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500 Millionen Dollar pro Woche: Streik zwingt Boeing zu hartem Sparkurs | ABC-Z


500 Millionen Dollar pro Woche

Streik zwingt Boeing zu hartem Sparkurs

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Mit der Gewerkschaftsführung hatte sich Boeing schon auf eine Lösung im Tarifkonflikt geeinigt. Doch die Gewerkschaftsmitglieder waren mit den ausgehandelten 25 Prozent mehr Lohn nicht zufrieden und stimmten mit großer Mehrheit für einen Streik. Jetzt wird es auf jeden Fall teuer für den Konzern.

Der US-Flugzeugbauer Boeing will wegen des Streiks seiner größten Gewerkschaft einen Einstellungsstopp verhängen. Zudem soll eine Gehaltserhöhung für die Angestellten verschoben werden. Das Unternehmen kündigte die Sparmaßnahmen in einem Memo an die Belegschaft an und erklärte weiter, dass er auch die Aufträge für Zulieferern für seine 737-, 767- und 777-Jets zurückfahren werde. Zudem soll auch eine vorübergehende Freistellung von Mitarbeitern und Führungskräften in Erwägung gezogen werden. Der Streik könnte den Hersteller nach Schätzungen eines Analysten rund 500 Millionen Dollar pro Woche kosten.

“Dieser Streik gefährdet unseren Aufschwung in erheblichem Maße, und wir müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um unsere Liquidität zu erhalten und unsere gemeinsame Zukunft zu sichern”, sagte Boeing-Finanzchef Brian West in einer Mitteilung. Zu den weiteren Maßnahmen gehört, dass auch das Management nicht mehr Business- und Erste-Klasse-Flüge buchen darf sowie alle mit Beförderungen verbundenen Gehaltserhöhungen ausgesetzt werden. Die Teilnahme an Airshows wird eingeschränkt.

In Seattle hatten Ende vergangener Woche die Mitarbeiter der größten Gewerkschaft bei Boeing mit überwältigender Mehrheit für einen Streik gestimmt, was zu einem Produktionsstopp der meistverkauften Flugzeuge führt. Tausende von Maschinenbauern, die Boeings 737-, 777- und 767-Jets bauen, legten die Arbeit kurz nach Mitternacht am Freitag nieder. Zuvor hatten sie einen zwischen den Gewerkschaftsführern und der Boeing-Führung ausgehandelten Tarifvertrag abgelehnt.

Jahrelange Nullrunden für die Beschäftigten

Der Streik wird Boeing finanziell hart treffen. Das Unternehmen kämpft nach einer jahrelangen Pannenserie mit hohen Kosten und Schulden. Im Januar war zuletzt während des Fluges eine Blindtür aus einer Boeing 373 Max von Alaska Airlines herausgebrochen. Ein längerer Streik könnte die Lieferkette der Branche zusätzlich belasten und die Flugzeugknappheit bei den Fluggesellschaften verschärfen.

Zudem zeichnet sich bereits ab, dass eine neue Einigung mit der Gewerkschaft teuer für Boeing werden wird. Die Gewerkschafts-Mitglieder lehnten vor dem Streik mit einer Mehrheit von rund 95 Prozent eine Vereinbarung ab, die eine Einkommenserhöhung von 25 Prozent über eine Laufzeit von vier Jahren vorsah. Die Beschäftigten hatten in den vergangenen Jahren weitgehend Nullrunden akzeptiert, während sich das Leben in der Region verteuerte.

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