Gesundheit

316 Millionen Menschen nehmen Drogen |ABC-Z

Weltweit wird immer mehr Kokain konsumiert. Laut Drogenbericht des Büros für Rauschgift- und Verbrechensbekämpfung der Vereinten Nationen (UNODC) lag die illegale Produktion 2023, dem vorerst letzten ausgewerteten Jahr, mit mehr als 3700 Tonnen höher als in jedem früheren Jahr. Im Vergleich zu 2022 stieg die Produktion des Alkaloids des Kokastrauchs von Januar bis Dezember 2023 um fast 34 Prozent.

Wie UNODC in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht schreibt, beschränkten sich die Märkte der ­Kokainhändler längst nicht mehr auf Lateinamerika. Auch in Afrika und Asien werde der Stoff in immer größeren Mengen verkauft. Zudem lieferten gut organisierte Rauschgiftbanden ­Kokain aus dem westlichen Balkan nach Westeuropa. Insgesamt zählten die Vereinten Nationen für das Jahr 2023 weltweit mehr als 25 Millionen Kokainkonsumenten. Zehn Jahre ­zuvor lag die Zahl noch bei etwa 17 Millionen.

Insgesamt geht UNODC mit Sitz in Wien von 316 Millionen Menschen aus, die Rauschgifte konsumieren. Für 2022 waren die Experten noch von weltweit 292 Millionen ausgegangen. Cannabis war 2023 demnach mit 244 Millionen Konsumenten das am weitesten verbreitete Rauschgift, gefolgt von Opiaten (61 Millionen), ­Amphetaminen (30,7 Millionen), ­Kokain (25 Millionen) und Ecstasy (21 Millionen).

Da die Herstellung synthetischer Rauschmittel wie Methamphetamin, bekannt als Meth, Crystal und Ice, Amphetamin, genannt Speed, sowie des Opioids Fentanyl vergleichsweise günstig sei, breiteten sie sich in vielen Regionen der Welt mit hoher ­Geschwindigkeit aus, heißt es in dem Bericht.

Die UNODC-Vor­sitzende Ghada Waly macht unter anderem globale Krisen für den Anstieg der Zahl der Rauschgiftkonsumenten verantwortlich. „Die Drogenkartelle ­nutzen Krisen aus, um verletzliche ­Bevölkerungsgruppen ins Visier zu nehmen“, sagte die ägyptische Diplomatin am Donnerstag. Die Vereinten Nationen setzten daher auf Prävention und inter­nationale Zusammenarbeit, um Vertriebswege und Kartelle lahmzulegen. „Durch gemeinsames Vor­gehen können wir kriminelle Ver­einigungen auflösen, die weltweite ­Sicherheit verbessern und die Gesellschaft schützen.“

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