30-jähriger Mann stirbt nach Massenschlägerei in Berlin-Gesundbrunnen | ABC-Z
Großeinsatz der Polizei in Gesundbrunnen: Bis zu 50 Personen gehen aufeinander los. Am Ende stirbt ein 30-Jähriger. Es ist nicht der einzige Gewaltvorfall in dem Berliner Ortsteil am Samstagabend.
In Berlin-Gesundbrunnen ist es am Samstagabend zu mehreren schweren Gewalttaten gekommen, bei denen ein Mann getötet und zwei verletzt worden sind.
Gegen 21 Uhr kam es laut Polizei im Bereich der Bastianstraße zu einer Massenschlägerei, bei der ein Mann tödlich verletzt wurde. Der 30-Jährige starb demnach in einem Krankenhaus – mutmaßlich an einer Stichverletzung.
Insgesamt waren an der Auseinandersetzung laut Polizei etwa 40 bis 50 Personen beteiligt. Die Hintergründe sind noch unklar. Die beteiligten Menschen haben sich laut Polizeiangaben wohl nicht persönlich gekannt – es soll sich aber um “bestimmte kriminelle Milieus” gehandelt haben.
Die Polizei war nach eigenen Angaben mit einem Großaufgebot im Einsatz. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Kurz zuvor, gegen 20 Uhr, hatte es in der Nähe eine weitere Auseinandersetzung gegeben. Dabei sei ein Maskierter in einem Café in der Prinzenallee gezielt auf einen Jugendlichen zugegangen und habe mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert, hieß es von der Polizei. Er habe dann noch einen 25-jährigen Begleiter des Verletzten bedroht und die Flucht ergriffen.
Der 17-Jährige wurde lebensbedrohlich an den Beinen verletzt. Er musste von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert werden. Er sei inzwischen außer Lebensgefahr, hieß es am Sonntag. Weitere Informationen sind noch nicht bekannt. Der Täter konnte unerkannt flüchten.
Zwischen den Auseinandersetzungen an der Bastianstraße und der Prinzenallee sei nach derzeitigem Stand “kein offenkundiger Zusammenhang erkennbar”, sagte ein Polizeisprecher. Es werde allerdings weiter ermittelt.
Ein dritter Gewaltvorfall in Gesundbrunnen ereignete sich laut Polizei gegen 23 Uhr am Humboldthain. Ein 35-jähriger Mann, der mit Freunden unterwegs war, geriet demnach mit einer Gruppe von etwa sieben Personen aneinander, die Baseballschläger und Pfeffersprays in den Händen gehalten haben sollen. Aus der Gruppe heraus sei der 35-Jährige angegriffen worden. Er kam demnach mit drei Stichen im unteren Rücken ins Krankenhaus. Lebensgefahr bestehe nicht, sagte der Polizeisprecher. Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar.
Sendung: rbb24 Inforadio, 20.07.2025, 10:00 Uhr
