39 von 48 Mannschaften haben sich bereits qualifiziert | ABC-Z

Ex-Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick hat sich mit Österreichs Nationalteam ein Direkt-Ticket für die Fußball-Weltmeisterschaft gesichert. In einem spannungsgeladenen Gruppenfinale in Wien reichte den Österreichern ein 1:1 (0:1) gegen Bosnien-Herzegowina, das in die Playoffs muss. Der eingewechselte Michael Gregoritsch (78. Minute) rettete der ÖFB-Auswahl kurz vor Schluss die direkte Qualifikation. Zuvor hatte der Gladbacher Haris Tabakovic (12.) für die lange Führung der Gäste gesorgt.
Auch Spanien, Belgien, die Schweiz und Schottland haben sich direkt für die Endrunde im kommenden Jahr qualifiziert. Am spannendsten machten es die Schotten, die Dänemark spät mit 4:2 (1:0) besiegten. Die Schweiz und Spanien beseitigten mit Unentschieden letzte Restzweifel: Den Spaniern reichte ein 2:2 (1:1) gegen die Türkei, den Schweizern ein 1:1 (0:0) im Kosovo. Belgien dagegen machte mit einem lockeren 7:0 (3:0) gegen Außenseiter Liechtenstein alles klar.
Drama in Glasgow: Schottland für die WM qualifiziert
Am dramatischsten aber ging es im Hampden Park in Glasgow zu. Scott McTominay (3.) und Lawrence Shankland (78.) brachten die Schotten zweimal in Führung. Rasmus Höjlund (57./Foulelfmeter) und Patrick Dorgu (82.) gelang aber jeweils der Ausgleich. Das Remis hätte den Dänen gereicht – doch in der dritten Minute der Nachspielzeit brachte Kieran Tierney das Stadion zum Beben. Kurz vor Abpfiff erhöhte dann noch Kenny McLean (90.+8). Dänemark, das nach dem Platzverweis gegen Frankfurts Rasmus Kristensen (61.) lange in Unterzahl spielte, muss in die Playoffs.
Gleiches gilt für die Türkei, die nur mit einem extrem hohen Sieg in Spanien noch Chancen auf die direkte Qualifikation gehabt hätte. So aber erarbeiteten sich die Gäste durch Tore von Deniz Gül (42.) und Salih Özcan (54.) immerhin ein Remis beim Favoriten. Dani Olmo (4.) und Mikel Oyarzabal (62.) trafen für Spanien.
Auch die Schweiz spielte remis im Kosovo, das es nach einer starken Qualifikationsrunde immerhin in die Playoffs schaffte. Ruben Vargas (47.) hatte die Eidgenossen in Führung gebracht, Florent Muslija (74.) erzielte den Ausgleich.
WM Qualifikation 2026: Diese Teams sind bereits dabei
Die Gastgeber sind auch bei diesem Turnier automatisch dabei. Mit den USA, Mexiko und Kanada betrifft das erstmals drei Länder. Also sind bereits 32 Mannschaften sicher bei der WM dabei. Für Kanada wird es erst die dritte Teilnahme in der Geschichte sein.
- Asien: Japan, Iran, Usbekistan, Jordanien, Südkorea, Australien, Katar, Saudi-Arabien – die Vereinigten Arabischen Emirate und Irak spielen um einen weiteren Platz für das interkontinentale Play-off-Turnier
- Ozeanien: Neuseeland
- Südamerika: Argentinien, Brasilien, Ecuador, Paraguay, Uruguay, Kolumbien
- Afrika: Marokko, Tunesien, Ägypten, Algerien, Ghana, Kap Verde, Südafrika, Elfenbeinküste, Senegal – Nigeria und die DR Kongo spielen um ein weiteres Ticket für das interkontinentale Play-off-Turnier
- Europa: England, Frankreich, Kroatien, Portugal, Norwegen, Deutschland, Niederlande, Spanien, Schottland, Belgien, Schweiz, Österreich
14 Plätze sind demnach noch offen. Für die beiden asiatischen Länder Usbekistan und Jordanien wird es die erste WM-Teilnahme überhaupt, für Kap Verde ebenfalls.
Qualifikation für die WM 2026: So funktionieren die Play-offs
Die Kontinente haben ein festes Kontingent an Startplätzen. Die Uefa darf insgesamt 16 Mannschaften zur WM 2026 schicken. Die zwölf Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM-Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko. Die zwölf Gruppenzweiten sowie die vier bestplatzierten Nations-League-Gruppensieger 2024/25, die in ihrer WM-Quali-Gruppe weder Erster noch Zweiter wurden, kämpfen in den Play-offs um die verbleibenden vier Tickets. Zur Erinnerung: Deutschland war bei der Nations-League Gruppensieger der Liga A, damit haben sie einen Platz in den Playoffs sicher, selbst wenn sie während der WM-Qualifikation auf dem letzten Platz der Gruppe landen würden.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat mit seiner Mannschaft einen sicheren Platz im Playoff-Turnier.
© Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme
Gespielt werden dabei vier Mini-Turniere mit je vier Mannschaften, bestehend aus Halbfinale (26. März 2026) und Finale (31. März 2026). Nur die jeweiligen Sieger lösen ihr Ticket für die WM ein. Die Play-off-Turniere werden ausgelost. Alle teilnehmenden Teams werden auf vier Lostöpfe aufgeteilt. Die zwölf Gruppenzweiten der WM-Qualifikation kommen absteigend nach ihrem Fifa-Ranking in die Töpfe 1 bis 3, die vier Nations-League-Teilnehmer landen automatisch in Topf 4. Pro Turnier ist jeweils ein Team aus Topf 1, 2, 3 und 4 vertreten.
So viele Plätze haben die Konföderationen
- Afrika: 9
- Asien: 8
- Europa: 16
- CONCACAF: 3
- Ozeanien: 1
- Südamerika: 6
WM 2026: Zwei weitere Startplätze zu vergeben
In einem weiteren Play-off-Turnier kämpfen sechs weitere Mannschaften um die letzten beiden Startplätze für die Endrunde der WM in den USA, Mexiko und Kanada. Zur Teilnahme berechtigt sind zwei Teams von den Concacaf und je eine Nation aus AFC, CAF, CONMEBOL und OFC. Das Turnier wird im März 2026 im Rahmen der Länderspielwoche vom 23. bis 31. März ausgetragen.
Von den sechs qualifizierten Teams bestreiten die vier in der Weltrangliste am niedrigsten platzierten Nationen zunächst die so genannten Bracket-Halbfinals. Die beiden bestplatzierten Teams ziehen direkt in die beiden Endspiele ein. Die Sieger der beiden Finalduelle qualifizieren sich für die WM-Endrunde 2026. Für dieses Play-off-Turnier haben sich bis jetzt Bolivien und Neukaledonien qualifiziert. (mit sid)

















