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80. Todestag von Karl Leisner: Der Häftling, der im KZ zum Priester geweiht wurde – Dachau | ABC-Z

Karl Leisner war der einzige Häftling, der im Konzentrationslager Dachau heimlich zum Priester geweiht wurde. Vor genau 80 Jahren, am 12. August 1945, starb er im Waldsanatorium in Krailling. Bis heute hat er für viele Katholiken eine große Bedeutung.

Wie ein Wunder in der Hölle, so muss es den inhaftierten Pfarrern und Priestern vorgekommen sein, als am dritten Adventssonntag des Jahres 1944 gegen 8.15 Uhr im Konzentrationslager Dachau eine einmalige Zeremonie begann. Im Mittelpunkt: der Diakon Karl Leisner. Eine Prozession um den schwer kranken 29-Jährigen zog in die Lagerkapelle im sogenannten Pfarrerblock ein. Die Teilnehmer hatten Leisner mit einem Gemisch aus Alkohol, Eiern, Traubenzucker und Kräutern gedopt, damit dieser die kräftezehrende Eucharistiefeier übersteht. „Karl sah in dieser Zeit sehr schlecht aus, sodass man fürchten musste, er werde nicht durchhalten“, wird sich einer von ihnen erinnern.

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