Bettina Orlopp: Neue Commerzbank-Chefin wirbt für “Eigenständigkeit der Bank” | ABC-Z
Die neue Chefin der Commerzbank, Bettina Orlopp, hat zum Amtsantritt für die Eigenständigkeit der Bank geworben. Die Strategie basiere auf der “Eigenständigkeit der Bank”, sagte sie in einer Videobotschaft an ihre Mitarbeiter. “Das gesamte Vorstandsteam und ich sind von dieser Strategie
überzeugt und wir werden uns mit aller Kraft für diese Strategie
und die Weiterentwicklung unserer Bank einsetzen.” Dafür müssten alle bei der Commerzbank als ein Team
zusammenstehen.
Aktuell wird die Bank vom
italienischen Konkurrenten UniCredit umworben. Dieser wollte womöglich gegen den Willen ihres Teams seinen Einfluss ausbauen. “Wir arbeiten mit einem starken Expertenteam mit
Hochdruck an der Frage, wie wir heute und in Zukunft mit der
UniCredit umgehen werden“, sagte Orlopp. Die aktuelle Unsicherheit belaste viele Beschäftigte. Italiens zweitgrößte Bank UniCredit hat sich über
Finanzderivate nach eigenen Angaben Zugriff auf bis zu 21
Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert.
Die Commerzbank, deren
Belegschaft, die Gewerkschaft ver.di und der Bund stehen einer
Übernahme durch die UniCredit jedoch skeptisch gegenüber. Aktuell hält die
Bundesregierung noch zwölf Prozent der Bank und hat weitere Verkäufe gestoppt.
Orlopp trat an der Spitze der Commerzbank die Nachfolge von
Manfred Knof an, der das Geldhaus vorzeitig verlassen hat. Von
Orlopp verspricht sich die Commerzbank mehr Schlagkraft im
Ringen um die Zukunft von Deutschlands zweitgrößter
börsennotierter Bank.
Kritik an Übernahmeideen
An den potenziellen Übernahmeplänen von UniCredit gibt es auch aus der Politik Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte dazu: “Unfreundliche Attacken, feindliche Übernahmen sind nicht das, was für Banken eine gute Sache sind.” Deshalb habe die Bundesregierung
klargemacht, dass sie die “unfreundlichen Methoden” der UniCredit für nicht angebracht halte. Die Commerzbank sei zentral für den deutschen Mittelstand. “Es ist eine Bank, die das auch in ihrer Unabhängigkeit gut
kann”, sagte Scholz. Die SPD steht der Übernahme generell skeptisch gegenüber.
Auch ver.di.-Gewerkschaftssekretär und Commerzbank-Aufsichtsrat Stefan
Wittmann bezeichnete das Vorgehen gegenüber der Commerzbank als einen “aggressiven Schritt”. Der Vorsitzende des
Commerzbank-Gesamtbetriebsrats, Uwe Tschäge, sagte, zwei Drittel der Arbeitsplätze könnten nach einem Deal mit der UniCredit wegfallen. Auch aus dem Bundesfinanzministerium kommt Kritik: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sah die Commerzbank in der Pflicht, die Übernahme selbst abzuwenden.
Zuletzt hatte die UniCredit nach eigenen Angaben die behördliche Erlaubnis erbeten,
ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen. Damit würde ein
offizielles Übernahmeangebot für die Commerzbank wahrscheinlicher. Zuvor hatte der deutsche Staat die Commerzbank in der Finanzkrise mit
Milliarden vor dem Kollaps gerettet und wollte seine Beteiligung
nun nach und nach verkaufen, was er nun aber stoppte.
Die neue Chefin der Commerzbank, Bettina Orlopp, hat zum Amtsantritt für die Eigenständigkeit der Bank geworben. Die Strategie basiere auf der “Eigenständigkeit der Bank”, sagte sie in einer Videobotschaft an ihre Mitarbeiter. “Das gesamte Vorstandsteam und ich sind von dieser Strategie
überzeugt und wir werden uns mit aller Kraft für diese Strategie
und die Weiterentwicklung unserer Bank einsetzen.” Dafür müssten alle bei der Commerzbank als ein Team
zusammenstehen.
Aktuell wird die Bank vom
italienischen Konkurrenten UniCredit umworben. Dieser wollte womöglich gegen den Willen ihres Teams seinen Einfluss ausbauen. “Wir arbeiten mit einem starken Expertenteam mit
Hochdruck an der Frage, wie wir heute und in Zukunft mit der
UniCredit umgehen werden“, sagte Orlopp. Die aktuelle Unsicherheit belaste viele Beschäftigte. Italiens zweitgrößte Bank UniCredit hat sich über
Finanzderivate nach eigenen Angaben Zugriff auf bis zu 21
Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert.