrainischen Drohnenangriff als Ursache. Teile einer abgefangenen Kampfdrohne seien in das Lager gefallen und hätten eine leere Zisterne in Brand gesetzt, schrieb er auf Telegram. In sozialen Netzwerken wurden Videos des mutmaßlichen Drohneneinschlags verbreitet. Das Ausmaß des Brandes ließ sich daraus aber nicht abschätzen.
Ein großes Feuer mit brennenden Treibstofftanks gab es dagegen in einem Dorf bei Perm am Ural, etwa 1700 Kilometer von der Ukraine entfernt. Das teilte der russische Katastrophenschutz mit. Von einem Drohnenangriff war nicht die Rede, auch wenn ukrainische Drohnen mittlerweile solche Entfernungen überwinden können. Der Katastrophenschutz nannte fahrlässigen Umgang mit Feuer oder einen Kurzschluss als mögliche Ursache.
Die von Russland angegriffene Ukraine attackiert gezielt Raffinerien und Treibstofflager im russischen Rückraum. So soll die Versorgung der russischen Armee gestört werden.
Die Ukraine beklagte ihrerseits ebenfalls russische Drohnenangriffe. Ziel sei kritische Infrastruktur gewesen, so ein Sprecher der Luftwaffe. Von 19 Drohnen habe man neun abschießen und sieben weitere durch elektronische Störsignale beeinträchtigen können. Was mit den anderen drei Drohnen passierte, erklärte die Luftwaffe nicht. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, in der Hauptstadt sei ein Wohnhaus beschädigt worden. Ein Brand sei rasch gelöscht worden.
Der Gouverneur der zentralukrainischen Region Kirowohrad meldete Schäden an einem Verwaltungsgebäude, ein Angestellter sei leicht verletzt worden. In der südlichen Region Cherson wiederum wurden nach Angaben des dortigen Gouverneurs im Verlauf des vergangenen Tages bei mehreren Angriffen wichtige Infrastruktur, Versorgungseinrichtungen und 35 Privathäuser getroffen. Ein Mensch sei getötet, vier weitere verletzt worden.