Wirtschaft

16-Jähriger verklagt die weltgrößten Lebensmittel-Konzerne wegen Diabetes | ABC-Z

Die weltgrößten Lebensmittelkonzerne sehen sich in Amerika mit der Klage eines Jungen aus Pennsylvania konfrontiert, der – seitdem er 16 ist – unter Typ-2-Diabetes und der sogenannten nicht alkoholischen Fettleber leidet. Der Teenager führt die Krankheiten auf industriell verarbeitete, hoch prozessierte Lebensmittel zurück, die von Kraft Heinz, Mondelez, Nestle, Mars, Coca-Cola, Pepsico und einer Reihe von anderen Lebensmittelkonzernen hergestellt und verkauft werden. Die Unternehmen hätten die Lebensmittel mit süchtig machenden Zusätzen versehen und speziell unter Kindern vermarktet, lautet der Vorwurf.

Der klagende Bryce Martinez wird von der Anwaltsfirma Morgan & Morgan vertreten, die beansprucht, die größte auf Schadenersatz spezialisierte Anwaltsfirma der USA zu sein mit mehr als 1000 Rechtsanwälten. „Martinez leidet an einer schweren chronischen Krankheit und wird für den Rest seines Lebens krank sein, leiden und immer kränker werden“, teilen seine Rechtsvertreter mit.

Süchtig machende Lebensmittel?

Zwei Entwicklungen machen die Klage brisant: Sie kommt just zu einem Zeitpunkt, an dem Robert F. Kennedy jr., ein großer Kritiker hoch prozessierter Lebensmittel, vom künftigen Präsidenten Trump als Gesundheitsminister nominiert wird. Kennedy hat schon versprochen, die hoch prozessierten Lebensmittel aus Schulmahlzeiten und den Essenmarken-Programmen für Arme zu verbannen. Die Aufsichtsbehörde für Lebensmittel und Medikamente FDA kommt inzwischen ebenfalls zu dem Schluss, dass ein Teil der industriell hergestellten Lebensmittel süchtig macht.

Noch vor 40 Jahren seien Typ-2-Diabetes und Fettleber unter Jugendlichen unbekannt gewesen, heißt es in der knapp 150 Seiten umfassenden Klageschrift. Heute litten Tausende Kinder darunter. Die Produktion habe sich geändert, als Tabakkonzerne große Lebensmittelhersteller übernahmen. Die Kläger legen nahe, dass so die Idee ins Spiel kam, Lebensmittel mit süchtig machenden Zusätzen zu versehen und mit gezieltem Marketing Jugendliche anzusprechen. In den 1980er-Jahren erwarben Philip Morris und R. J. Reynolds die Lebensmittelhersteller Kraft, General Foods und Nabisco, wodurch die Tabakkonzerne die Lebensmittelversorgung Amerikas dominierten. Später trennten sie sich wieder von den Beteiligungen

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