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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 22:13 Merz sieht “keinen Weg zu Friedensprozess” mit Russland +++ | ABC-Z

CDU-Chef Friedrich Merz äußert sich besorgt über die Lage in der Ukraine und sagt: “Ich glaube nicht, dass es einen Weg gibt im Augenblick, diesen Friedensprozess in Gang zu setzen.” Russland werde erst aufhören, wenn das weitere militärische Vorgehen aussichtslos erscheine oder wenn Kiew falle. Auf lange Sicht werde es dabei bleiben, dass Deutschland die Ukraine militärisch unterstützen müsse. “Ich glaube, dass wir auf längere Zeit Freiheit und Frieden vor Russland verteidigen müssen und nicht mit Russland.” Das sei eine bittere Erkenntnis. “Es gibt im Augenblick keine andere Option, jedenfalls solange Putin und sein Regime im Amt sind.”

+++ 21:23 Kadyrow: Musk hat Cybertruck aus der Ferne deaktiviert +++
Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow behauptet, Tesla-Chef Elon Musk habe seinen Cybertruck aus der Ferne abgeschaltet. Kadyrow hatte zuvor in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram mit einem Cybertruck von Tesla geprahlt, auf dem er ein Maschinengewehr installiert hatte. Er habe das “Cyberbeast” von Musk erhalten, behauptete der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus. Jetzt wirft er Musk in einer neuen Nachricht auf Telegram vor, den Cybertruck deaktiviert zu haben. “Das ich nicht männlich”, schreibt Kadyrow. “Wie kannst du das tun, Elon? Ist das deine Art?” Tesla-Chef Musk hatte bereits zurückgewiesen, Kadyrow den Cybertruck geschenkt zu haben.

Kadyrow zeigte sich in einem Video auf seinem Telegram-Kanal mit dem Cybertruck von Tesla.

(Foto: Uncredited/Ramzan Kadyrov Telegr)

+++ 20:42 Selenskyj: Kursk-Vorstoß hat russisches Angriffspotenzial geschwächt +++
Der Vorstoß in die russische Oblast Kursk hat die Regierung in Moskau nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dazu gezwungen, 40.000 Soldaten dorthin zu verlegen. Russlands Angriffspotenzial an der Ostfront in Donezk sei verringert worden, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Ansprache. Die Ukraine war im vergangenen Monat nach Russland vorgedrungen.

+++ 20:17 Selenskyj trifft Biden, Harris und Trump bei USA-Besuch +++
US-Präsident Joe Biden empfängt in der kommenden Woche den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus in Washington. Das Treffen sei für Donnerstag geplant, teilt die US-Regierungszentrale mit. Selenskyj werde sich separat auch mit US-Vizepräsidentin Kamala Harris treffen, die als Kandidatin der Demokraten bei der Wahl im November antritt und Biden im Weißen Haus ablösen will. Selenskyj hatte bereits vor einigen Tagen ein Treffen mit Biden in Washington in Aussicht gestellt und angekündigt, er wolle dem US-Präsidenten einen “Plan für den Sieg” im Krieg gegen Russland vorstellen. Selenskyj will zunächst bei der UN-Generalversammlung in New York sprechen und dort am Rande Gespräche führen. Außerdem seien neben der Zusammenkunft mit Biden und Harris in Washington auch Treffen mit Mitgliedern des US-Kongresses geplant – ebenso mit dem früheren US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftsanwärter, Donald Trump, der bei der Wahl im November gegen Harris antritt. Details zu dem geplanten Treffen mit Trump gab es zunächst nicht.

+++ 19:52 Stoltenberg zu Friedenschancen: Putin muss der Preis zu hoch sein +++
Kurz vor seinem Abschied als NATO-Generalsekretär betont Jens Stoltenberg, dass die militärische Unterstützung der Ukraine den russischen Präsidenten Wladimir Putin an den Verhandlungstisch bringen soll. “Ich glaube nicht, dass Präsident Putin seine Meinung über die Ukraine ändern wird”, sagt der Norweger. Er glaube jedoch, dass man Putins Kalkül ändern könne, “denn es gibt eine Grenze dafür, wie hoch der Preis sein darf, den er zu zahlen bereit ist”. Nach Ansicht des Nato-Generalsekretärs erhöhe die militärische Unterstützung der Ukraine die Wahrscheinlichkeit, Putin zu überzeugen, eine Friedensvereinbarung treffen zu müssen, in der die Ukraine als souveräne, unabhängige Nation auftrete. “Und dann ist es Sache der Ukraine und Russlands zu verhandeln”, sagt Stoltenberg. Die NATO müsse die Ukraine in die Lage versetzen, die Botschaft zu vermitteln, dass Putin auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen könne, weil der Preis dafür zu hoch wäre. Stoltenberg übergibt sein Amt als Nato-Generalsekretär am 1. Oktober nach zehn Jahren an den früheren niederländischen Regierungschef Mark Rutte und wird Medien zufolge Chef der Münchner Sicherheitskonferenz.

+++ 19:07 Ukraine: Russland will eigene Dämme sprengen +++
Russland platziert laut einem Sprecher der ukrainischen Streitkräfte Sprengsätze an Dämmen in seinem eigenen Gebiet rund um die Stadt Belgorod. Wie „Kyiv Independent“ berichtet, vermutet Militärsprecher Vitali Sarantsev, die russischen Streitkräfte könnten die Dämme sprengen, um einen möglichen Vormarsch ukrainischer Streitkräfte zu verlangsamen. Eine weitere Theorie von Sarantsev: Russland wolle die Ukraine für die Sprengungen verantwortlich machen und damit beschuldigen, Umweltschäden zu verursachen. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen. Belgorod liegt rund 25 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und ist damit eine der russischen Städte, die am unmittelbarsten von Moskaus Krieg gegen die Ukraine betroffen ist.

+++ 18:36 Ukraine protestiert gegen Russland-Film auf Züricher Festival +++
Trotz Protesten aus der Ukraine hat das Filmfestival in Zürich einen umstrittenen Dokumentarfilm über russische Soldaten im Ukraine-Krieg in sein Programm aufgenommen. “”Russians at war” ist ein Antikriegsfilm, in dem Soldaten offen Putin und Moskaus Krieg kritisieren”, rechtfertigen die Organisatoren bei der Plattform X ihren Schritt. Zuvor hatte das ukrainische Außenministerium die Festivalleitung aufgefordert, den Film nicht zu zeigen. “Wir verurteilen jeden Versuch, Russland eine kulturelle Bühne zu geben, auf der es seine Kriegsverbrechen beschönigen kann, während russische Truppen weiterhin Gräueltaten an Ukrainern begehen”, hieß es. Das Filmfestival findet vom 3. bis 13. Oktober zum 20. Mal in der Schweizer Metropole Zürich statt. “Russians at war” war schon beim Filmfestival in Venedig und trotz Protests in Toronto gezeigt worden.

+++ 18:17 Stromausfälle in der Ukraine könnten im Winter bis zu 18 Stunden dauern +++
Einem UN-Bericht zufolge könnten tägliche Stromausfälle in der Ukraine im Winter zwischen 4 und 18 Stunden dauern. “Der Winter wird sehr hart”, sagt der Vorsitzende der UN-Untersuchung, Daniel Bell, laut “Ukrajinska Prawda”. “Neue Angriffe, die zu dauerhaften Ausfällen führen, könnten katastrophale Folgen haben.” Experten der UN besichtigten für den Bericht Kraftwerke und sprachen mit Experten und Vertretern von Energieunternehmen. Die Stromausfälle sind die Konsequenz wiederholter russischer Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung. Im Juni 2024 waren laut “Ukrajinska Prawda” 73 % der Wärmekraftwerke außer Betrieb gesetzt. Zielten die russischen Angriffe im Winter 2022 vor allem auf Stromübertragungsanlagen, so sind seit März 2024 die Stromerzeugungsanlagen das Hauptziel.

+++ 17:54 Von der Leyen trifft Selenskyj zu Gesprächen über Energieversorgung +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird am Freitag zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew erwartet. Bei dem Zusammentreffen soll es unter anderem um Hilfe bei der Energieversorgung der Ukraine vor dem Winter gehen. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges habe der Kreml “die Energieinfrastruktur der Ukraine ins Visier genommen, um zu versuchen, das Land in die Dunkelheit zu stürzen”, sagt von der Leyen. “Als Freunde und Partner der Ukraine müssen wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Lichter am Leuchten zu halten.” In zwei Wochen beginne die Heizperiode. “Während die Temperaturen sinken, ist die Europäische Union bereit, ihre Unterstützung für die Ukraine zu verstärken”, sagt von der Leyen.

+++ 17:33 Ukraine meldet Todesopfer bei russischem Angriff auf Altersheim +++
Wie “Kyiv Indepent” unter Bezugnahme auf das ukrainische Innenministerium berichtet, haben russische Streitkräfte ein Altersheim in der Stadt Sumy angegriffen. Dabei wurde eine Person getötet und mindestens zwölf weitere verletzt. Nach Angaben des Gouverneurs Wolodymyr Artiukh lebten 211 Menschen in dem Altersheim. Der Angriff zerstörte laut Ministerium zwei Stockwerke des Gebäudes zu Teilen. 147 Menschen seien evakuiert worden, verschüttet ist wohl niemand.

+++ 16:50 Beauftragter: Bürgergeld für Ukraine-Flüchtlinge richtig +++
Der Beauftragte der Bundesregierung für die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt, Daniel Terzenbach, hat das Bürgergeld für ukrainische Flüchtlinge verteidigt. “Das ist eine politische Entscheidung gewesen, die Geflüchteten aus der Ukraine in die Grundsicherung aufzunehmen.” Das halte er für richtig, sagt Terzenbach. Forderungen nach geringeren staatlichen Überweisungen an ukrainischen Kriegsflüchtlinge waren zuletzt lauter geworden. Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine können in Deutschland seit Juni 2022 Leistungen der Grundsicherung (heute Bürgergeld) erhalten – anstelle der geringeren Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Darauf hatten sich Bund und Länder damals verständigt.

+++ 16:15 Putin: Armee soll dieses Jahr 1,4 Millionen Drohnen erhalten +++
Russland plant laut Präsident Wladimir Putin, die heimische Produktion von Drohnen in diesem Jahr um das Zehnfache zu steigern. Wie Reuters berichtet, sollen demnach fast 1,4 Millionen Drohnen produziert werden, vergangenes Jahr produzierte Russland laut Putin noch rund 140.000 Drohnen. Sowohl Russland als auch die Ukraine kauften in der Vergangenheit Drohnen im Ausland und fuhren parallel ihre eigene Produktion hoch. Drohnen sind eine der wichtigsten Waffen in dem seit mehr als zweieinhalb Jahre andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geworden – auf beiden Seiten der Front. Sie dienen der Aufklärung, aber auch der Bekämpfung von Infanterietruppen, gepanzerten Fahrzeugen und strategischen Zielen im Hinterland. “Wer schneller auf diese Anforderungen auf dem Schlachtfeld reagiert, gewinnt”, sagt Putin bei einem Treffen in St. Petersburg.

+++ 15:39 Ukrainisches Parlament entlässt umstrittene Abgeordnete aus Komitee +++
Das ukrainische Parlament hat einstimmig beschlossen, die Abgeordnete Marjana Besuhla von ihrem Posten als stellvertretende Vorsitzende des Parlamentsausschusses für nationale Sicherheit und Verteidigung zu entlassen. Das berichtet “Kyiv Independent”. Besuhla, die im Mittelpunkt zahlreicher Kontroversen stand, hat wiederholt mit ihrer scharfen Kritik an der ehemaligen und aktuellen Militärführung Schlagzeilen gemacht. Besuhla wurde im Juli bereits als Leiterin des Unterausschusses für die zivile Aufsicht über das Militär entlassen. Eine Entscheidung, die sie als “Reaktion darauf, dass sie die Wahrheit über die Probleme in den Streitkräften gesagt hat”, bezeichnete. Daraufhin trat sie aus Selenskyjs Partei “Diener des Volkes” aus.

+++ 14:57 EU-Parlament: Ukraine Waffen-Einsatz in Russland erlauben +++
Das Europaparlament fordert die EU-Mitgliedsstaaten auf, der Ukraine den Einsatz von westlichen Waffen gegen Militärziele auf russischem Boden zu erlauben. Die Ukraine müsse die Möglichkeit haben, sich vollständig zu verteidigen, teilt das Parlament mit. Ohne eine Aufhebung von Beschränkungen sei dies nicht in vollem Umfang möglich. Eine entsprechende – rechtlich unverbindliche – Resolution haben die Parlamentarier in Straßburg mit 425 Ja-Stimmen, 131 Nein-Stimmen und 63 Enthaltungen angenommen. Das Parlament appelliert darin an alle EU-Staaten, ihre Hilfen für die Ukraine aufzustocken, anstatt sie zu kürzen. Die Abgeordneten fordern zudem beschleunigte Waffenlieferungen, Sanktionen gegen Russland und dessen Unterstützer und Regelungen, um die Ukraine mit beschlagnahmtem russischen Staatsvermögen für die Zerstörung zu entschädigen.

+++ 14:30 Mann nach Schießerei vor Wildberries-Firmenzentrale festgenommen +++
Nach einer Schießerei mit zwei Toten und mehreren Verletzten in der Unternehmenszentrale von Russlands größtem Online-Händler Wildberries hat die Polizei den Ehemann der Firmengründerin Tatjana Bakaltschuk festgenommen. Gegen Wladislaw Bakaltschuk werde wegen Mordes, Mordversuchs, Angriffs auf einen Sicherheitsbeamten und widerrechtlicher Amtsanmaßung ermittelt, teilen dessen Anwälte mit. Er weise jedoch alle Vorwürfe zurück. Tatjana Bakaltschuk gilt laut Forbes-Magazin als die reichste Russin. Ihrer Darstellung zufolge sind am Mittwoch Bewaffnete unter Führung ihres Mannes Wladislaw unangekündigt in der Zentrale des Unternehmens aufgetaucht. Sie hätten versucht, den Konzern im Handstreich zu übernehmen. Als die Wachmänner sie nicht einließen, kam es zu einer Auseinandersetzung, in der schließlich Schüsse fielen.

+++ 13:58 Moskau meldet Einnahme von weiterem Dorf in Ostukraine +++
Die russische Armee erobert nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf in der ostukrainischen Region Donezk. Die Ortschaft Georgijiwka sei eingenommen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Dieses hatte in den vergangenen Wochen immer wieder militärische Erfolge an der Front vermeldet, wo die ukrainischen Truppen offensichtlich massiv unter Druck stehen. Ziel der russischen Truppen ist derzeit offensichtlich die Eroberung der für die Ukraine logistisch wichtigen Stadt Pokrowsk, deren Verlust für Kiew ein harter Schlag wäre. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Freitag von einer “sehr schwierigen” Situation an der Front in der Ostukraine gesprochen.

+++ 13:31 Russische Soldaten sehen völlig andere Einstellung der Bevölkerung in Kursk als im Donbass +++
Offenbar sind die russischen Truppen, die ja nach Kreml-Angaben den Donbass von “Nazis” befreien sollen, dort doch nicht so willkommen. Das staatliche Fernsehen Rossia 1 zeigt einen Soldaten, der einen großen Unterschied seiner Arbeit sieht zwischen Kursk und Bachmut. Die Einstellung sei ganz anders: “Hier ist es konkret unser eigenes Land, sie lieben uns. Dort war die Haltung völlig anders.”

+++ 13:09 Hunderte ukrainische Ortschaften umbenannt +++
Das ukrainische Parlament benennt insgesamt 327 Ortschaften im Land um. Die Maßnahme diene dazu, das Land vom sowjetischen und russischen Erbe zu befreien, teilt einer der Autoren des Gesetzes, Roman Losynskyj, auf Facebook mit. Er schreibt von einer “historischen Entscheidung”, der allerdings noch weitere Umbenennungen folgen sollen. Für die Gesetzesinitiative stimmten nach Angaben des Abgeordneten Jaroslaw Schelesnjak 281 Parlamentarier. Insgesamt gibt es 450 Abgeordnete.

+++ 12:35 Von der Leyen reist mit Millionenversprechen in die Ukraine +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist am Freitag in die Ukraine. Bei einem Besuch in Kiew werde sie mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die europäische Unterstützung für die Energieversorgung des Landes im Winter beraten, erklärt von der Leyen. Die EU werde weitere 160 Millionen Euro etwa für Reparaturen an beschädigten Stromanlagen bereitstellen. 60 Millionen Euro sind demnach für Heizungen und weitere Ausrüstungen der Unterkünfte für Vertriebene bestimmt. 100 Millionen Euro sollen in die Reparatur etwa von Wärmekraftanlagen und neue Solaranlagen in der Ukraine fließen. Ein Teil des Geldes soll nach den Worten von der Leyens durch Erträge aus den eingefrorenen russischen Vermögen in der EU finanziert werden.

+++ 12:10 Gewaltiger Feuerpilz: In Toropez sollen 30.000 Tonnen Munition explodiert sein +++
500 Kilometer hinter der Grenze trifft das ukrainische Militär offenbar ein riesiges russisches Munitionslager. Die folgenden Explosionen sind gigantisch – und werden sogar auf der Erdbebenskala erfasst, berichtet ntv-Korrespondent Rainer Munz aus Moskau. Er ordnet zudem ein, welche Bedeutung das Lager für Russland hat.

+++ 11:50 Berlin plant 400 Millionen Euro Militärhilfe zusätzlich für dieses Jahr +++
Trotz schwieriger Haushaltslage will die Bundesregierung der Ukraine in diesem Jahr zusätzlich fast 400 Millionen Euro für Militärhilfe zur Verfügung stellen. Dies geht aus einem Brief von Finanzstaatssekretär Florian Toncar an den Haushaltsausschuss des Bundestags hervor. Der FDP-Politiker verweist dabei auf einen durch das Bundesverteidigungsministerium angemeldeten Mehrbedarf und die schwierige Situation der Ukraine im Krieg gegen Russland. Die Gelder sollten insbesondere zur “Beschaffung militärischer Ausrüstung bei der Rüstungsindustrie” dienen, schreibt Toncar. Erfolge der russischen Streitkräfte hätten die Lage der Ukraine verschlechtert. Sie erlitten durch eine gestiegene Überlegenheit Russlands bei Artillerie und durch den Einsatz von Gleitbomben “hohe materielle Verluste”. Es bestehe die “schwerwiegende Gefahr (…), dass die Ukraine ohne signifikant gestiegene Unterstützung in ihrem Verteidigungskampf unterliegt”.

+++ 11:32 Energieversorger massiv zerstört: Dieser Winter wird “die bei Weitem härteste Prüfung” +++
Die Internationale Energieagentur (IEA) ruf die Partner der Ukraine vor dem Winter zur Unterstützung bei der Energieversorgung auf. Angesichts zunehmender russischer Angriffe auf ukrainische Kraftwerke, Heizwerke und Übertragungsnetze stehe die Energieinfrastruktur des Landes unter großem Druck, teilt die IEA mit. Regelmäßig komme es zu Stromausfällen und Problemen bei der Wasserversorgung und die Situation könnte sich noch verschärfen, wenn die Tage kürzer und kälter werden. Die Stromversorgung von Krankenhäusern, Schulen und anderen wichtigen Einrichtungen könne im Winter noch stärker beeinträchtigt werden und die Wärmeversorgung der ukrainischen Großstädte sei gefährdet. Die Partner der Ukraine müssten den Schutz der Energieinfrastruktur vor Angriffen und Cyberattacken verstärken. Dieser Winter werde die “bei Weitem härteste Prüfung” des ukrainischen Energiesystem sein, so IEA-Direktor Fatih Birol.

+++ 10:58 Moskau widerruft Rehabilitierung Tausender Stalin-Opfer +++
Russland widerruft die Rehabilitierung von mehr als 4.000 Opfern der Säuberungen unter Sowjetdiktator Josef Stalin. Seit 2020 habe die Generalstaatsanwaltschaft eine Reihe von Fällen gefunden, in denen in den 1990er und frühen 2000er Jahren Personen rehabilitiert worden seien, die während des Zweiten Weltkriegs Vaterlandsverrat begangen hätten, sagt der offizielle Vertreter der Behörde, Andrej Iwanow, der Tageszeitung “Kommersant”. Nach Angaben Iwanows handelt es sich bei den zuvor Rehabilitierten um Männer und Frauen, die mit den Nazis kooperiert haben. Josef Stalin war seit Mitte der 1920er Jahre bis zu seinem Tod 1953 in Moskau an der Macht. In die Zeit seiner Herrschaft fallen mehrere Wellen der Repression, Millionen Sowjetbürger fanden bei Säuberungen den Tod. Schauprozesse waren an der Tagesordnung.

+++ 10:29 Erdbeben-Überwachungsstationen registrierten Angriff auf russisches Munitionsarsenal +++
Der ukrainische Drohnenangriff auf ein großes russisches Waffendepot in Toropez verursachte eine Explosion, die von Erdbebenüberwachungsstationen aufgezeichnet wurde, und war einer der schwersten Angriffe auf Moskaus Militärarsenal seit Beginn des Krieges. Dies berichtet der “Guardian”. Videos n den sozialen Medien zeigten einen riesigen Flammenball, der hoch in den Nachthimmel stieg, und Detonationen, die über einen See in einer Region unweit der Grenze zu Weißrussland donnerten. Maxar-Satellitenbilder deuten dabei auf schwere Schäden und Zerstörungen im Munitionsdepot hin.

+++ 09:58 Kiew meldet Abschuss aller russischen Drohnen +++
Die ukrainische Luftwaffe schießt nach eigenen Angaben in der Nacht sämtliche 42 Drohnen ab, mit denen das Land von Russland angegriffen worden sei. Außerdem sei eine von vier Raketen abgefangen worden. Insgesamt sei die Luftabwehr in neun ukrainischen Regionen im Einsatz gewesen. Der Gouverneur der an Russland grenzenden Region Charkiw, Oleh Synjehubow, teilt mit, in dem acht Kilometer von der Front entfernten Ort Kupjansk seien sechs Menschen bei einem russischen Angriff verletzt worden. In der Stadt Charkiw seien zivile Infrastruktur, eine Schule, ein Kindergarten und zehn Wohngebäude beschädigt worden. Aus der Region Tscherkassy werden Schäden an einer Bildungseinrichtung gemeldet.

+++ 09:30 Russland: Haben zwei Dörfer in Kursk zurückerobert +++
Das russische Militär kommt nach Angaben eines ranghohen Befehlshabers bei seiner Gegenoffensive gegen die eingedrungenen ukrainischen Truppen in Kursk voran. Im Westen der russischen Grenzregion eroberten die Streitkräfte demnach die beiden Dörfer Nikolajewo-Darino und Darino. Von diesen aus lässt sich der Ort Swerdlikowo angreifen, der den ukrainischen Truppen als Logistikzentrum dient. “Unsere gesamte Front ist nach vorne gerückt”, sagt Generalmajor Apti Alaudinow. Ukrainische Truppen waren Anfang August nach Kursk vorgestoßen, Anfang September brachte Russland seine Gegenoffensive auf den Weg. Parallel dazu rücken die russischen Invasionstruppen Alaudinow zufolge auch im Osten der Ukraine vor.

+++ 09:01 Trotz Kreml-Protesten: Indische Munition landet in der Ukraine +++
Indische Artilleriegranaten geraten über Umwege in die Ukraine und trotz Protesten aus Moskau greift Neu-Delhi nicht ein, um den Handel zu stoppen. Dies berichtet die Agentur Reuters und beruft sich auf indische und europäische Regierungsbeamte und Vertreter der Verteidigungsindustrie sowie auf Zolldaten. Demnach findet der Transfer von Munition zur Unterstützung der ukrainischen Verteidigung seit mehr als einem Jahr statt. Europäische Länder, darunter Italien und Tschechien, kaufen die Artilleriegranaten und leiten sie dann an die Ukraine um.

+++ 08:25 TASS berichtet über weiteren Korruptionsfall im russischen Verteidigungsministerium +++
Die russischen Behörden verhafteten den Leiter des Panzerdienstes des Zentralen Militärbezirks wegen des Verdachts der Annahme eines hohen Bestechungsgeldes. Dies berichtet die staatliche Nachrichtenagentur TASS. Denis Putilow soll ein Bestechungsgeld in Höhe von 10 Millionen Rubel, umgerehcnet 107.000 US-Dollar, als Gegenleistung für die Erteilung von Verträgen über die Reparatur und Wartung von Militärfahrzeugen angenommen haben. Dies ist ein weiterer Korruptionsfall gegen einen hochrangigen russischen Militärbeamten seit der Ernennung von Andrej Belousow zum russischen Verteidigungsminister im April 2024. Seit Monaten gibt es Säuberungen im Verteidigungsministerium.

+++ 07:52 Putin verlängert Lebensmittelembargo für gleich zwei Jahre +++
Das 2014 eingeführte Embargo für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus westlichen Ländern wird zum ersten Mal um zwei Jahre auf einmal verlängert – vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2026. Wie die staatliche Nachrichtenagentur TASS berichtet, hat der russische Präsident Wladimir Putin ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Das Lebensmittelembargo, das “als Reaktion auf die unfreundlichen Handlungen des Westens” eingeführt worden sei, ist in Russland seit August 2014 in Kraft. Dabei geht es unter anderem um Produkte aus den USA, der EU, Australien und der Ukraine.

+++ 07:22 Russischer Dauerbeschuss in Saporischja +++
Bei russischem Beschuss in der südostukrainischen Frontregion Saporischschja wird Behördenangaben zufolge eine ältere Frau getötet. Zwei weitere Frauen seien verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Iwan Fedorow über Telegram mit. Die russischen Streitkräfte hätten die Region innerhalb der vergangenen 24 Stunden mehr als 160 Mal beschossen. Dabei seien Infrastruktur und Wohngebäude beschädigt worden. Die Region ist zu einem großen Teil von den russischen Invasionstruppen besetzt.

+++ 06:50 Kiew nennt Zahl der im Krieg getöteten Kinder +++
Seit Beginn der umfassenden Invasion hat die russische Aggression mehr als 500 ukrainische Kinder getötet und mehr als 1600 verletzt. Dies schreibt Dmytro Lubinets, der Menschenrechtsbeauftragte des Parlaments auf Telegram: “Offiziell wurde festgestellt, dass 1.609 Kinder verletzt und 575 getötet wurden. Die tatsächlichen Zahlen könnten weitaus schlimmer sein, da wir keinen Zugang zu Daten aus den vorübergehend besetzten Teilen der Ukraine haben”, so Lubinets. “Die Russische Föderation verstößt zynisch und systematisch gegen die Genfer Konventionen über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten und über die Behandlung von Kriegsgefangenen.”

+++ 06:16 Selenskyj plant Treffen auch mit Harris +++
Die US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris plant nächste Woche ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington. Dies berichtet die Agentur Bloomberg. Demnach will Selenskyj am Rande der UN-Generalversammlung vom 24. bis 30. September auch US-Präsident Joe Biden in New York treffen. Es wird erwartet, dass Selenskyj bei seinem Besuch auf die Mitgliedschaft in der NATO und der EU, auf Wirtschafts- und Sicherheitsabkommen sowie auf die fortgesetzte Lieferung modernerer Waffen als Teil seines “Siegesplans” drängen wird und seine Pläne auch Harris und Trump vorstellen wird.

+++ 05:44 Moskau sucht Annäherung an Pakistan +++
Russland und Pakistan hoffen, den bilateralen Handel auszuweiten und ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verbessern. Das kündigen der russische Vizepremier Alexei Overchuk und der pakistanische Außenminister Mohammad Ishaq Dar in Islamabad an. Moskau verspricht außerdem Unterstützung für Pakistans Antrag, der internationalen Allianz BRICS beizutreten. Während Russland aufgrund westlicher Sanktionen nach der groß angelegten Invasion der Ukraine mit einer zunehmenden wirtschaftlichen Isolation konfrontiert ist, ist der Handel zwischen Moskau und Islamabad gestiegen und erreicht im Jahr 2023 eine Milliarde Dollar. Die Länder hofften, ihre Wirtschaftsbeziehungen trotz der durch die Sanktionen verhängten Einschränkungen weiter ausbauen zu können, sagt Dar während der Pressekonferenz.

+++ 04:48 Generalstab in Kiew berichtet von massivem Druck an der Ostfront +++
Der Generalstab in Kiew kennzeichnet in seinem abendlichen Lagebericht die Kämpfe speziell zwischen Pokrowsk und Kurachowe als schwer. Mehr als die Hälfte der über 150 russischen Angriffsversuche des Tages hätten in dem Frontabschnitt stattgefunden. Mehrere dieser Attacken liefen noch, heißt es.

+++ 03:48 Französische Kampfjets werden für Ukraine umgerüstet +++
Die für die Ukraine bestimmten französischen Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000-5 werden so modifiziert, dass sie Bodenziele treffen können. Das berichtet die französische Zeitung “Sud Ouest”. In einem Bericht, der die auf dem Luftwaffenstützpunkt Cazaux durchgeführten Arbeiten detailliert beschreibt, heißt es, dass in der Anlage auch Modifikationen an den Flugzeugen vorgenommen werden. Die Mirage 2000 ist ein Mehrzweckflugzeug, das in den späten 1970er Jahren entwickelt und 1984 eingeführt wurde. Die Version 2000-5 verfügt über verbesserte Radarsysteme und kann Treibstofftanks mitführen, was ihre Reichweite erheblich erhöht.

+++ 02:48 Trump: Werde “wahrscheinlich” Selenskyj treffen +++
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump kündigt an, er werde “wahrscheinlich” den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen, der nächste Woche in die USA reisen wird, um bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats über den Krieg Russlands in seinem Land zu sprechen. “Wahrscheinlich ja”, sagt Trump auf die entsprechende Frage eines Reporters. Weitere Einzelheiten nennt Trump nicht.

+++ 01:39 USA stocken Ölreserven auf +++
Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden will die strategischen Erdölreserven aufstocken. Die USA peilten angesichts der niedrigen Preise einen Kauf von bis zu sechs Millionen Barrel Öl an, teilt das Energieministerium mit. Es werde die größte Auffüllung des Vorrats nach einer historischen Veräußerung im Jahr 2022 sein. Das Öl soll von Februar bis Mai 2025 geliefert werden. Angesichts hoher Benzinpreise infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die US-Regierung 2022 aus ihrer strategischen Reserve massive Mengen Rohöl verkauft, um den Marktpreis zu drücken. Es handelte sich um die “größte Freigabe von Ölreserven der Geschichte”.

+++ 00:34 Selenskyj drängt auf Tempo bei Flugabwehr +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die westlichen Partner zu mehr Tempo bei den versprochenen Lieferungen zur Stärkung der Flugabwehr auf. “Bis jetzt sind noch nicht alle Versprechen zur Flugabwehr, die beim Gipfel in Washington gemacht worden, umgesetzt”, mahnt er in seiner abendlichen Videoansprache. Gerade zu Herbstbeginn sei es jedoch wichtig, eine effiziente Flugabwehr zu haben, sagt er mit Blick auf die systematischen russischen Angriffe gegen die Energie- und Wärmeversorgung.

+++ 00:02 Osteuropäer wollen NATO-Reaktion auf russische Luftraumverletzungen +++
Verteidigungsminister der östlichen NATO-Mitgliedstaaten fordern eine gemeinsame Reaktion des Verteidigungsbündnisses auf Luftraumverletzungen durch russische Drohnen und Raketen. Die Vertreter von neun an der NATO-Ostflanke gelegenen Staaten zeigen sich bei einem Treffen in Bukarest “zutiefst besorgt über das wiederholte Eindringen” russischer Geschosse in ihren Luftraum und drängen auf eine “kollektive Antwort innerhalb der NATO”. Notwendig sei es zudem, die Fähigkeiten zum Aufspüren, zur Identifizierung und notfalls auch zum Abschuss niedrig und langsam fliegender Objekte zu erhöhen, erklären die Minister.

+++ 23:25 Putins Truppenerhöhung: Militärdistrikte Moskau und Leningrad sollen verstärkt werden +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach eigenen Worten eine Truppenerhöhung auf 1,5 Millionen aktive Soldaten angeordnet. Es müsse sichergestellt werden, dass die Streitkräfte über gut ausgebildete Soldaten verfügen, sagt Putin bei einem Treffen mit Verteidigungsexperten. Anfang der Woche habe er ein Dekret über eine Truppenaufstockung um 180.000 Soldaten unterzeichnet. Laut dem Staatschef sollen vor allem die neu eingerichteten Militärdistrikte Moskau und Leningrad verstärkt werden. Es ist bereits die dritte von Putin angeordnete Truppenerhöhung seit Beginn der großen russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022.

+++ 22:24 Britischer Militärberater: Krieg ist “militärisches Desaster” für Kreml +++
Russlands Krieg in der Ukraine sei ein “militärisches Desaster für den Kreml”, sagt der britische Militärberater Nicholas Aucott auf dem Forum für Sicherheitskooperation in Wien laut einem Bericht der ukrainischen Nachrichtenagentur “Ukrinform”. Faktoren wie der ukrainische Überfall in Kursk und die Zerstörung und Beschädigung eines Viertels der russischen Schwarzmeerflotte führten zu einem “überwältigenden russischen militärischen Misserfolg”, so Aucott. Der effektive Einsatz der ukrainischen Manöverkriegsführung stehe in krassem Gegensatz zu Russlands “Fleischwolf-Taktik”.

+++ 22:04 Selenskyj: Der “Siegesplan” ist vollständig vorbereitet +++
Alle Punkte des “Siegesplans”, den die Ukraine der USA vorlegen will, sind ausgearbeitet, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj. Er habe vor, den Plan mit US-Präsident Joe Biden bei seinem Besuch in den USA Ende des Monats zu erörtern. Selenskyj gibt zwar nicht alle Einzelheiten bekannt, erklärt aber, dass der Plan aus vier Hauptpunkten und einem fünften Punkt bestehe, der sich auf die Nachkriegssituation bezieht. Der Vorstoß der Ukraine in das russische Gebiet Kursk, ist ebenfalls Teil der Strategie, so Selenskyj.

Alle früheren Entwicklungen nnen Sie hier nachlesen.

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