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4172 Unfälle und vier Tote – Starnberg | ABC-Z

Mehr Unfälle und diese auch mit mehr verletzten Personen haben sich im vergangenen Jahr im Landkreis Starnberg im Vergleich zu 2023 ereignet. Aufgenommen wurden von der Polizei insgesamt 4172 Unfälle mit fast 400 Verletzten, im vorvergangenen Jahr waren es nur 4001 Kollisionen mit 514 verletzten Menschen gewesen, wie aus der polizeilichen Jahresstatistik hervorgeht. Demnach waren die häufigsten Unfallursachen ungenügender Sicherheitsabstand sowie fehlerhaftes Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und nicht angepasste Geschwindigkeit. Bei 26 alkohol- oder drogenbedingten Unfällen sind 35 Personen verletzt worden.

Am Unfallgeschehen seien junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren in 258 Fällen beteiligt gewesen, wobei sie 146 der Unfälle verursacht hätten, wie Oliver Jauch erläutert, der Sachbearbeiter Verkehr für den Landkreis Starnberg ist. In 514 Fällen waren Senioren ab 65 Jahren involviert, davon seien diese 368 Mal die Verursacher der Unfälle gewesen, so Jauch. Dabei seien leider vier der älteren Menschen ums Leben gekommen: eine Radfahrerin in Starnberg, eine Radlerin auf der Kreisstraße zwischen Inning und Etterschlag sowie ein 85-jähriger Mann, der mit seinem dreirädrigen Krankenfahrstuhl am Vorplatz des Bahnhofs Possenhofen umgekippt war. Tödlich verunglückt ist auch der Fahrer eines Kleintransporters, der vermutlich wegen Unterzuckers zwischen Berg und Kempfenhausen frontal gegen einen Baum gefahren war.

Auf weiterhin hohem Niveau bewegen sich laut Polizei die Unfallzahlen bei Radfahrern; verzeichnet wurden 254 Fälle. Hierbei waren 14 Fahrer von E-Scootern betroffen, darunter drei, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen. Zudem ist die Zahl der Schulwegunfälle von sechs auf 15 angestiegen – besonders gravierend war eine Rangelei am Gautinger Schulcampus, bei der ein Schüler zu Boden fiel und von einem Bus erfasst wurde.

Zu den größten Gefahren im Straßenverkehr zählt laut Polizeihauptkommissar  Jauch die Ablenkung durch Mobiltelefone, Tippen von (Sprach-) Nachrichten und das Bedienen von Navigationsapps während der Fahrt.  Deshalb erhielten 455 Personen im vorigen Jahr Bußgeldbescheide, betroffen waren davon auch 21 Radfahrer. Verstöße gegen die Gurtpflicht, wurden von der Polizei in 224 Fällen beanstandet – entweder, weil die Autofahrer selbst nicht angeschnallt waren oder sie Kinder im Wagen nicht ausreichend gesichert hatten.

Verfolgt wurden außerdem 904 Unfallfluchten im Landkreis Starnberg. Die Anzahl, so hieß es, sei nur geringfügig zurückgegangen. Lediglich bei 357 dieser Delikte konnten die Verursacher ermittelt werden, was einer Aufklärungsquote von 39 Prozent entspricht. Im Blick hat die Polizei zudem besondere Gefahrenstellen. Dazu gehörte auch der Bereich der B2 bei Wieling, wo nach Hinweisen der Unfallkommission die Linienführung der Buse angepasst worden sei, damit die dort aussteigenden Fahrgäste nicht mehr die Bundestraße queren müssen, so Jauch.

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