2. DFB-Pokalrunde: Leipzig lässt Cottbus keine Chance – Todesfall überschattet Partie | ABC-Z

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Leipzig lässt Cottbus keine Chance – Todesfall überschattet Partie
Die Energie-Anhänger hatten auf eine Überraschung gehofft, doch Leipzig war zu stark: In der zweiten DFB-Pokalrunde haben die Sachsen Cottbus klar geschlagen. Überschattet wurde die Partie vom Todesfall eines Leipziger Fans vor dem Anpfiff.
Der FC Energie Cottbus ist am Dienstagabend aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Lausitzer unterlagen RB Leipzig in der zweiten Runde klar. Am Ende stand ein 1:4 (0:3) auf der Anzeigetafel. Effektive Leipziger nutzten die Fehler in Cottbus’ Abwehr eiskalt aus.
Überschattet wurde die Partie vom Todesfall eines Leipziger Fans. Die Person war nach Klubangaben auf dem Weg ins Stadion zusammengebrochen und im Krankenhaus gestorben.
Der Spielverlauf
Energie Cottbus startete durchaus mutig in die Partie, hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und versuchte immer wieder durch schnelles Umschaltspiel auch gefährlich zu werden. Nach zehn Minuten wurde Leipzig dann aber besser – und traf sofort. Johan Bakayoko bekam an der Strafraumkante zu viel Platz, zog ab und traf platziert ins Tor von Cottbus-Keeper Marius Funk (13. Minute). Von nun an war Leipzig überlegen und kam nach einer knappen halben Stunde zum 2:0. Nach einer Ecke erhöhte Christoph Baumgartner die Führung per Kopfball (28.). Erneut war die Cottbuser Hintermannschaft zu ungeordnet und wurde ein weiters Mal bestraft. Noch vor der Halbzeit erzielte der Österreicher seinen zweiten Treffer. Einen schnell ausgeführten Freistoß von Nationalspieler David Raum verschlief Cottbus komplett, sodass der 26-Jährige frei vor Funk auftauchte und nur noch einschieben musste (37.).
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild. Energie war zwar bemüht, doch Leipzig blieb am Dienstagabend eine Nummer zu groß. Folgerichtig fiel nach einer knappen Stunde der nächste Treffer für RB: Ezechiel Banzuzi erhöhte auf 4:0 (59.). In der Folge war die Partie entschieden und plätscherte nur noch vor sich hin. Leipzig schaltete mehrer Gänge zurück und auch Energie drang nicht mehr allzu stark nach vorne. Trotzdem kam Erik Engelhardt kurz vor dem Ende noch zum 1:4-Ehrentreffer, was gleichzeitig den Schlusspunkt unter die Partie setzte (86.).
Fanlager stellen Support nach Todesfall ein
Nach der Pause wurde es ruhig im Stadion der Freundschaft. In der Arena wurde durchgesagt, was RB Leipzig kurz zuvor vermeldet hatte: “Beim Zutritt zum Stadion kam es tragischerweise ohne Fremdeinwirkung zu einem medizinischen Notfall. Wir haben soeben die traurige Information erhalten, dass der betroffene RB-Leipzig-Fan im Klinikum verstorben ist”, hieß es von den Sachsen.
Das Leipziger Fanlager stellte daraufhin und aus Respekt für den Toten die Gesänge und Anfeuerungsrufe ein. Die Fans der Lausitzer schlossen sich dem vorübergehend an.
Der Spieler des Spiels
Christoph Baumgartner war am Dienstag der überragende Akteur auf dem Feld. Nach seinen zwei Treffern in Cottbus hat der Leipziger Stürmer nun in den letzten vier Spielen sechs Tore erzielt. Der Österreicher braucht aktuell nicht viele Chancen, um erfolgreich zu sein. Das zeigte er nun auch im Pokal eindrucksvoll.
Zählbares
- Mit Energie Cottbus ist nun der letzte Drittliga-Vertreter aus dem DFB-Pokal ausgeschieden.
- Energie Cottbus hat bislang in allen 16 Saisonspielen mindestens ein Tor geschossen.
- Erstmals traf Christoph Baumgartner im RB-Trikot 4 Pflichtspiele in Folge.
Stimmen zum Spiel
Erik Engelhardt (Energie Cottbus): “Wir haben es in der ersten Halbzeit verschenkt. Wir bekommen zwei Standard-Gegentore, wo wir besser hätten sein müssen. Eigentlich sind wir gut bei Standards, heute hat es nicht geklappt. Aus dem Spiel heraus hatten sie in der ersten Hälfte nur eine oder zwei Chancen. Wenn du aber zur Halbzeit 0:3 zurückliegst, ist es schwer.”
Ole Werner (Trainer RB Leipzig): “Es war souverän. In den Anfangsminuten hatte Cottbus ein paar gute Konter, danach ist es uns gelungen, das Spiel zu beruhigen, früh Tore zu schießen und für klare Verhältnisse zu sorgen. Das haben die Jungs heute sehr gut gemacht. (…) Wir können der Familie des verstorbenen Fans nur unsere Anteilnahme ausdrücken. Da rückt der Fußball in den Hintergrund. Es macht alle betroffen. Ich muss sagen, dass das ganze Stadion darauf sehr feinfühlig reagiert hat.”
Das Spiel im Liveticker
Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2025, 21:15 Uhr

















