3,30 Prozent Zinsen fürs Tagesgeld – wichtige Hinweise | ABC-Z
Berlin. Die Santander Bank bietet ein Tagesgeld mit bis zu 3,30 Prozent Zinsen an. Wir haben uns die Konditionen und Alternativen angeschaut.
- Das Tagesgeld der Santander ist primär für Neukunden attraktiv
- Nach Ende der Neukundenaktion gilt ein deutlich niedrigerer Basiszinssatz
- Wir stellen neben den Konditionen auch Alternativen zur Santander vor
Die Suche nach einem Fest- und Tagesgeld gestaltet sich immer kniffliger. Bald steht der nächste Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an und einige Banken haben ihre Konditionen für das Tagesgeld in Voraussicht schon angepasst. Eine Verzinsung von über drei Prozent pro Jahr ist aber noch möglich. Viele Banken arbeiten aber mit Lockangeboten. Das bedeutet, dass die Zinsen nach einigen Monaten deutlich sinken. Auch die Santander bietet ein solches Tagesgeld an.
Im Jahr 1957 gegründet, gehört die Santander mit rund 4.900 Mitarbeitenden zu den größten Privatbanken in Deutschland. Privat- wie auch Geschäftskunden können sich online, telefonisch oder in über 180 Filialen zu Finanzdienstleistungen beraten lassen. Das Portfolio der Santander reicht von einem Girokonto über Kreditkarten und Kredite bis zu Wertpapieren und Sparkonten. Wir haben uns das Tagesgeld der Santander* genauer angeschaut.
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Inhaltsverzeichnis
- Welche Sparkonten bietet die Santander an?
- Wie viel Zinsen zahlt die Santander für ein Tagesgeld?
- Vergleich: Alternativen zur Santander bieten mehr Tagesgeldzinsen
- Wie sicher ist das Tagesgeld bei der Santander Bank?
- Wie bewerten Kunden die Santander Bank?
Neben einem Wertpapierdepot bietet die Santander für Anleger zwei weitere Sparoptionen: ein Tagesgeldkonto mit 3,30 Prozent Zinsen und ein Festgeld (Sparbrief)* mit bis zu 2,75 Prozent Verzinsung. Ein Tagesgeldkonto der Santander* ist für das Festgeld Voraussetzung. Das Tagesgeldkonto (Geld-Management-Konto) dient als Verrechnungskonto. Ein Girokonto der Santander* ist für die Geldanlage nicht zwingend nötig.
Wie viel Zinsen zahlt die Santander für ein Tagesgeld?
Aktuell bekommen Neuanleger für ein Tagesgeld 3,30 Prozent Zinsen. Der Zinssatz gilt für die ersten sechs Monate für alle ab dem 6. Dezember 2023 eröffneten Tagesgeldkonten. Sechs Monate davor darf zudem kein Tagesgeld bei der Santander geführt worden sein. Wichtig zu beachten: Nach sechs Monaten gilt der variable Tagesgeldzinssatz von aktuell 0,30 Prozent. Die Kontoführung ist kostenlos – dieselben Konditionen gelten auch für Minderjährige.
Das Tagesgeld der Santander kann online eröffnet* werden. Voraussetzung ist ein Wohnsitz in Deutschland. Das Tagesgeldkonto für Kinder kann jedoch nur in einer Filiale abgeschlossen werden. Bei beiden Tagesgeldkonten sind die variablen Zinsen ein Nachteil. Der aktuell gültige Zinssatz von 0,30 Prozent liegt noch unter der Inflation von 2,20 Prozent im Juni.
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Alternativen zur Santander bieten teils mehr Zinsen
Mehr Zinsen bietet im Vergleich das Tagesgeld der J&T Direktbank* mit 3,05 Prozent Zinsen für Neu- und Bestandskunden. Auch die Guthabenzinsen von Trade Republic und das Cashpluskonto von Unitplus* bieten für Anleger langfristig mehr Zinsen. Die beiden Anlageprodukte sind streng genommen kein Tagesgeld, kommen einem Tagesgeldkonto aber sehr nahe. Grundsätzlich gilt: täglich verfügbare Anlageprodukte bieten keine Zinsgarantie. Variable Zinssätze können sich jederzeit ändern. Das Tagesgeldkonto eignet sich daher als Notgroschen und für die kurz- bis mittelfristige Geldanlage.
Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.
Langfristig stabile Zinsen bietet ein Festgeldkonto. Die Santander bietet mit dem Sparbrief ein Festgeld an. Zu beachten ist, dass das Geld während der Laufzeit gebunden ist. Zudem gelten oft Minimal- und Höchstbeträge für die Anlagesumme. Die Santander bietet für das Festgeld* bis zu 2,75 Prozent Zinsen ab einer Anlagesumme von 2.500 Euro an. Sowohl das Festgeldkonto als auch das Tagesgeld der Santander sind über die Einlagensicherung in Deutschland geschützt.
Bank | Zinsen pro Jahr |
Santander | 3,30 Prozent (0,30 Prozent variabler Zinssatz) |
Trade Republic | 3,75 Prozent |
Unitplus | 3,73 Prozent |
J&T Direktbank | 3,05 Prozent |
Targobank | 3,25 Prozent (0,60 Prozent variabler Zinssatz) |
ING | 3,30 Prozent (1,25 Prozent variabler Zinssatz) |
comdirect | 3,25 Prozent (0,75 Prozent variabler Zinssatz) |
Postbank | 1,25 Prozent variabler Zinssatz |
C24 Bank | 2,25 Prozent |
Datenstand ist der 27. August 2024. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die Zinssätze werden regelmäßig aktualisiert. Es gelten die Bedingungen der jeweiligen Bank.
Derzeit bieten nur noch wenige Banken stabil über drei Prozent Zinsen für ein Tagesgeld an. Die meisten Kreditinstitute fallen nach wenigen Monaten unter die Ein-Prozent-Marke. Neben Angeboten wie von Trade Republic oder Unitplus können Alternativen zum Tagesgeld wie Geldmarktfonds interessant sein. Geldmarkt-ETFs zählen zu den risikoärmsten Wertpapieren und sind etwa über das Wertpapierdepot der Santander oder das eines Brokers verfügbar.
Wie sicher ist das Tagesgeld bei der Santander Bank?
Die Einlagensicherung ist in der Europäischen Union (EU) einheitlich geregelt. Maximal werden 100.000 Euro je Kunde und Bank im jeweiligen Mitgliedsstaat abgesichert. Finanzexperten wie die Tester der Stiftung Warentest raten jedoch nur zu Staaten, die eine Top-Bewertung der großen Ratingagenturen (AAA oder Aaa) bekommen haben. Dazu zählen neben Deutschland Luxemburg oder die Niederlande. Mehr dazu im Tagesgeldvergleich via test.de.
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Das Fest- und Tagesgeld der Santander gilt daher als sicher. Neben der Santander bietet auch die Targobank ein Tagesgeldkonto unter deutscher Einlagensicherung an. Weitere Alternativen sind das Extra-Konto der ING*, das Tagesgeld der comdirect oder das Tagesgeldkonto der Postbank. Die Targobank und die Postbank bieten wie auch die Santander Filialen mit einer Beratung vor Ort an. Die comdirect und die ING sind reine Direktbanken ohne Filialnetz.
Was sind Ratingagenturen?
Ratingagenturen bewerten, wie sicher es ist, Geld an Länder, Städte, Firmen oder für Finanzprojekte zu verleihen. Sie vergeben dafür Noten, die „Ratings“ genannt werden, damit Investoren besser entscheiden können, wo sie ihr Geld anlegen. Große Ratingagenturen sind Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch Ratings. Diese Agenturen haben einen großen Einfluss, weil sie beeinflussen, wie viel Zinsen jemand zahlen muss, wenn er sich Geld leiht.
Ein gutes Rating kann Vertrauen in die Wirtschaft eines Landes und seine Banken schaffen. Wenn Ratingagenturen einem Land oder seinen Banken ein gutes Rating geben, kann das bedeuten, dass das Risiko einer Bankpleite geringer ist. Das kann das Vertrauen der Menschen in die Sicherheit ihrer Einlagen stärken.
Wie bewerten Kunden die Santander Bank?
In vielen Umfragen und Studien kann die Santander in puncto Kundenzufriedenheit überzeugen. Die aktuellsten Daten (04/2024) stammen von der „Süddeutschen Zeitung“ in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut „YouGov“. In dieser Auswertung erreichte die Santander die Auszeichnung „höchste Kundenzufriedenheit“. Als Faktoren für eine hohe Kundenzufriedenheit gelten laut der Studie die Kundenservice-Qualität sowie die Offenheit und Transparenz der Unternehmen.
Im Mai 2024 attestierte die „Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien mbH“ im Rahmen der Studie „City Champions 2024“ der Santander eine „Top Kundenzufriedenheit“. Das „Handelsblatt“ und „Focus Money“ kamen in ihren Untersuchungen 2023 zu ähnlichen Ergebnissen. Ein Vorteil der Santander gegenüber vielen Neo- und Direktbanken ist, dass sich die Kunden in Filialen beraten lassen können und oft persönliche Ansprechpartner haben.
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Fazit zur Santander: Hohe Kundenzufriedenheit – aber ein Haken
Filialen vor Ort, eine stabile Einlagensicherung und eine hohe Kundenzufriedenheit in Studien – die Santander Bank kann in vielen Bereichen punkten. Als eine von wenigen Filialbanken in Deutschland bietet sie für ein Fest- und Tagesgeld eine Verzinsung über der Inflationsrate an. Zum Vergleich: Laut „Verivox“ zahlen viele Sparkassen und Genossenschaftsbanken gar keine Tagesgeldzinsen – trotz eines Leitzinses von weiter 4,25 Prozentpunkten.
Die Santander bietet nach sechs Monaten nur noch eine Verzinsung von unter einem Prozent an – ein Haken am sonst so attraktiven Angebot. Der Wertverlust durch die Inflation ist nach sechs Monaten höher als der Zinsertrag. Richtig ist: Filialbanken haben wegen ihrer Struktur höhere Kosten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Leitzinsen schon seit November 2022 bei über zwei Prozent liegen. Viele Banken kassieren also schon seit längerer Zeit mehr Zinsen ein, als sie an ihre Kunden weitergeben.
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