Westafrika: US-Armee beendet Abzug aus dem Niger | ABC-Z
Das US-Militär hat seinen Rückzug aus dem westafrikanischen Niger beendet. In einer Mitteilung des US-Afrika-Kommandos (Africom) hieß es, beide Länder erklärten, dass der “sichere, geordnete und verantwortungsvolle Abzug” der US-Streitkräfte und ihrer Einrichtungen vollständig, “ohne Komplikationen” und, wie zwischen den USA und Niger vereinbart, bis 15. September erfolgt sei.
Die USA waren im Niger engagiert, um gegen Dschihadisten vorzugehen, die in dem Land regelmäßig Anschläge verüben. Die rund 1.000 im Land stationierten Soldaten waren Teil mehrerer Missionen in der Sahelzone.
Putschisten wandten sich Russland und dem Iran zu
Im Niger waren die US-Truppen vor allem an zwei Stützpunkten stationiert, in der Hauptstadt Niamey sowie auf einem Drohnenstützpunkt in Agadez im Zentrum des Landes. Die Basis in Niamey hatte die Armee bereits im Juli verlassen, den Stützpunkt Agadez Anfang August. Verblieben waren zuletzt noch rund 20 Militärangehörige in der US-Botschaft, die am Abschluss des Abzuges arbeiteten.
Im Juli 2023 hatte das Militär im Niger mit einem Putsch den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt. Wie andere Länder in der Region wandte es sich darauf verstärkt Russland und dem Iran zu und forderte westliche Truppen auf, das Land zu verlassen. Die Bundeswehr und die französische Armee hatten ihre Truppen bereits vor dem vollständigen US-Abzug aus dem Land abgezogen.