14-Jähriger tot in NRW aufgefunden – 17-Jähriger verhaftet | ABC-Z

Menden. Laut Polizei soll ein 17-jähriger Jugendlicher in Menden (NRW) zugestochen haben. Der Verdächtige ist aktuell noch flüchtig.
Gefasst hat die Polizei den jungen Mendener (17), der dringend verdächtig ist, in der Nacht zum Samstag am Kinderspielplatz Papenbusch in Menden einen 14-Jährigen erstochen und einen anderen 17-Jährigen schwer verletzt zu haben. Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft Arnsberg soeben melden, konnten die Ermittler „nach intensiven Fahndungsmaßnahmen“ das Versteck des mit Haftbefehl gesuchten Verdächtigen herausfinden. Der 17-Jährige habe bei seiner Festnahme keinen Widerstand geleistet.
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Der 14-jährige Junge war in der Nacht zum Samstag leblos am Kinderspielplatz Papenbusch aufgefunden worden. Der Junge erlag später in einem Krankenhaus seinen Stichverletzungen, ein 17-Jähriger wurde ebenfalls schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er konnte sich nach Hause flüchten und liegt jetzt mit tiefen Schnittwunden am Arm in einer Dortmunder Klinik.
Die ersten Blumen einer weinenden Anwohnerin: „Ja, wir sind ein Brennpunkt hier. Aber bis jetzt war noch alles gut.“ Mit dem Sand sind die Blutspuren abgestreut.
© WP Menden | Thomas Hagemann
Laut Polizei steht der 17-jährige Junge im Verdacht, gegen 1.35 Uhr das Tötungsdelikt mit einem Messer begangen zu haben. Vorangegangen sei ein Streit zwischen mehreren Personen, in dessen Verlauf der junge Mann ein Messer eingesetzt haben soll. Eine Mordkommission ist in Hagen eingerichtet.
Mordkommission fahndete öffentlich nach Alexis R.
Polizei und Staatsanwaltschaft gaben am frühen Nachmittag die Fahndungsmeldung nach Alexis R. heraus. Darin wurde der Beschuldigte beschrieben und auch ein Foto von ihm veröffentlicht. Nach Informationen der Westfalenpost soll der 17-Jährige als jugendlicher Intensivtäter gelten.

Idyllisch gelegen: Der erst vor zwei Jahren aufwändig renovierte Kinderspielpatz “Unterwasserwelt” am Papenbusch in Menden ist in der Nacht zum Samstag zum Tatort eines Verbrechens geworden.
© Westfalenpost | Thomas Hagemann

Auf dem Containerplatz am Papenbusch: Die Spuren des Verbrechens sind nur notdürftig mit Sand abgestreut worden.
© Westfalenpost | Thomas Hagemann
Am Ort des Geschehens haben Anwohner tagsüber Blumen niedergelegt, Kerzen abgestellt, einige beteten. Andere stopften derweil nichtsahnend ihr Altpapier in die nahen Container, als wäre nichts gewesen. Eine Mutter schob unwissentlich ihren Kinderwagen durch das abgestreute Blut. Später machte sich am Tatort Unmut darüber breit, dass die Spuren des Verbrechens so offen sichtbar blieben.
17-Jähriger wird noch gesucht: Ermittlungen der Polizei laufen
Ein Radfahrer regt sich auf: „Hier läuft ein Mörder frei herum, und von der Polizei ist nichts zu sehen!“ Eine junge Mutter aus der unmittelbaren Nachbarschaft kommt zwei kleinen Töchtern kam vorbei: „Die Kinder haben das alles mitbekommen. Furchtbar.“ Sie meint die auf die Tat folgenden Ermittlungen und die Spurensicherung am Morgen.
Eine Gruppe Jugendlicher – mutmaßlich Freunde des Opfers – legen Blumen nieder. Zwei Mädchen weinen, die Jungs umarmen sich.

Die Menschen legen Blumen an der Stelle ab, an der die Polizei Spuren des Verbrechens abgestreut hat.
© WP Menden | Thomas Hagemann
Immer wieder dient der Spielplatz am Papenbusch, auf dem es auch schon zu Vandalismusschäden kam, auch als Treffpunkt der Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Viertels. Ob es ein solches Treffen war, das jetzt mit dem Tod des Kindes und einem schwerverletzten 17-Jährigen endete, müssen die weiteren Ermittlungen der Polizei klären.
Dieser Text erschien zuerst bei der WAZ, die wie diese Redaktion zur Funke Mediengruppe gehört