Ratgeber

Zugvögel an der Nordsee beobachten: Naturschauspiel im Watt | ABC-Z

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Zugvogeltage 2024 im Niedersächsischen Wattenmeer (3 Min)

Stand: 09.10.2025 16:13 Uhr

Auf ihrem Weg in den Süden rasten im Herbst Millionen von Zugvögeln an der niedersächsischen Nordseeküste. Während der Zugvogeltage vom 11. bis 19. Oktober kann man sich ihnen auf geführten Touren nähern.

Alpenstrandläufer, Pfuhlschnepfe, Ringelgans und Dutzende weitere Vogelarten: In riesigen Schwärmen bevölkern sie im Herbst die niedersächsische Nordseeküste. Die Zugvögel kehren aus ihren Brutgebieten in Nordeuropa, Grönland und der arktischen Tundra zurück und legen an der Küste zwischen Dollart und Cuxhaven und rund um die Ostfriesischen Inseln eine Rast ein – insgesamt sind es mehrere Millionen Tiere.

Vor ihrem Weiterflug in die Überwinterungsgebiete im Süden fressen sich die Vögel im Wattenmeer Energiereserven an. Mit ihrem immensen Nahrungsreichtum bietet die Region dafür beste Bedingungen.

Zu Fuß, per Schiff und Fahrrad zu den Zugvögeln

Die Sturmmöwe ist Titelvogel der Zugvogeltage 2025. Sie ist deutlich kleiner als die Silbermöwe und rastet gern an den Stränden der Nordsee.

Das eindrucksvolle Schauspiel der ziehenden Vögel steht vom 11. bis 19. Oktober 2025 im Mittelpunkt der 17. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Auf Naturfreunde und Hobby-Vogelkundler wartet ein umfangreiches Programm. Auf geführten Spaziergängen können sie sich den Zugvögeln bis auf geringe Distanz nähern. Mit etwas Glück erleben sie dabei beispielsweise, wie Tausende Weißwangengänse am Abend zu ihren Schlafgewässern fliegen oder wie sich über den Salzwiesen dichte Wolken arktischer Watvögel bilden.

Schwärme von Nonnengänsen auf der ostfrieischen Insel Juist.

Auf Juist und an vielen Orten an der niedersächsischen Nordseeküste kann man Zugvögel beobachten.

Wer nicht gut zu Fuß ist, kann das Naturspektakel auch auf Radtouren verfolgen, etwa von Cuxhaven oder Norden aus. In Wilhelmshaven kann man auf einen Schiffstörn auf den Jadebusen starten, von Greetsiel aus geht es ebenfalls per Schiff durch das Naturschutzgebiet Leyhörn. Vom Natureum Niederelbe in Balje startet ein original Helgoländer Börteboot zum Vogelschutzgebiet Hullen.

Mehr als 350 Veranstaltungen

Nonnengänse am Beobachtungsturm am Vareler Hafen

Im “Vogelturm” am Vareler Watt können Besucher nicht nur Vögel beobachten, sondern auch mit Fachleuten ins Gespräch kommen.

Vorträge, Konzerte, Ausstellungen und Workshops ergänzen das Programm, das insgesamt mehr als 350 Veranstaltungen umfasst. Zusätzlich kann man die Tiere an etlichen Stationen auf eigene Faust beobachten, etwa am Vareler Watt am Jadebusen. Dort wird eigens für die Zugvogeltage ein “Vogelturm” aufgebaut. Täglich von 10 bis 18 Uhr geben Fachleute am Turm Auskunft darüber, welche Vögel gerade zu sehen sind und informieren über Lebensweise und Zugverhalten der Tiere.

Veranstalter der alljährlichen Zugvogeltage ist die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Zusammenarbeit mit den Nationalparkhäusern und -zentren sowie weiteren Partnern aus Naturschutz, Umweltbildung und Touristik.

Sturmmöwe steht 2025 im Mittelpunkt

Titelvogel der diesjährigen Zugvogeltage ist die Sturmmöwe. Sie brütet vorwiegend in Norwegen, dem diesjährigen Partnerland der Zugvogeltage. Mit rund 60.000 Durchzüglern zählt die Sturmmöwe zu den häufigen Gästen an der niedersächsischen Küste und lässt sich fast überall im Nationalpark beobachten.

Ein Schwarm Kraniche auf einer Wiese bei Groß Mohrdorf in Mecklenburg-Vorpommern.

Zehntausende Kraniche rasten auf ihrem Zug in den Süden wieder in Norddeutschland – und bieten ein besonderes Naturschauspiel.

Drei junge Leute gehen barfuß im Watt spazieren.

Das Wattenmeer ist ein einzigartiges Küstengebiet und Weltnaturerbe. Urlaubern bietet es ein besonderes Naturerlebnis.

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