Spielfilmtipps zum Wochenende: “Django Unchained” bei Pro Sieben und vieles mehr – Medien | ABC-Z

Animationsfilm, Disney Channel, Sonntag, 10.10 Uhr
Spaghetti essen ist romantisch. Spätestens seit „Susi & Strolch“. Kein anderer Film hat das Pastaessen in Zweisamkeit so zelebriert wie dieser, und selbst wer den Disney-Animationsklassiker nicht kennt, kennt diese Szene: Die beiden titelgebenden Vierbeiner sitzen gemeinsam vor einem jedenfalls für Hunde erstaunlich großen Berg Spaghetti. Beide langen zu, und siehe da: Sie haben dieselbe Nudel erwischt. Gedankenverloren saugen sie diese ein bis, na klar, sich die Schnauzen berühren. „Susi & Strolch“ ist ein Film über Liebe, aber auch über Klassenunterschiede und darüber, wie solche zusammen mit äußeren Umständen – böse, einfältige Zweibeiner – Liebe verhindern. Susi lebt bei einer eher wohlhabenden Familie, Strolch ist ein Streuner. Dass am Ende dennoch alles gut ausgeht, liegt vorrangig an zwei mutigen Freunden.
Django Unchained
Western, Pro Sieben, Samstag, 20.15 Uhr
Der Wilde Westen war sicher ein rauer Ort. Und kaum war der Wilde Westen Geschichte, wurde er mythisch aufgeladen. Jahrzehntelang arbeitete sich das US-amerikanische Kino daran, und heute? Seit den 2000er-Jahren spielt das Genre im Film eine untergeordnete Rolle. Positive Ausnahme: Quentin Tarantino. Der teils kultisch verehrte Regisseur schuf 2012 mit „Django Unchained“ einen Film, den mal so schnell nicht vergisst. Der Clou: Der Western spielt im Süden der USA. Zu Zeiten der Sklaverei. Und man sieht den Sklaven Django, der von einem Kopfgeldjäger (Christoph Waltz) befreit wird und zusammen mit diesem Verbrecher jagt. Devise: lieber tot als lebendig. Djangos eigentliches Ziel ist es jedoch, seine verschleppte Frau zu finden, und auf dem Weg dorthin kennt die Gewalt keine Grenzen. Die Racheerzählung ist bestechend konsequent erzählt.
The Menu
Horror, RTL, Samstag, 22.50 Uhr
Essen gehen, kann ein Albtraum sein. Zumindest dann, wenn nach drei Gängen und den paar Flaschen Wein die Rechnung folgt. Ein Albtraum ganz anderer Art ist allerdings das, was in „The Menu“ passiert. Der Horrorfilm begleitet eine Gruppe von eher wohlhabenden bis steinreichen Menschen auf eine Insel. Dort steht ein Luxusrestaurant; das Essen soll grandios, mindestens aber sagenumwoben sein. Der Koch und sein Team verfolgen jedoch mit diesem Dinnerabend eine ganz eigene Agenda. Was noch lecker beginnt, wird schnell unappetitlich. Bald fragt man sich als Zuschauer nur noch: Wer stirbt wann? Das ist nichts für zarte Nerven. Und so viel vorneweg: Am Ende knallt es. Hervorragend als Hauptdarstellerin in „The Menu“ spielt Anya Taylor-Joy, die man zuletzt unter anderem in „Dune: Part Two“ und „Furiosa: A Mad Max Saga“ sah.
Florence Foster Jenkins
Biopic, Arte, Sonntag, 20.15 Uhr
Diva der falschen Töne, es gibt wahrlich freundlichere Beschreibungen. Und trotzdem musste Florence Foster Jenkins, eine wohlhabende New Yorkerin des frühen 20. Jahrhunderts, diese Schmähungen über sich ergehen lassen, als sie sich dazu entschied, ihre Gesangskarriere zu verfolgen. Dieser Florence Foster Jenkins wurde 2016 ein Biopic gewidmet – und sie wird von niemand anderem als Meryl Streep gespielt. Hugh Grant ist ihr Ehemann und Manager. Im Zentrum der Handlung steht Foster Jenkins‘ musikalische Begabung – genauer gesagt der Umstand, dass die Begabung eben nicht vorliegt. Sie selbst sieht das allerdings ganz anders, ihr Umfeld redet ihr entgegen der Tatsachen gut zu. Nach einem Auftritt in der Carnegie Hall ist die Zeitungskritik so schlecht, dass man alles tut, um Foster Jenkins die Kritik vorzuenthalten. Kann das klappen?